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0183 - Das Knochenschiff

0183 - Das Knochenschiff

Titel: 0183 - Das Knochenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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zugebracht, dachte. Nat Nelson. Um die Mitte statt eines Gürtels hatte der Bleiche ein rotes Tuch gewickelt, und die Hosen waren so ausgefranst wie die Hemdärmel.
    In der rechten Faust hielt der Blasse einen breitklingigen Krummsäbel, und sein lebloser Blick ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß er die Absicht hatte, Nat Nelson umzubringen.
    Der Zombie-Pirat blieb kurz stehen. Trotzdem vernahm Nelson weiterhin schleifende Schritte.
    Und dann tauchte noch ein Untoter auf. Ein dritter und ein vierter…
    ***
    Die leben nicht! fuhr es Nat Nelson durch den Kopf. Das sind lebende Tote! Zombies! O mein Gott!
    Die unheimlichen Piraten patschten durch die schwarze Öllache. Ihr Anblick nagelte Nat Nelson auf der Stelle fest. Er wollte herumwirbeln und die Flucht ergreifen, doch er war im Moment noch nicht fähig dazu..
    Erst als er seine ganze Willenskraft aufbot, gelang es ihm, sich vom Fleck zu rühren.
    Wie von der Natter gebissen, drehte er sich um und stürmte los.
    Aber er kam nicht weit.
    Denn nach vier Schritten prallte er gegen einen weiteren Zombie!
    Jetzt stieß er einen gellenden Schrei aus, der Mark Banner alarmierte.
    Der Zusammenstoß warf Nat Nelson zu Boden. Sofort hob der Zombie-Pirat seinen Säbel, um Nelson zu töten.
    Aber da griff der herbeieilende Mark Banner ein. Er übersah die kritische Situation mit einem Blick und handelte, ohne sich zu fragen, woher diese schrecklichen Untoten kamen.
    Sein Freund war in Gefahr.
    Er mußte ihm beistehen.
    Das war alles, woran Mark Banner in diesem Augenblick dachte. Er war kräftig, und er besaß genügend Mut, um sich auf den Zombie-Piraten zu stürzen. Er fiel dem Untoten in den Arm, bevor dieser Nat Nelson mit einem Säbelhieb töten konnte.
    Nelson sprang auf.
    Die vier anderen Zombies rückten näher.
    Mark Banner trug mit seinem Gegner einen erbitterten Kampf aus. Er wollte dem Untoten den Säbel entwinden, doch es gelang ihm nicht. Der Zombie-Pirat verfügte über ungeheure Kräfte. Er wollte Banner abschütteln, doch dieser klammerte sich an ihm fest und schaffte es, ihm ein Bein zu stellen.
    Sie fielen beide um und rollten über den Sand, auf das Wasser zu.
    Indessen griffen die vier anderen Zombie-Piraten an. Ihre Säbel surrten durch die Luft, und Nat Nelson sprang immer wieder entsetzt zurück. Die lebenden Leichen trieben Nelson zum Meer.
    Er versuchte nach links oder rechts auszuweichen, doch die Untoten fächerten auseinander und ließen ihn nicht an sich vorbei.
    Nelson spürte sein Herz hoch oben im Hals schlagen.
    Großer Gott, woher kamen diese blaß gesichtigen Teufel? Was hatten sie in dieser abgelegenen Bucht zu suchen? Welche Zauberkraft hielt sie, die seit hunderten von Jahren tot sein mußten, am Leben?
    Wieder schlug ein Zombie zu.
    Nelson riß die Arme hoch und zog den Bauch ein.
    Der Säbel wischte haarscharf an seinem Nabel vorbei. Er wich noch weiter zurück. Seine Schuhe füllten sich mit Meerwasser, das ihm bis an die Knöchel reichte.
    In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Wie sollte er von hier wegkommen? Die Zombie-Piraten blieben nicht stehen. Sie folgten ihrem Opfer ins Wasser, das Nat Nelson schon bald bis übers Knie reichte. Dadurch wurde seine Bewegungsfreiheit beeinträchtigt. Er wußte, daß er nicht mehr weiter zurückweichen durfte, sonst war er verloren. Aber war er das nicht auch, wenn er stehenblieb?
    Einer der Zombie-Piraten griff ihn an. Nat Nelson gelang es, den Untoten zu täuschen.
    Der lebende Leichnam griff daneben, als Nelson so tat, als würde er nach links ausweichen, dann aber blitzschnell nach rechts sprang. Und nun wuchtete sich Nat Nelson vorwärts, denn die Zombie-Kette war auf einmal offen. Durch diese Lücke wollte er fliehen, ehe sie sich wieder schloß.
    Der Untote bekam von ihm einen Rammstoß, der ihn zur Seite kippen ließ.
    Während der Zombie-Pirat ins Wasser klatschte, stürzte Nat Nelson an den anderen Untoten vorbei. Sie machten sofort kehrt. Einer von ihnen hob seinen Säbel und schlug zu.
    Du schaffst es! schrie es in Nelson. Du kannst es schaffen! Du wirst sie abhängen!
    Doch mitten hinein in diesen Optimismus traf der Säbel. Es war ein harter, schmerzhafter Schlag gegen Nat Nelsons Rücken. Der Mann brüllte auf und begriff im selben Augenblick, daß er tödlich getroffen war.
    Trotzdem stolperte er weiter. Nicht aufgeben! Nur nicht aufgeben!
    Er wankte aus dem Wasser.
    Die Zombies folgten ihm.
    Sie kreisten ihn ein.
    Er drehte sich in ihrer Mitte um die eigene

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