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0181 - Das Höllenfeuer

0181 - Das Höllenfeuer

Titel: 0181 - Das Höllenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schwingen ihren Geist berühre, aber sie spürte dann nichts mehr. Sie kannte ihre Empfänglichkeit für übersinnliche Phänomene, wenn diese auch noch erheblich schwächer ausgeprägt war als die ohnehin nicht sonderlich starken Para-Kräfte Zamorras. Immerhin war sie sensibel genug, Kontakte dieser Art wenigstens zu erahnen.
    Aber da sich dieses Gefühl nicht wiederholte, beunruhigte sie sich nicht weiter, sondern setzte ihren kleinen Bummel fort.
    Fast unbemerkt verging die Zeit.
    Ihre Hand streckte sich bereits nach der Tür einer weiteren, kleinen Boutique aus, in deren Schaufenster sie eine wundervoll gearbeitete Bluse entdeckt hatte, als sie plötzlich angerufen wurde. »Mademoiselle Duval?«
    Überrascht wandte sie den Köpf. Wer kannte denn sie hier in Inverness mit Namen und wußte darüber hinaus, daß sie aus Frankreich stammte?
    »Lady Lani?« stieß sie erstaunt hervor.
    Lady Lani map Coighall kam auf sie zu! Nicole sah gerade noch ein Taxi verschwinden, mit welchem das Mädchen eingetroffen sein mußte. »Wie kommen Sie denn hierher? Müßten Sie nicht noch diesen Tag im Hospital verbringen, oder sind die Tests schon vorüber?«
    »Tests?« echote die junge Lady erstaunt und sah Nicole aus Augen an, die der Französin gar nicht gefallen konnten. Etwas in ihnen war anders geworden…
    »Oh, Doktor Lannix hat mich bereits gehen lassen, und hier sah ich Sie zufällig«, versuchte Lani eine Erklärung.
    Sie lügt! durchfuhr es Nicole, ohne daß sie sagen konnte, wie sie zu dieser Erkenntnis gekommen war.
    Aber welchen Grund konnte die Lady haben, einfach spur- und grußlos aus der Klinik zu verschwinden? Und warum traf sie dann hier in der City auf Nicole? Das konnte doch kein Zufall mehr sein… !
    Die Geistberührung! durchzuckte es sie. Sie war geortet worden…
    Im gleichen Moment sah sie den Feuerteufel in Lani. Die neunzehnjährige Lady map Coighall-Sguir war von dem Dämon besessen!
    Bloß nützte Nicole diese Tatsache jetzt nichts mehr, denn im gleichen Augenblick ging der Dämon zum Angriff über…
    ***
    Lannix war am Ball geblieben. Ob seine entwichene Patientin die Verfolgung bemerkt hatte, oder ob sie etwas Bestimmtes suchte und nicht so schnell finden konnte, wußte der Arzt nicht zu sagen, der Mühe hatte, im dichten City-Verkehr hinter dem Taxi zu bleiben. Obwohl Lannix seit ein paar Jahrzehnten in Inverness wohnte, kannte der Taxifahrer die Innenstadt noch ein wenig besser und fuhr zuweilen blitzschnelle Abkürzungen durch Straßenverbindungen, auf die Lannix von selbst nie gekommen, wäre, und mehrfach hätte er den verfolgten Wagen fast aus den Augen verloren.
    Dann konnte er gerade noch rechtzeitig bremsen und mit fast zu hoher Geschwindigkeit in eine Parklücke rauschen, weil vor ihm das Taxi abrupt gestoppt hatte und seinen Gast ausspie.
    Was will sie denn hief! überlegte der Arzt und beobachtete aus dem Wagen mit den getönten Scheiben heraus, was seine Patientin jetzt unternahm. Mit ausgreifenden Schritten ging sie auf eine Boutique zu, vor der sich eine andere junge Frau überrascht umdrehte.
    Nicole Duval!
    Lannix erkannte sie sofort wieder und wunderte sich, daß die beiden jungen Damen sich so gut zu kennen schienen, daß die eine aus dem Hospital verschwunden war, um sich im City-Gewühl mit der anderen zu treffen. Lannix sah, wie die beiden ein paar Worte miteinander wechselten. Um zu verstehen, was gesprochen wurde, war die Entfernung zu groß, nicht aber um zu sehen, wie Nicoles Körper sich plötzlich versteifte.
    Mit mechanischen Bewegungen, einem Roboter ähnlich, folgte Nicole der jungen Lady, die auf einen am Straßenrand stehenden Mann zuging. Der zeigte sich offensichtlich über ihr Auftauchen ziemlich überrascht. Augenblicke später ging auch durch seinen Körper ein leichter Ruck, und seine Bewegungen wurden mechanisch.
    Gespannt wartete Lannix ab, was weiter geschehen würde.
    ***
    Nicole war nicht in der Lage, sich gegen den Zwang zur Wehr zu setzen. Der Feuerteufel in Lani griff sie mit seiner Magie an und verlangsamte ihre Reaktionen.
    Du folgst mir!
    Es war wie ein hypnotischer Befehl, dem sie nichts entgegenzusetzen hatte. Die grellrot leuchtenden Augen fesselten sie und brachen jeden Widerstand. Hilflos war Nicole dem Dämon ausgeliefert.
    Nach wie vor war sie bei klarem Verstand und bedauerte die Lady, der es als Besessene noch viel schlimmer ergehen müßte, aber sie konnte dem zwingenden Bann des Dämons nicht entkommen. Sie hatte dem Befehl zu

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