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0180 - Sonderauftrag Maracaibo

0180 - Sonderauftrag Maracaibo

Titel: 0180 - Sonderauftrag Maracaibo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonderauftrag Maracaibo
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zu den anderen?«
    »Hoffentlich'hast du recht«, murmelte ich. »Wenn nämlich mein Misstrauen berechtigt ist, dann kann es leicht sein, dass das FBI sich um unsere Beerdigung Gedanken machen muss.«
    Wir steckten uns Zigaretten an, denn ich hatte die Schachtel, die mir auf Fansters Geheiß gebracht worden war, eingesteckt, sodass wir für die nächsten paar Stunden mit Zigaretten versorgt waren. Als wir die Stummel schließlich in den Eimer warfen, sagte ich: »Komm, wir gehen noch mal rauf zu der Funkstation! Ich möchte mich dort ein bisschen umsehen. Außerdem können wir es unter dem Vorwand tun, wir möchten mit den anderen Jungs da oben eine Partie pokern. Sie hatten doch Spielkarten in der Hand, als wir mit Fanster oben waren.«
    »Okay«, erwiderte Phil. »Diese Ecke da oben scheint überhaupt die interessanteste im ganzen Block zu sein.«
    Wir machten uns auf den Weg und . wurden von dem Colt-Mann auch ohne Schwierigkeiten in die Funkstation eingelassen. Aber als wir über die Schwelle traten und hinter uns das Schließen der Tür hörten, saßen alle Männer vor ihren Geräten. Einer, der ziemlich dicht bei mir saß, hatte die Taste eines Morsegerätes zwischen Daumen und Mittelfinger.
    Well, zur Allround-Ausbildung eines G-man gehört selbstverständlich Morsen. Unwillkürlich blickte ich also auf den Rhythmus des Zeigefingers, der die Taste drückte. Und ganz unbewusst übersetzte mein Gedächtnis die Bewegungen in Buchstaben.
    »… USLAUFEN ERSCHEINEN VOR KÜSTE ZWISCHEN DREI UND DREI DREISSIG MIT ZWEIUNDFÜNFZIG HERINGEN AN BORD ALLES VORBEREITEN ZUM TRANSPORT NACH NORDEN WERDEN ZWISCHEN ARIPEKA UND HUDSON AUF ÜBERNAHMEBOOTE WARTEN.«
    Es durchlief mich wie ein Stromstoß. Das konnte nur bedeuten, dass die Chinesen noch in der heutigen Nacht nach Florida gebracht würden! Das war die Gelegenheit, auf die wir seit Monaten gewartet hatten!
    Ich zupfte Phil am Ärmel. Wir drehten uns um und klopften gegen die Tür. Der Wächter schloss sie von außen auf.
    »Wir wollten ein bisschen mit den Boys pokern«, sagte ich. »Aber sie sind ja alle beschäftigt.«
    Ohne uns weiter aufzuhalten, gingen wir durch den Flur auf die Treppe zu. Dass uns Fanster aus einer einen winzigen Spalt offen stehenden Tür mit zusammengezogenen Augenbrauen nachstarrte, sahen wir nicht…
    ***
    Detective-Lieutenant Sandheim schlenderte ziellos durch die Straßen. Ab und zu murmelte er unverständliche Laute vor sich hin. Immer wieder ging ihm das Bild durch den Kopf, wie sie seinerzeit McEallester gefunden hatten, den blutjungen, hochbegabten Detective, der ganz allein sich plötzlich dem gesuchten Fanster gegenübersah.
    McEallester hatte sechs Kugeln im Leib, als sie ihn fanden. Er war bei Bewusstsein, hatte seine Hände vor den Magen verkrampft und schrie.
    Er schrie fünfzehn Minuten lang vor Schmerzen, bis endlich eine Injektion gemacht werden konnte, die seine Nerven betäubte. Aber schon nach weiteren dreißig Minuten war McEallester tot. Vier Tage vor seiner Verlobung hatte Fanster ihn wie ein tollwütiges Tier abgeschossen.
    Sandheims Gesicht zuckte, wenn er daran dachte. Niemals würde er dieses Bild vergessen. Einen sich windenden, schreienden Mann, dessen Hose knapp unterhalb des Gürtels sechs Einschusslöcher auf wies. Und niemals würde er dieses tierische Geschrei vergessen, das der wahnsinnige Schmerz aus dem jungen Mann heraustrieb.
    Fanster!, schoss es immer wieder durch Sandheims Kopf. Fanster! Ich habe niemals darum gebetet, dachte der Detective, dass mir Gott eine Verhaftung ermöglichen möge. Es war meine Arbeit, und ich musste sie tun, ohne den Segen des Himmels dafür zu erflehen. Aber in diesem einen, einzigen Fall: Lieber Gott, lass mich Fanster finden! Lass mich den Mann finden, der McEallester zusammenschoss…
    Gegen acht Uhr abends betrat Sandheim ein kleines Lokal und bestellte sich etwas zu essen. Selbst während seiner bescheidenen Mahlzeit kreisten seine Gedanken um Fanster.
    Sandheim schob den Teller beiseite, bestellte Kaffee und steckte sich eine Zigarre an. Während er Rauchschwaden um sich verbreitete, grübelte er weiter.
    Sandheim bestellte noch einmal Kaffee und hüllte sich weiter in seine Rauchschwaden. Wer sagt denn, dachte plötzlich etwas in ihm, wer sagt denn überhaupt, dass Rosega sich auf seine Frau verlässt? Wer sagt denn, dass er den Koffer wirklich haben will? Der Brief kann doch ein Täuschungsmanöver sein!
    Sandheim richtete sich jäh auf, ließ sich auf den Stuhl

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