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0181 - Gefangen in Zentral-City

Titel: 0181 - Gefangen in Zentral-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wege. Vielleicht hätten Rhodan und Atlan die Situation durch ein rasches und entschlossenes Eingreifen noch ändern können - doch sie blieben verschwunden.
    Von einer wesentlich unangenehmeren Seite als die Kolonisten zeigten sich jedoch die Akonen, Arkoniden und Springer. Die Akonen trugen dazu bei, daß sich der Krieg der Blues-Völker in den westlichen Teil der Galaxis verlagerte. Die Männer vom Blauen System schickten sogenannte Freischärlertrupps zur Unterstützung der Blues aus. Das zeigte deutlich, daß die Akonen in den Blues die zukünftigen Herren der Milchstraße sahen. Die Blues waren noch immer stark genug, um das Erbe Terras anzutreten.
    Die Springer hingegen hatten weniger militärische als geschäftliche Ambitionen. Wer gut bezahlte, erhielt Waffen.
    Modernste Massenvernichtungsmittel und Verteidigungsanlagen wechselten den Besitzer. Die Blues erhielten dadurch Waffen, die sie durch eigene Forschung in Jahrzehnten nicht hätten entwickeln können. Es wurde immer schwerer, die Grenzen der einzelnen Kämpfe festzulegen. An unzähligen Stellen innerhalb der Galaxis wurden Raumschlachten ausgetragen. Revolten brachen aus. Planeten wurden erobert und riesige Städte dem Erdboden gleichgemacht.
    Jeder, der eine Waffe tragen und ein Raumschiff betreten konnte, schien unterwegs zu sein, um den Aufruhr noch zu verstärken.
    Lediglich im Solar-System blieb es ruhig. Dorthin wagte sich kein einziges Schiff. Inmitten des galaktischen Krieges war die Erde eine Insel des Friedens. Aber diese Ruhe täuschte. Mercant und Tifflor blieben nicht untätig. Sie waren sich darüber im klaren, daß der Zerfall des Imperiums unter den gegenwärtigen Umständen nicht mehr aufzuhalten war. Deshalb beschränkten sie sich darauf, die Erde gegen jeden Angriff aus dem Raum abzusichern. Ein Teil der Schiffe wurde von der Suche nach Rhodan zurückbeordert. Das Solar-System machte sich bereit, jeden Gegner zurückzuschlagen, der es wagen sollte, bis dorthin vorzustoßen.
    Ein Imperium, das von Perry Rhodan in drei Jahrhunderten aufgebaut worden war, zerfiel innerhalb von Tagen. Es gab unzählige starke Kampfgruppen, von denen jede eigene Interessen verfolgte. Aber nicht nur Terra hielt sich vorerst noch aus den Streitigkeiten heraus. Auch auf Plophos war es merkwürdig ruhig.
    Es schien, als warte man unter den Kolonisten auf den entscheidenden Augenblick. Nur der Obmann kannte den genauen Zeitpunkt, da die Plophoser losschlagen würden. Alle Trümpfe waren in ihrer Hand.
    Eine Hand griff aus der Dunkelheit und umklammerte seinen Arm.
    „Sind Sie das, Kasom?" fragte Rhodan. „Ja, Sir", bestätigte der Ertruser mit dröhnender Stimme. „Ich werde mich um Ihren Fuß kümmern." Rhodan spürte, wie die großen Hände des USO-Spezialisten an seinem Körper hinabglitten. Gleich darauf begann Kasom an der vermeintlichen Muschel zu zerren. Kasom ging nicht gerade sanft mit Rhodans Bein um. Nach kurzer Zeit löste sich der eigenartige Gegenstand vom Boden und Rhodan konnte genau wie Noir seinen Fuß heben, der jedoch nach wie vor in der Falle steckte.
    „Nehmen Sie Mackers' Waffe", sagte Rhodan. „Vielleicht funktioniert sie trotz der Nässeeinwirkung."
    „Das ist gefährlich, Sir", mahnte der Riese. „Sie können dabei Ihren Fuß verlieren."
    „Tasten Sie den Rand der Muschel ab", befahl Rhodan. „Wenn ich mich nicht bewege, können Sie aus kurzer Entfernung auch in der Dunkelheit den Rand treffen, ohne mich dabei zu verletzen." Atlan watete durch die Dunkelheit heran. „Geben Sie einen Probeschuß ab, Melbar", sagte er. „Wir wollen sehen, ob das Ding überhaupt funktioniert." Kasom drückte in die Richtung ab, aus der sie gekommen waren. Ein bleistiftdünner Strahl, der sich bald fächerförmig auszudehnen begann, erhellte für wenige Augenblicke den Kanal. Das wenige, was die Männer von ihrer Umgebung zu sehen bekamen, genügte, um ihre Stimmung auf den Tiefpunkt zu bringen.
    Die Seitenwände waren von zentimeterdickem Dreck bedeckt. Von der Decke hingen schmierige, tropfende Fäden. Die beiden Stege wurden vom überquellenden Schlamm aus der Rinne überzogen. Überall lag Unrat herum. Rhodan konnte für einen kurzen Augenblick das Ding an seinem Fuß sehen.
    Es war knapp einen halben Meter lang, aber nur halb so breit.
    Seine Form glich der einer großen Banane. Direkt neben Rhodans Fuß wucherte ein gelber Stengel aus der Muschel. Als es wieder dunkel wurde, packte Rhodan den Auswuchs. Es schien sich um eine primitive

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