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0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nassen Lappen herum. „Wir ergeben uns!" brüllte er durch die Öffnung. „Laßt uns herauskommen."
    Die Lautstärke seiner Stimme schien einen der Neutralisten so zu verwirren, daß dieser einen Schuß auf die Drenhol abgab. Kasom glitt in Deckung. „In Ordnung", klang dann eine Stimme auf. „Kommt ins Freie." Kasom schob Denner vor sich her durch das Loch. Denner schnaufte und stöhnte. Er machte keine Anstrengung, sich von Kasoms Griff zu befreien. Die Neutralisten tauchten aus ihren Deckungen auf. Sie hielten ihre Waffen schußbereit. Kasom, der genau wußte, welche Wirkung seine Erscheinung immer wieder auslöste, winkte den anderen friedfertig zu. Er stieß Denner unsanft vor sich her. Die Drenhol hatten sich auf einer Art Lichtung mit niedrigem Pflanzenwuchs versammelt. Die Bäume bildeten einen Ring um die Männer und verhinderten somit jeden Angriff von anderen Pflanzen. Etwa dreißig Widerstandskämpfer erwarteten Kasom und Denner.
    Kasom ließ Denner los, der in die Knie sank und sein Unglück verwünschte. Ein großer Mann mit einem wallenden schwarzen Bart trat vor. Kasom ahnte, daß dies Schwarzbart Breth war, der Anführer der Neutralisten. Breth war außergewöhnlich muskulös, er hatte einen breiten Nacken. Sein Kopf erschien im Verhältnis zum übrigen Körper klein, aber Kasom sah sofort, daß er einen intelligenten Mann vor sich hatte. Breth ging bis zu Denner und hob ihn auf. Er tat das mühelos, als sei der Verräter ein kleines Kind. Schweigend sah er Denner in die Augen. Kasom empfand Mitleid mit seinem seitherigen Gefährten, aber es wäre zwecklos gewesen, ihm jetzt noch helfen zu wollen. Schwarzbart Breth gab Denner einen Stoß, daß dieser rückwärts taumelte. Einige von Breths Männern fingen ihn auf und hielten ihn fest. Nun richtete der Neutralistenführer seine Aufmerksamkeit auf Kasom. „Ich hatte nicht gedacht, daß sie noch am Leben sind, Melbar Kasom", sagte er. Seine grauen Augen schienen bis ins Innerste des Ertrusers blicken zu wollen. Kasom wußte genau, daß der andere ihn mit der Nennung des Namens verwirren wollte. Breth schien gut informiert zu sein. „Ich wundere mich selbst darüber", sagte Kasom trocken.
    Einen Augenblick verschwanden die winzigen Lachfältchen um Breths Augenwinkel. Kasom sah unbarmherzige Kälte in den Augen des anderen. Eine Warnglocke schlug in seinen Gedanken an. Schwarzbart Breth verfolgte andere Ziele als Hondro, was aber nicht bedeutete, daß sie unbedingt sauberer sein mußten. „Wie kommen Sie mit Denner zusammen?" fragte Breth. Kasom machte eine weitausholende Geste. „Sagen Sie Ihren Männern, daß sie ihre Waffen einstecken sollen. Ich rede nicht gern unter solchen Umständen. Es sieht so nach einem Verhör aus." Bei den letzten Worten lächelte er unschuldig.
    „Wer in einer Lage wie der Ihren noch Forderungen stellt, ist ein Narr", stellte Breth fest. Kasom grinste unbeeindruckt. Ein sicheres Gefühl sagte ihm, daß von den Neutralisten im Augenblick keine Gefahr drohte. Er mußte sich von Anfang an behaupten, wenn er sie für seine Zwecke einsetzen wollte. Ruhig deutete er auf den Dschungel. „Ich bin oft dem Tod entronnen", erklärte er. Er sprach absichtlich laut, damit ihn auch die Männer des Schwarzbarts verstehen konnten. „Eine Handvoll Waffen kann mich nicht erschüttern, Breth." Mit einer Handbewegung veranlaßte Breth seine Männer, die Waffen zu senken. Denner wurde gefesselt.
    „Was geschieht mit ihm?" erkundigte sich Kasom.
    „Er wird den Tod aller Verräter sterben", versicherte Breth.
    Kasom hatte kein Verlangen danach, zu erfahren, wie dieser Tod aussah. Er war sich darüber im klaren, daß diese Männer harte Gesetze geschaffen hatten. Nur dann konnten sie am Leben bleiben. In diesem mörderischen Dschungel durfte es keine Schwäche geben. Bereitwillig berichtete Kasom nun dem Neutralistenführer von seiner Flucht und dem Zusammentreffen mit Denner. Breth unterbrach ihn auch dann nicht, wenn er bei seinen Schilderungen kleinste Ereignisse berichtete.
    Als Kasom erwähnte, daß er vorhatte, Rhodan und die anderen Gefangenen zu befreien, lächelte Breth mitleidig.
    „Zentral-City wird von einem Ring aus Flammenwerfern, Säuresprühern und Hochspannungssperren umgeben", sagte er.
    „Da gibt es für einen einzelnen kein Durchkommen."
    „Ich könnte versuchen, durch die Abwässerkanäle in die Stadt zu gelangen", meinte Kasom. Breth schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Bei Hondro gelingt jeder Trick nur

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