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0180 - Sonderauftrag Maracaibo

0180 - Sonderauftrag Maracaibo

Titel: 0180 - Sonderauftrag Maracaibo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonderauftrag Maracaibo
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zurückfallen und fühlte, dass ihm der Schweiß ausbrach. Von dieser Seite her hatte er das ganze Problem wirklich noch nicht betrachtet. Vielleicht ergaben sich hier ungeahnte Möglichkeiten! Also, wie war das? Angenommen, man ging von der Theorie aus, Rosega war sich seiner Frau eben nicht so sicher, wie man es bisher geglaubt hatte, was sollte und konnte sein Brief dann bezwecken?
    Der Detective, dem nachgesagt wurde, er habe in den letzten fünf Jahren keinen ungeklärten Fall zurückgelassen, rieb sich über sein fleischiges Kinn. Wenn Rosega, sagte er sich, so vorsichtig ist, wie er es sein muss, um am Leben zu bleiben, dann ist er nicht so verrückt, blindlings seiner Frau zu vertrauen. Wenn er ihr nicht vertraut, kann der Brief eine Täuschung sein. Wozu die alten Zeitungen in dem Koffer gut passen würden. Während wir daran herumrätseln, was für ein Geheimnis mit den alten Zeitungen verbunden sein könnte, lacht sich Rosega vielleicht eins über den gelungenen Streich. Er schickt den Brief, und was ist das Ergebnis? Jeder verfügbare Detective und jeder zweite Polizist der Gegend wird heute Nacht in Zivil irgendwo in der Nähe von Sunset Beach herumlungern, um auf Rosega und den Polizistenmörder Fanster zu warten. Unterdessen kann Rosega - ja, was kann er unterdessen tun?
    Sandheim stand auf und bezahlte. Und wenn ich noch nie in meinem Leben einen wirklich großen Reinfall riskiert habe, dachte er, während er langsam durch die Straßen ging, so werde ich diesen Reinfall heute Nacht riskieren. Ich werde den Teufel tun und nach Sunset Beach gehen! Hier in der Stadt werde ich bleiben! In der Nähe von Rosegas Haus werde ich warten! Gehen die beiden wirklich in der Nähe von Sunset Beach an Land, so gibt’s dort mehr als genug Kollegen, um sie festzunehmen. Kommen sie aber dort überhaupt nicht an, sondern schleichen sie sich irgendwie in die Stadt, weil Rosega ins Haus will, dann wird Fanster dort den Detective-Lieutenant Sandheim vorfinden - mit einer entsicherten Pistole.
    Sandheim bögab sich in einen öffentlichen Park, setzte sich auf eine Bank und wartete. Als es kurz vor elf war, nahm er ein Taxi und ließ sich zu den G-men fahren. Nachdem er sich kurz umgeblickt hatte, betrat er das Haus durch die Vordertür.
    Camerone Pitts führte ihn ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch lagen drei auseinandergenommene Maschinenpistolen. Clareson, Bluewise und Pitts hatten die Teile sorgfältig gereinigt, geölt und setzten sie jetzt bedächtig wieder zusammen.
    Sandheim stand einen Augenblick dabei. Dann murmelte er: »Hören Sie, Pitts, ich bin nur gekommen, um Ihnen zu sagen, dass ich leider nicht mit raus nach Sunset Beach kann. Ich habe direkten Befehl vom Commissioner, die Stellung im Hauptquartier zu halten. Sie wissen ja, dass wir heute Nacht kaum einen Detective dort haben. Und ein paar müssen doch für alle Fälle in Reserve bleiben. Ausgerechnet mich hat man dazu verdonnert.«
    Camerone Pitts klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter: »Nehmen Sie’s nicht tragisch, Sandheim. Wenn wir Rosega und Fanster kriegen, kommen sie auf den Stuhl. Und mehr als einmal sterben können sie schließlich nicht, ganz gleichgültig, wer ihnen die Handschellen umlegt.«
    »Richtig«, brummte Sandheim. »Dann good luck, boys! Ich halte euch die Daumen, dass es klappt!«
    »Danke, Lieutenant«, erwiderten die G-men.
    ***
    »Hast du mitgekriegt, was der Kerl gleich vorn an der Tür gefunkt hat?«, raunte ich Phil leise zu, während wir die Treppen hinabstiegen.
    »No, warum?«
    »Verdammt wichtig! Ich kann dir’s hier nicht sagen. Komm, wir tun so, als wollten wir ein bisschen spazieren gehen!«
    Zusammen durchschritten wir die Flure und Räume, bis wir in die Kneipe kamen. Ich wandte mich an den Kerl, der gelangweilt hinter der Theke stand.
    »Wenn Fanster nach uns fragen sollte, sag ihm, wir wären in die Stadt gegangen, um für mich eine neue Hose zu kaufen!«
    Ich zeigte auf das Loch im rechten Knie der Hose. Der Kerl hinter der Theke nickte stumm, ohne uns weiter einer Antwort zu würdigen.
    Wir bummelten gemächlich durch die Straßen. Ein paar Mal fragten wir nach der Richtung, und endlich hatten wir das Geschäftsviertel erreicht. Wir betraten ein Warenhaus.
    Ich suchte mir eine neue Hose aus und zog sie sofort an. Nachdem wir bezahlt hatten, fuhren wir mit den Fahrstühlen zwei Etagen höher, wechselten den Lift und fuhren sofort wieder hinunter. Durch einen anderen Eingang verließen wir die Bude. Ich fand ein

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