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0181 - Totenchor der Ghouls

0181 - Totenchor der Ghouls

Titel: 0181 - Totenchor der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht einmal mehr dazu, meine Waffe abzudrücken.
    Dieser Ghoul vor mir war wie ein wirbelnder Schatten, nicht so träge wie die anderen, und er wollte mich erschlagen.
    Ich hatte beide Arme angewinkelt, trat mit den Beinen aus und erwischte ihn auch ein paarmal. Das dämpfte seine Angriffswut jedoch nicht. Er drosch weiter zu, und er traf mich ein paarmal ziemlich empfindlich.
    Ein Schlag knallte gegen mein rechtes Gelenk. Der Schmerz war auszuhalten, doch der nachfolgende Hieb klirrte gegen den Lauf meiner Beretta und schleuderte mir die Pistole aus den Fingern.
    Darauf hatte der Ghoul gelauert.
    Er brüllte triumphierend, reckte sich hoch, umklammerte die Eisenstange mit beiden Händen und wollte sie mir waagerecht ins Gesicht stanzen.
    Das wäre mein Ende gewesen…
    Ich sah ihn über mir, sein verzerrtes Gesicht, aus dem es tropfte, weil der Ghoul so erregt war. Und mir blieb keine Zeit mehr, den Dolch zu schleudern. Auch das Kreuz konnte ich nicht erst über den Kopf ziehen, so daß mir nur noch eine althergebrachte Abwehrmaßnahme blieb.
    Ich trat mit beiden Beinen fest zu.
    Er stand mit dem Rücken zur Tür, und bevor er die Stange nach unten sausen lassen konnte, hatte ihn mein Tritt schon voll erwischt. Der Ghoul kippte zurück und verschwand durch den Einstieg.
    Draußen hörte ich ihn aufklatschen und vor Wut heulen.
    Ich wälzte mich herum und kam auf die Knie. Fast jeder Knochen tat mir weh, doch ich biß die Zähne zusammen und hielt den Dolch wurfbereit.
    Der Ghoul kam zurück.
    Allerdings nicht stürmisch, wie ich gehofft hatte, sondern sehr langsam. Zuerst sah ich seine Hände, wie sie sich um die Kante am Einstieg krallten, dann zog er sich etwas höher, so daß er in den Wagen schauen konnte.
    Die Stirn und die Augen waren zu sehen.
    Mein Arm zuckte nach unten. Der geweihte silberne Dolch flirrte durch die Luft, und er traf haargenau sein von mir erhofftes Ziel.
    Den Kopf des Ghouls!
    Sofort lösten sich die beiden Hände. Ein heulender Schrei ertönte, der in einem Winseln endete, und als ich den Ausstieg erreichte und zu Boden blickte, sah ich ihn liegen.
    Er schlug wild um sich, krallte seine langen Nägel in den grauen Anzugstoff und schien ihn zerreißen zu wollen.
    Ich sprang aus dem Waggon. Neben ihm blieb ich stehen und nahm den Dolch wieder an mich.
    Der Ghoul verging. Auch Xorrons zweiter Botschafter hatte seine Aufgabe nicht erfüllen können.
    »Miß!« Ich rief das Mädchen und hörte eine schwache Antwort.
    »Kommen Sie, es ist alles klar.«
    Ihre Gestalt tauchte im offenen Einstieg auf. Scheu blickte sie auf den Ghoul. Ich streckte ihr die Arme entgegen. Sie verstand das Zeichen, sprang, und ich fing sie auf.
    Zwei Sekunden preßte sie sich an mich. Sie zitterte noch immer.
    Kein Wunder, denn sie hatte Schweres erlebt. Dann zuckte sie zusammen.
    »Was ist?« fragte ich.
    »Mein Vater!«
    Natürlich, wir hatten lange nichts mehr von ihm gehört. Die Stimme war verklungen. Sollte der Ghoul ihn vielleicht getötet haben?
    »Wenn er tot ist«, schluchzte das Mädchen.
    »Nein, er ist bestimmt nicht tot.«
    Sie schaute mich an. Tränen schimmerten in ihren großen Augen.
    »Wer sind Sie eigentlich?« fragte sie.
    »Ich bin Oberinspektor Sinclair von Scotland Yard«, erwiderte ich.
    »Polizei?«
    »Ja.«
    »Und Sie können diese Bestien töten?«
    »Wie Sie gesehen haben.«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Mein Name ist Maureen Dale.« Und dann sprudelte alles aus ihr heraus. Sie erzählte in hastigen Worten, was sie erlebt hatte, und auch davon, daß ihr Freund auf eine schreckliche Art und Weise ums Leben gekommen war. Sie schüttelte sich dabei, während ich sie weiterzog, denn die Gefahr war noch längst nicht gebannt. Ganz in der Nähe stand ein Waggon. Angefüllt mit heulenden, kreischenden Ghouls. Sie begannen wieder mit ihrem schauerlichen Totenchor.
    Maureen hörte ihn, ich hörte ihn, und sie klammerte sich fest an meinen Arm.
    »Das ist ja grauenhaft«, flüsterte sie.
    Ich konnte nur nicken, gab deshalb keine Antwort, weil ich eine Gestalt auf dem Boden liegen sah.
    »Daddy!« schrie Maureen im gleichen Moment. Sie riß sich bei mir los, lief auf ihren Vater zu und ging neben ihm in die Knie. Sie schluchzte, weinte. Ich war ruhiger und drehte den Mann auf den Rücken.
    Er war nicht tot, nur bewußtlos. Der Ghoul mußte ihn zu Boden gestoßen haben. Dabei war er unglücklich gefallen.
    Ich wuchtete ihn hoch, und Maureen half mir dabei, während sie starr in das Gesicht

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