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0180 - Sonderauftrag Maracaibo

0180 - Sonderauftrag Maracaibo

Titel: 0180 - Sonderauftrag Maracaibo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonderauftrag Maracaibo
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aus und kontrollieren den Raum zwischen diesen beiden Buchten. Sie werden kein Schiff, keinen Kahn und kein Ruderboot unkontrolliert hinauslassen.«
    »Das ist gut«, nickte Pitts. »Wir haben uns vom Stadtbauamt Spezialkarten beschafft. Fast jede einzelne Palme ist eingezeichnet. Clareson und ich haben uns schon eine Menge Gedanken gemacht, wo man am besten und am unauffälligsten Leute postieren kann, damit auch der Landstreifen um Sunset Beach abgeriegelt ist. Hier, Bluewise, sehen Sie sich das einmal an. Vielleicht fällt Ihnen hier oder da etwas Besseres ein…«
    Eine halbe Stunde lang sprachen die drei Männer die Verteilung der Posten durch, die in dieser Nacht auf dem schmalen Küstenstreifen beiderseits Sunset Beach aufgestellt werden sollten. Bluewise gab noch die eine oder andere Anregung. Endlich legte Pitts seinen Bleistift aus der Hand und seufzte: »So, das hätten wir. Um sieben heute Abend bin ich mit dem Polizeipräsidenten verabredet. Ich werde ihn ersuchen, uns vierzig Detectives heute Nacht zur Verfügung zu stellen. Um ganz sicher zu gehen, werden die Leute erst um zehn Uhr von dem unterrichtet, was sie heute Nacht tun sollen. Damit ist jeder Verrat ausgeschlossen, auch wenn er bei den Detectives sowieso unwahrscheinlich ist.«
    Die drei Männer steckten sich neue Zigaretten an. Als sie ein paar Züge geraucht hatten, murmelte Pitts: »Ich werde Mrs. Rosega anrufen, um zu hören, ob der Koffer schon gebracht worden ist.«
    Er telefonierte, und als er den Hörer auflegte, meinte er: »Der Koffer ist schon vor gut einer Stunde abgegeben worden. Mrs. Rosega wird sich jetzt in ihrem Haus umsehen, um irgendwo einen kräftigen Schraubenzieher oder ein Stemmeisen zu finden. Vielleicht gelingt es ihr, den Koffer aufzubrechen.«
    »Bin gespannt, was drin ist«, murmelte Clareson. »Ich tippe auf Geld oder Aktien.«
    »Natürlich muss es etwas enorm Wertvolles sein«, meinte Bluewise. »Sonst würde Rosega nicht sein Leben riskieren, um den Koffer zu kriegen.«
    »Ich koche erst einmal Kaffee«, sagte Pitts und stand auf. »Ich habe etwas nötig, was mich aufputscht.«
    Er ging in die Küche und setzte Wasser auf. Als er den Kaffee gerade fertig hatte, klopfte es plötzlich an eine schmale Tür, die von der Küche aus in den Keller führte. Pitts fuhr herum und starrte entgeistert die Tür an. Wie konnte jemand in den Keller gelangen?
    Mit ein paar raschen Schritten war er im Wohnzimmer.
    »Da hat jemand an die Tür geklopft!«, rief er leise. »An die Tür, die von der Küche hinab in den Keller geht!«
    »He?«, fragte Bluewise und sein ganzes Gesicht zeigte, dass er überhaupt nichts verstanden hatte. Er hockte bereits wieder über seinen Fachbüchern für Waffenkunde.
    »An die Kellertür? Vom Keller her?«, fragte Clareson. »Aber das ist doch ganz unmöglich!«
    »Wenn ich’s euch sage!«, brummte Pitts, riss seine Pistole aus einer Schublade heraus und eilte zurück in die Küche. Clareson schlurfte neugierig hinter Pitts her.
    »Da«, sagte Pitts tonlos und zeigte auf die weiße, schmale Tür.
    Ganz deutlich hörte man jetzt eine dumpfe Stimme: »Zum Teufel, schlaft ihr denn alle? Macht endlich die Tür auf!«
    Mit der Pistole in der Hand huschte Pitts zur Tür und drehte mit der Linken den Schlüssel um. Augenblicklich wurde die Tür aufgestoßen und ein kleiner, dicker Mann trat über die Schwelle. Ein dunkelgrauer Sommermantel war über und über mit Mörtelstaub bedeckt.
    Pitts ließ lachend seine Pistole sinken: »Detective-Lieutenant Sandheim! Meine Güte, Lieutenant, wie kommen Sie denn in unseren Keller?«
    »Durch das Waschküchenfenster auf der Rückseite des Hauses, wie denn sonst?«, knurrte Sandheim, klopfte sich den Staub von der Kleidung. Plötzlich schnupperte er aufgeregt: »Kaffee, hm? Großartig! Für mich bitte drei Tassen, viel Milch, viel Zucker!«
    Ohne weitere Umstände marschierte der kleine Dicke in das Wohnzimmer, nickte dem verdatterten Bluewise flüchtig zu und ließ sich in einen Sessel fallen.
    »Warum sind Sie nicht wie jeder vernünftige Mensch vorn zur Haustür hereingekommen?«, fragte Pitts, während er Kaffee einschenkte. Sandheim verzog empört das Gesicht. »Weil ich mir als vernünftiger Detective sagte, dass es auffallen könnte, wenn diese sogenannte Presseagentur einen zu häufigen Kontakt mit der Polizei hat! Wenn dies hier eine Tarnung ist, dann hat sie doch nur Zweck, wenn sie auch gewahrt wird. Geben Sie endlich den Kaffee her! Milch und Zucker kann

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