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0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal", sagte er. „Sie haben nur dann eine Chance, wenn wir Sie bei der Vorbereitung einer Flucht unterstützen." Kasoms Herzschlag beschleunigte sich.
    Der Gedanke, an der Spitze einer Gruppe entschlossener Männer einen Handstreich gegen Zentral-City zu führen, erschien ihm durchaus erfolgversprechend. „Rhodan, Atlan, Reginald Bull und der Mutant sind noch am Leben", erklärte Breth. „Hondro hält sie im Regierungsgebäude gefangen. Der Obmann ist inzwischen wieder nach Plophos abgeflogen. Trat Teltak, der Vormann von Greendoor, hat nun den Befehl übernommen. Teltak ist ein Feigling, aber er ist raffiniert. Eine Befreiung wird nicht einfach sein." Breth grinste. „Außerdem ist es noch fraglich, ob Ihre Freunde daran interessiert sind, eine Flucht durchzuführen."
    „Was?" rief Kasom überrascht. „Wie meinen Sie das?"
    „Rhodan, Atlan und Bull haben inzwischen von Hondro die gleichen Giftinjektionen erhalten wie bereits Andre Noir", verkündete Breth. „Wenn sie am Leben bleiben wollen, müssen sie in der Nähe des Obmanns sein, denn nur er kann ihnen in Abständen von vier Wochen das Gegengift spritzen lassen. Eine Flucht würde einem Selbstmord gleichkommen."
    Diese Nachricht war für Kasom niederschmetternd. Er zweifelte nicht daran, daß der Neutralist die Wahrheit gesprochen hatte. Es entsprach durchaus den Gepflogenheiten des Obmanns, sich die wertvollen Gefangenen auf diese unmenschliche Weise zu sichern.
    Kasom war ratlos. Irgendwie schien Breth seine Hilflosigkeit zu spüren. „Sie dürfen trotzdem nicht aufgeben", sagte er. „Wir werden versuchen, daß wir uns' in den Besitz des wichtigen Serums bringen können. Auf jeden Fall sollten Sie Ihre Freunde zunächst einmal befreien, alles andere überlassen Sie uns." Breth schien von einer solchen Flucht bereits feste Vorstellungen zu haben. Kasom vermutete, daß die Neutralisten in die Städte auf Greendoor, vor allem jedoch in Zentral-City, Agenten eingeschleust hatten. Kasom hatte weitere Fragen, doch Breth lehnte es ab, zusätzliche Auskünfte zu geben.
    „Wir kehren in unser Hauptlager zurück", sagte er zu dem Ertruser. „Danach werden wir uns mit Ihren Plänen befassen."
    Kasom sah ein, daß es wenig Zweck hatte, den Neutralisten zu drängen. Schwarzbart Breth schien es nicht eilig zu haben. Die Männer verschwanden in den Bäumen. Kasom folgte Breth. Nach mehrstündigem Marsch durch den Dschungel erreichten sie das Lager der Neutralisten. Melbar Kasom hatte nicht damit gerechnet, eine so gut organisierte Ansiedlung vorzufinden, wie er sie erblickte, als er aus der Drenhol kletterte. Der Dschungel war auf einer ausgedehnten Fläche gerodet worden. Das Lager selbst wurde von Drenhols umgeben, deren Aufgabe es war, ein neuerliches Vordringen des Waldes zu verhindern. Das eigentliche Dach des Dschungels hatte man nicht zerstört, so daß sich über der Siedlung ein riesiges natürliches Zelt spannte. Die Besatzungen der Fluggleiter, die es wegen der Gefährlichkeit der Pflanzen nicht wagen konnten, tief über dem Wald zu fliegen, hatten so keine Möglichkeit, das Lager zu entdecken. Die Neutralisten hatten sich gegen jede Ortung zusätzlich abgesichert.
    Kasom sah primitive Gebäude, die ausschließlich aus Material gebaut waren, das der Dschungel bot. Der Ertruser schätzte, daß in dieser Ansiedlung mindestens fünfzehnhundert Menschen Platz hatten. Schwarzbart Breth ließ dem USO-Spezialisten Zeit, sich die Umgebung zu betrachten. Einige Meter von ihnen entfernt wurde der unglückliche Denner davongeschleppt und in ein flaches Gebäude gezerrt. „Lassen Sie sich nicht durch Äußerlichkeiten verwirren", sagte Breth. „Unsere Ausrüstung kann sich überall sehen lassen. Es wird Sie interessieren, daß wir Hyperfunkgeräte zur Verfügung haben."
    „Geben Sie mir Gelegenheit, einen Funkspruch abzusetzen", sagte Kasom sofort. „Ich könnte Hilfe von der Flotte herbeirufen." Berth lachte kurz auf. „Nein", widersprach er. „Wir werden Ihnen bei der Flucht Ihrer Freunde helfen, aber ansonsten unsere eigenen Pläne weiterverfolgen.
    Dazu gehört nicht, daß hier ein Verband der Flotte auftaucht."
    Kasom gab es auf. Aus Breths Worten war zu erkennen, daß sich der Widerstandskämpfer nicht umstimmen lassen würde. Vielleicht gab es später eine Möglichkeit, an das Hyperfunkgerät heranzukommen. Breth packte Kasom am Arm. „Kommen Sie", forderte er den Ertruser auf. „Ich werde Sie herumführen." Überall, wo sie auftauchten, wurde

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