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0181 - Gefangen in Zentral-City

Titel: 0181 - Gefangen in Zentral-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefahr.
    Die Vorstellung von der Größe Zentral-Citys ließ Rhodan frösteln.
    Meilenweit erstreckten sich diese unterirdischen Anlagen. Sie bildeten ein ausgedehntes Labyrinth, ein überdimensionales Spinnennetz voller Tücken und Gefahren. Sie konnten sich verirren und Tage um Tage durch Kanäle kriechen, ohne ein Ziel zu erreichen.
    Wenige Minuten, nachdem sie den tieferen Kanal betreten hatten, entdeckten sie eine ganze Ansammlung junger Riesenstaubpilze.
    Rhodan watete direkt in. das Beet hinein. Er sorgte dafür, daß jeder der Männer eine der mysteriösen Pflanzen erhielt. Auch er befestigte eine davon am Gürtel.
    Die Wirkung des Heiztunnels hatte spürbar nachgelassen. Die Kleider an Rhodans Oberkörper begann nur langsam zu trocknen.
    Unten wurde er ständig neu durchnäßt. Praktisch fror er ununterbrochen, aber er hatte keine Zeit sich darüber Sorgen zu machen. Seine ganze Aufmerksamkeit wurde von der Umgebung in Anspruch genommen. Noirs Aufschrei kam so unerwartet, daß Rhodan zusammenfuhr. Er blieb sofort stehen. Noir stöhnte und fluchte gleichzeitig. „Was ist?" erkundigte sich Rhodan.
    „Ich weiß nicht", sagte Noir unsicher. „Ich bin in eine Falle getreten."
    „Falle?" Rhodan wischte mit beiden Händen über sein naßkaltes Ge- sicht. „Etwas hat zugeschnappt", berichtete Noir. „Mein Fuß hängt jetzt drin, und ich kriege ihn nicht los." Es war nicht anzunehmen, daß die Plophoser hier unten Fallen für rattenähnliche Tiere aufgestellt hatten. Um diese zu bekämpfen, gab es weitaus wirksamere Mittel. „Wo sind Sie?" erkundigte sich Rhodan. „Hinter Atlan und Kasom", antwortete Noir.
    Rhodan hörte, daß sich einer der Männer im knöcheltiefen Wasser bewegte. „Ich sehe nach, was es ist", meldete sich Atlan.
    Geduldig warteten sie, bis der Arkonide den Untergrund abgesucht hatte. „Fühlt sich an wie eine Muschel", sagte Atlan schließlich. „Ein ziemlich großes Ding." Bully lachte. „Pflanzen und Muscheln. Allmählich klingt das verrückt."
    „Wir wissen nicht, was es wirklich ist", sagte Rhodan. „Es hält Noirs Fuß fest umschlos sen und sitzt seinerseits im Schlamm fest", verkündete Atlan. „Außen ist es knochenhart, aber an den Öff- nungen weicher."
    „Haben Sie starke Schmerzen, Andre?" erkundigtd sich Rhodan. Noir gab ein glucksendes Geräusch von sich. „Ein Fußbad ist angenehmer", meinte er mit erzwungener Fröhlichkeit. Sie hörten ihn mit den Zähnen knirschen. „Wenn wir nur ein Licht hätten", meinte Kasom. Rhodan überlegte, wie er dem Mutanten helfen konnte. „Ist der Fuß in Ordnung?" fragte er denHypno. „Ich spüre ihn", erklärte Noir trocken. „Er ist also noch dran."
    „Kasom", befahl Atlan. „Kommen Sie zu mir, und versuchen Sie, ob Sie Noir befreien können." Kasom ging zurück.
    Es hörte sich an, als sei ein Schaufelraddampfer auf dem Weg. Der Ertruser bückte sich und untersuchte Noirs Bein mit der eigenartigen Muschel. „Ich werde versuchen, das Ding aufzubrechen", sagte er.
    Wasser spritzte auf, Kasom schnaubte wie eine Dampfmaschine. Ein Ächzen drang über seine Lippen, dann ein resignierter Fluch. „Wie zugeschweißt", sagte er. „Dabei ist dieses Ding nicht größer als eine Kinderbadewanne." Wieder machte er sich an Noir zu schaffen.
    Atemlos lauschten die anderen. Nur an den Geräuschen konnten sie ungefähr feststellen, was in der Finsternis geschah. Es gab einen Ruck. Kasom und Noir fielen gemeinsam in die Rinne. Prustend und hustend kletterten sie daraus hervor. „Sind Sie frei, Andre?" fragte Rhodan hoffnungsvoll. Noir schüttelte sich wie ein nasser Hund. „Zum Teil", sagte er müde. „Das Ding ist vom Boden losgebrochen, aber mein Fuß sitzt noch fest. Das bedeutet, daß ich jetzt eine Badewanne mit mir schleppen muß."
    „Es ist schwer", sagte Kasom. „Er kann nicht gut damit gehen."
    Rhodan zog Mackers' Waffe aus der Tasche. Vielleicht war sie gegen Feuchtigkeit unempfindlich und funktionierte noch. Sie konnten Noir nicht mit diesem Gewicht am Fuß weiterlaufen lassen.
    „Ich werde probieren, ob ich die Muschel zerschießen kann", sagte er. Er steuerte in die Richtung, wo er Noir vermutete. Nach zwei Schritten spürte er, wie sich etwas über seiner rechten Wade schloß.
    Er begriff sofort, was geschehen war. Wie Noir war er in eine Falle gestolpert. Etwas hockte hier unten im Schlamm und lauerte auf Opfer.
    Was immer es war, es schien gefährlich zu sein. Die anderen wurde ruhig. Sie schienen zu ahnen, daß etwas

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