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0181 - Das Höllenfeuer

0181 - Das Höllenfeuer

Titel: 0181 - Das Höllenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der schmutziggelben Rauchwolke in die Höhe. Kreischende Bremsen verrieten, daß der Fahrer des verfolgenden Wagens eine Notbremsung vornahm und versuchte, in die andere Straße zu entkommen.
    Er schaffte es nicht ganz und drückte den rechten Kotflügel an einem Baum ein. Mit einem wütenden Fluch sprang er heraus, als das Fahrzeug zum Stehen gekommen war.
    Abermals schlug der Feuerteufel zu.
    Lannix ging aufschreiend zu Boden, rollte über die Straße und blieb dann liegen. Der Dämon, der in der jungen Lady steckte, stürmte mit Nicole auf den Mercedes zu, stieß die Französin hinein und startete sofort wieder. Mit durchdrehenden Reifen jagte der dunkle Wagen davon.
    Langsam erhob Lannix sich auf die Ellenbogen. Durch sein Abrollen hatte er die aufzüngelnden Flammen gerade noch wieder löschen können und dabei unwahrscheinliches Glück gehabt, daß der Feuerteufel noch Sekunden vorher seine Kraft auf den gestohlenen Wagen konzentriert hatte. Sonst wäre Lannix nicht mit ein paar Brandwunden, aber lebend davongekommen…
    Er starrte wütend dem davonjagenden Mercedes nach. Jetzt stand er hier, zwar lebendig, aber hilflos. Die entwichene Patientin, deren Verhalten der Arzt immer weniger verstand, hatte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der Verfolger war erledigt, und der gestohlene Wagen zerstört. Es würde nicht so rasch gehen, die Spur wieder aufzunehmen - unter der Voraussetzung, daß der Arzt tot war…
    Lannix murmelte eine Verwünschung. Die Brandwunden schmerzten teuflisch. Woher war die Stichflamme gekommen, die ihn versengt hatte?
    Von Feuerdämonen hatte Lannix bisher nicht einmal geträumt!
    ***
    Es war nicht mehr allzuweit bis zum Treffpunkt, den der Dämon Zamorra angegeben hatte, aber über die Gedanken von Lord Saris bemerkte Chann ten Yarr den leisen Zweifel. Ein Beweismittel mußte her, und vielleicht konnte er auch sonst noch etwas tun…
    Der Verfolger war erledigt, und er war der einzige gewesen. Selbst wenn er noch lebte, konnte er mit dem brennenden Beutewagen nichts mehr anfangen, in welchem gleichzeitig ein überflüssiger Zeuge, der nur zum blitzschnellen und unauffälligen Autoknacken nützlich gewesen war, den Tod gefunden hatte.
    Lani stoppte den Mercedes. Überraschend schwang ihr Arm herum, und die Handkante betäubte die ohnehin willenlose Nicole. Die besessene Lady zerrte Nicole aus dem Wagen und begann sie ihrer Oberkleidung zu entledigen.
    Augenblicke später verließ der Dämon den Körper seiner »Wirtin« und ging auf die gedankenschnelle Reise nach Sguir Castle. Das Kleiderbündel nahm er mit.
    In körperlosem Zustand war es ihm ein Leichtes, in die Burg einzudringen und sein Beweismittel zu hinterlegen. Anschließend kümmerte er sich im Freien um den Range Rover. Vielleicht brauchte er gar nicht auf das Auftauchen Zamorras zu warten, wenn der sich vorher das Genick brach…
    Chann ten Yarr kehrte wieder zurück, ohne daß er von jemand anderem als dem Versicherungsdetektiv Randall entdeckt worden wäre.
    Lani Coighall, die bereits Hoffnung geschöpft hatte und sich darum bemühte, Nicole wieder wachzubekommen, hatte sich zu früh gefreut. Chann ten Yarr übernahm sie erneut.
    Der Dämon setzte seinen Weg fort. Sein Plan mußte aufgehen!
    ***
    Lord Bryont Saris löste den Bann erst wieder, als er den Versicherungsdetektiv erreicht hatte. »Was machen Sie hier?« zischte er den Mann an, der sich plötzlich wieder bewegen konnte.
    Nichts an ihm verriet, was ihn die Erzeugung des Bannes gekostet hatte. Mehrmals hintereinander konnte er so etwas nicht machen. Auch die vererbbare Llewellyn-Magie besaß ihre Grenzen, die noch enger gesteckt waren als die schwachen Para-Kräfte Professor Zamorras.
    Randall war noch zu verblüfft über das Phänomen, das ihn am Ort und Stelle gebannt hatte, als daß er irgendwie hätte reagieren können. Fassungslos starrte er den Lord an.
    »Los, reden Sie!« verlangte der Llewellyn energisch.
    »Zamorra«, stieß Randall hervor. »Der Wagen - er ist sabotiert worden, während Sie im Haus waren…«
    »Sie?« knurrte der Lord drohend. »Waren Sie das?«
    Randall schüttelte den Kopf. Sekundenlang überschlugen sich seine Gedanken. Was er gesehen hatte, war zu fantastisch, aber waren die Umstände des Flugzeugabsturzes nicht noch viel fantastischer?
    In wenigen Worten erzählte er dem Lord von seiner Beobachtung und sah, wie der Llewellyn erblaßte.
    »Wir müssen hinterher, sofort«, keuchte der Lord. »Sind Sie mit dem Wagen

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