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0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Land herab und trocknete den Boden aus. Am Rande der Wüste zeigten sich nur schwache Spuren einer kärglichen Vegetation. Zum Gebirge hin nahm der Pflanzenwuchs zu, riesige Kakteen bildeten eine undurchdringliche Mauer zwischen den Bergen und der Ebene, die allmählich in die Wüste überging. Das Schiff war fast bis zur oberen Polkuppel im Boden versunken. Tonnen aufgewühlter Erde waren in die Luft geschleudert worden und senkten sich nun wie ein dichter Vorhang auf die Aufschlagstelle herab. An verschiedenen Stellen war der Sand glasiert. Der Krater, den die CREST gebohrt hatte, wirkte wie eine riesige, schwarze Narbe. Stichflammen und Explosionen ließen den aufgewühlten Boden nicht zur Ruhe kommen.
    Hoch über der Unglücksstelle hatte sich eine Rauchwolke gebildet, die vom schwachen Wind, der von den Bergen kam, über die Wüste getrieben wurde. Zischen und Brodeln erklang, als einer der riesigen Flüssigkeitstanks der CREST zerbarst und Wasser über glühende Metallteile lief. Heißer Dampf stieg auf, vermischte sich mit Rauch und Staub, wurde eins mit der Dunstglocke über dem Schiff.
    Eine Gruppe von Kampfrobotern quoll aus einem Leck neben der Polkuppel. Die Maschinen waren durch die Hitze schwer beschädigt, ihre positronischen Gehirne gaben nur noch schwache Impulse ab. Drei Roboter stürzten in den Krater hinab, einer blieb direkt am Leck hängen, seine Waffenarme zuckten hilflos. Vier schafften es, auf die Polkuppel hinaufzuklettern. Von Rauch und Flammen eingehüllt, standen sie dort, dunkle Gestalten, die trotz ihrem bevorstehenden Ende menschenähnlicher wirkten als jemals zuvor. Einer der Roboter begann sich plötzlich im Kreis zu drehen, zunächst langsam, dann immer schneller. Sein grotesker Tanz endete, als er abrutschte und nach unten fiel, es gab einen dumpfen Laut, als er mit ganzer Wucht auschlug, in zwei Hälften zersprang und in der Tiefe verschwand.
    Das schien das Signal für die drei anderen zu sein, ihre Unbeweglichkeit aufzugeben. Wie auf ein geheimes Kommando hin begannen sie aufeinander zu schießen. Zwei explodierten, der dritte überschlug sich und blieb an einer Verstrebung hängen.
    Dann erschien eine andere Gestalt auf der Polkuppel. Sie war groß und breit. Sie schien sich in dem Chaos gut zurechtzufinden.
    Nachdem sie sich nach allen Seiten umgeblickt hatte, kehrte sie zur Einstiegluke zurück und beugte sich hinab. „Kommt heraus, bevor das Wrack explodiert", sagte Melbar Kasom. Trotz der Abdruckneutralisatoren war der Aufprall für die Männer in der Behelfszentrale fürchterlich gewesen. Rhodan und Atlan war es gelungen, die ausbrechende Panik sofort einzudämmen. So schnell es ging, bahnten sie sich einen Weg zur Polkuppel. Oft mußten sie sich einen Durchgang freischießen, um überhaupt weiter voran zu kommen. Kasom, der ertrusische Riese, ging an der Spitze. Zu Rhodans Überraschung stießen sie immer wieder auf Überlebende, die sich ihnen anschlossen. Rhodan schätzte, daß etwa dreihundert Mann die Notlandung überlebt hatten. An die Verletzten wollte er jetzt nicht denken. Vielleicht gab es später eine Möglichkeit,' ihnen zu helfen. Der Gegner war erbarmungslos, er hatte deutlich gezeigt, daß er keine Gande üben würde.
    Das Schiff war vollkommen zerstört. Jetzt, da er das Ausmaß der Vernichtung sehen konnte, erschien es Rhodan wie ein Wunder, daß sie noch am Leben waren. Schließlich erreichten sie die Einstiegsluke an der Polkuppel, die für Notfälle angebracht war.
    Kasom ging zuerst hinaus. Die anderen warteten ungeduldig, bis er zurückkam. Draußen erwartete sie eine unbekannte Welt mit vielleicht ungeahnten Gefahren. Hinzu kam noch die Wahrscheinlichkeit, daß sie verfolgt wurden. Rhodan hoffte, daß der Gegner glaubte, daß die letzten Überlebenden bei dem Aufprall ums Leben gekommen waren. Kasoms mächtige Gestalt erschien in der Luke. „Kommt heraus, bevor das Wrack explodiert", sagte er.
    „Sie sind aufgeschlagen", sagte Ashton. „Ich glaube, daß wir uns jede Suche ersparen können. Dort unten lebt niemand mehr."
    „Sind Sie wirklich so sicher?" fragte Con Perton. „Wir werden uns persönlich davon überzeugen." Die zwanzig Schiffe des Obmanns hatten eine Kreisbahn um den Planeten geschlagen, auf der die CREST notgelandet war. Die Ortungs und Beobachtungsgeräte hatten den Plophosern Aufschluß über den Aufprall des terranischen Schiffes gegeben. Perton wußte, daß die Wahrscheinlichkeit, daß er Rhodan noch lebend vorfinden würde,

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