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0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gut, deshalb wollte er verschwinden. Jedoch nicht ohne fahrbaren Untersatz. Sich ein Motorrad zu beschaffen, sah der Blutsauger als eine Kleinigkeit an. Er wußte längst, in welche Richtung er zu gehen hatte und wo die Chancen für sein Unternehmen am besten standen…
    ***
    Nun hatten wir es aus dem Mund eines Zeugen erfahren. Vampiro-del-mar und Mr. Mondo befanden sich in der Nähe. Sie hatten die Gefangenen befreit und nicht nur das. Ich konnte mir kaum vorstellen, daß ein Supervampir sich Opfer wie die Cornetti-Brüder entgehen ließ.
    Die würde er ebenfalls zu Blutbestien machen, wie auch den dunkelhäutigen Kollegen des Geflüchteten.
    Der Mann hieß Jack Okura und befand sich unserer Meinung nach ebenfalls bei den Blutsaugern. Wir hatten es demnach mit vier Vampiren zu tun und Mr. Mondo. Allerdings war Vampiro-del-mar so gefährlich, daß man ihn dreifach zählen konnte.
    Der Parkplatz lag vor dem Krankenhaus. Die starken Zweige und Äste hoher Platanen breiteten sich über den Dächern der abgestellten Wagen aus. Dunkelgrün schimmerte das Laub. Der Nachmittag war inzwischen schon fast vorbei, die Sonne senkte sich bereits tiefer. Jetzt im August waren auch die Tage nicht mehr so lange.
    »Dann werden wir wohl noch bis Mitternacht warten müssen«, meinte Suko, als wir in den Bentley stiegen.
    »Sieht so aus.«
    Es paßte mir überhaupt nicht. Dieses verdammte Warten verfluchte ich bereits seit einiger Zeit, ich ärgerte mich schwarz über solche Fälle, wo wir nur hinterher rannten, aber manchmal steckte wirklich der Wurm drin. Die Gegenseite war uns immer um eine Fußlänge voraus, sie würde es auch bleiben, bis zu unserem mitternächtlichen Treffpunkt auf dem alten Friedhof.
    Im Krankenhaus hatte ich mir an einem Kiosk einen Stadtplan gekauft.
    Zusammen mit Suko studierte ich ihn und kreuzte die Lage des alten Friedhofs an.
    »Da müssen wir hin.«
    »Der liegt ja außerhalb«, meinte der Chinese.
    Ich nickte. »Und gar nicht mal weit von unserem lieben Zuchthaus entfernt.«
    »Siehst du da Parallelen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Zufall.« Dann faltete ich den Plan zusammen und griff zum Autotelefon.
    »Wen willst du anrufen?«
    »Durnham. Vielleicht hat sich etwas Neues ergeben. Eine Spur oder so.«
    »Glaube ich kaum.«
    Ich war zwar Sukos Meinung, versuchte es trotzdem. Den Inspektor bekam ich sofort an die Strippe, doch auch er konnte mir nichts Neues mitteilen.
    »Wieder zum Hotel?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, mein lieber Suko. Ich bin dafür, daß wir uns die Umgebung des Friedhofs einmal anschauen. Später ist mir das zu dunkel.«
    »Die Idee ist gut.«
    »Wie immer.«
    »Angeber.«
    Wir rollten dem Ausgang zu. Das große schmiedeeiserne Tor stand offen. Bogenförmig war in ebenfalls schmiedeeisernen Buchstaben der Name des Krankenhauses über dem Tor zu lesen. Das Gebäude war alt.
    In seinen Mauern lebte noch das vorige Jahrhundert.
    Suko dirigierte mich. Er hatte die Karte auf den Knien liegen. Zum Glück brauchten wir nicht durch die City von Faversham. Wenn die Straßen dort genauso eng waren wie hier, dann Gute Nacht. Es ging in Richtung Norden. Ich hatte das Fenster geöffnet. Frische, herrliche Sommerluft strömte in den Wagen. Wir hörten auch die Geräusche des fließenden Verkehrs und das Splittern einer Scheibe.
    »Verdammt!« fluchte Suko, »da ist was los!«
    »Und wie«, sagte ich, wobei mein Fuß das Gaspedal drückte…
    ***
    Okura, der Vampir, brauchte die normalen Wege nicht zu benutzen. Er kannte sich in der Stadt aus, wußte von Schleichwegen, engen Gassen und Pfaden, die durch und über unbebaute Grundstücke führten.
    Er wurde zwar von einigen Leuten gesehen, das jedoch machte ihm nichts aus. Für einen Einbrecher oder Dieb hielt man ihn nicht, schließlich trug er noch die Uniform des Transportbegleiters.
    Sein Ziel war das Jugendzentrum. Es stand leider nicht einsam, sondern war voll in das Städtische Leben integriert worden. Das Backsteingebäude befand sich dort, wo es auch Geschäfte gab.
    Lebensmittelläden, ein Konfektionsgeschäft, zwei Bäckereien, eine Fleischerei.
    Die Jugendlichen trafen sich gegen Abend in dem rötlich schimmernden Backsteinbau, bei dem erst vor kurzem die Scheiben ausgetauscht worden waren. Breite Fenster zierten das Gebäude. Man hatte einen guten Ein- und Ausblick.
    Die meisten Jugendlichen waren motorisiert. Und sie stellten ihre »Öfen« an einer bestimmten Stelle ab. Einem Lebensmittelgeschäft gegenüber, wo ein schmaler

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