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0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abwehr eintraf, fühlte er sofort die Spannung, die über dem Raum lag. Die anwesenden Männer blickten ihn erwartungsvoll an.
    Mercant erhielt den Funkspruch der ROTTERDAM im Originaltext. Die ROTTERDAM hatte gleichzeitig die Koordinaten übermittelt, die ihr Kommandant von der Funkzentrale der CREST erhalten hatte. „Was halten Sie davon, Sir?" fragte Major Thatcher, der Funkoffizier der Zentrale. „Mysteriös", meinte Mercant nachdenklich, „sehr mysteriös. Hier lese ich, daß die ROTTERDAM auf weitere Funkanfragen keine Antwort erhielt. Das würde bedeuten, daß der CREST etwas zugestoßen ist."
    „Diese verdammten Blues", sagte Thatcher aufgebracht. „Obwohl wir sie entscheidend geschlagen haben, machen sie jetzt immer noch Schwierigkeiten."
    „Wir haben die Gataser, das mächtigste Volk der Blues, geschlagen und damit den unterdrückten Kolonialwelten der Blues Gelegenheit zur Selbständigkeit gegeben", erinnerte Mercant. Während er noch einmal den Funkspruch studierte, ließ er sich bereits mit dem Raumhafen Terranias verbinden. Mercant war ein kühler Rechner. Für ihn stand es fest, daß er sich jetzt auf die Schiffe der Verbündeten nicht verlassen konnte. Wenn er der CREST zu Hilfe kam, dann mußte das mit einem terranischen Verband geschehen, über dessen Loyalität nicht die geringsten Zweifel bestanden.
    Mercant ordnete an, daß ein im Raum kreisender Verband startfertig gemacht wurde. Er selbst forderte ein Schiff des Experimentalkommandos an. Zehn Minuten, nachdem ihn die Nachricht von der ROTTERDAM erreicht hatte, war Mercant bereits zum Raumhafen unterwegs. Trotzdem hatte er nicht vergessen, alle erforderlichen Schritte für den Eventualfall zu unternehmen. Die Flotte hatte Alarmbefehl erhalten, Mercant hatte einen Stellvertreter einberufen der seine Arbeit weiterführen sollte, und Julian Tifflor, Marschall der Flotte, hatte eine Nachricht erhalten. Mit einer Passagierrakete der Abwehr traf Mercant auf dem Raumhafen ein. Innerhalb der Absperrung wartete bereits ein Zubringerwagen auf ihn. Der Fahrer schob die rote Dienstmütze in den Nacken. Er wußte, daß es irgendwo brannte, wenn Mercant persönlich hier auftauchte. „Eilig, Sir?" fragte er nur. „Ja, Dave", erwiderte Mercant. Bevor Mercant noch richtig saß, schoß das kleine Fahrzeug bereits über den glatten Boden dahin. Mercant war es gewohnt, daß Dave schnell fuhr, so schnell, als hinge von der Geschwindigkeit seines Wagens der Fortbestand des Imperiums ab. Sie mußten zwanzig Kilometer zurücklegen, um das Schiff des Ex-perimentalkommandos zu erreichen. „Danke, Dave", sagte Mercant und stieg aus. Die Sonne war gerade untergegangen, und vor dem rötlichen Himmel wirkten die Silhouetten der Raumschiffe gespenstisch. Die Triebwerke des Schiffes waren bereits angelaufen. Ein Lift brachte Mercant zur Schleuse. Wenige Augenblicke später war er im Schiff verschwunden und strebte der Zentrale entgegen. Eine kleine Ledermappe wechselte ihren Besitzer. Mercant warf sie auf den Navigationstisch. „Hier, meine Herren", sagte er. „Dies ist unser Ziel."
    Die MORAVIA, das Schiff des Experimentalkommandos, an dessen Bord sich Allan D. Mercant aufhielt, bildete die Vorhut eines starken Verbandes der terranischen Flotte. Am 8. Oktober des Jahres 2328 traf die MORAVIA im gleichen System ein, wo die CREST ihre Notlandung durchgeführt hatte. Sorgfältig ausgeführte Ortungen ergaben rasch die ersten Ergebnisse. Der zweite Planet verbarg etwas auf seiner Oberfläche, das die Massedetektoren der MORAVIA zum Ausschlagen brachte. Nach einer kurzen Unterredung mit Major Humphrey, dem Kommandanten der MORAVIA, befahl Mercant die Landung des Schiffes. Bald stand fest, daß unter ihnen die Stelle lag, die den Ausschlag der Ortungsgeräte hervorrief. Auf der Seite des Planeten, auf der die MORAVIA landete, herrschte gerade Tag. Mercant, Humphrey und weitere Offiziere hatten sich um die Bildschirme gruppiert.
    Inzwischen stand fest, daß die dünne Atmosphäre atembar war.
    Dann entdeckten sie den Krater. Mercant und Humphrey sahen sich schweigend an. Beide dachten das gleiche. Wenn dieser Krater die Überreste der CREST darstellte, gab es wenig Hoffnung für die Besatzung. Die MORAVIA landete in unmittelbarer Entfernung der Aufschlagstelle, Robotergruppen und Spezial- kommandos wurden ausgeschleust. Mercant begab sich an Bord eines Fluggleiters zur Unglücksstelle. Die Angehörigen des Experimen-talkommandos wußten genau, was zu tun war. Neben dem

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