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0183 - Die Dschungel-Armee

Titel: 0183 - Die Dschungel-Armee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlenderte in aller Ruhe zum Portal. Dort klopfte er gegen die Glaswand. Die Männer im Empfangsraum blickten zu ihm heraus.
    Smitty grinste albern und deutete zu den Posten. Dann ging er langsam hinaus. Die Männer starrten hinter ihm her. Kasom sah, daß der Agent den Wächtern etwas zurief und auf die Stadt deutete. Die Posten richteten ihre Aufmerksamkeit auf die gegenüberliegenden Gebäude, die Männer im Empfangsraum beobachteten ihrerseits neugierig die Wächter. „Los!" befahl Kasom. Sie verließen den Aufzug und rannten durch die große Halle zu den Treppen hinüber. Kasom kam zuerst an. Er hielt auf den unteren Stufen an. Keuchend sprang Pearton zu ihm herauf.
    Die anderen folgten dichtauf. Pearton atmete schwer.
    „Geschafft!" rief er erleichtert aus. „Dieser Smitty scheint keine Nerven zu besitzen." Kasom fühlte sich hier nicht sicher - Jeden Augenblick konnte jemand von oben kommen oder durch das Portal ins Gebäude treten. Das Treppengeländer bestand aus dunklen Kunststoffplatten. Kasom gab den Befehl, daß die Männer sich auf den Stufen niederließen. So konnten sie vom oberen Stockwerk nicht gesehen werden. Gleich darauf kam Smitty.
    „Ich habe den Männern im Empfangsraum erzählt, daß ich die Posten etwas ärgern würde. Den Wächtern zeigte ich einen fremden Gleiter, den es überhaupt nicht gab." Er streifte den grauen Kittel ab. Im Gürtel seiner Hose hing eine schwere Energiewaffe. Smitty hatte jede Harmlosigkeit verloren.
    „Es wird einige Zeit dauern, bis sie feststellen, daß ich sie an der Nase herumgeführt habe", meinte er spöttisch. „Bis es soweit ist, müssen wir mindestens im zehnten Stockwerk sein."
    Gelassen überprüfte er seine Waffe. „Ich werde in den hinteren Räumen des vierten Stockes etwas für Stimmung sorgen", sagte er so leichthin, als habe er einen Spaziergang vor. „Die Wächter werden sich dort zusammenziehen. Dann kommt es auf euch an."
    Er nickte kurz, bedachte Kasom mit einem unfreundlichen Blick und verließ die Treppe. Sie hörten ihn im Personenlift verschwinden. Drei Minuten später kam von oben wilder Lärm.
    Gleich darauf wurde das Heulen der Alarmsirenen hörbar.
    Die Männer rannten los. Kasom nahm sieben, acht Stufen auf einmal. Die Posten vor dem Portal verließen ihre Plätze und stürmten in den Innenraum. Zwei von Peartons Männern waren zurückgeblieben und empfingen sie mit einem wahren Feuersturm.
    Zwei der überraschten Männer starben auf der Stelle, der dritte flüchtete schwerverletzt in den Empfangsraum, wo die verwirrten Zivilisten hinter den Schreibtischen Deckung suchten. Schreiend drang eine Gruppe junger Frauen aus dem Hinterzimmer. Peartons Männer gaben ihre Stellung auf und folgten Kasom und den anderen. Im zweiten Stock lief ein alter Mann aus einem Zimmer.
    In der Hand hatte er eine winzige Nadelpistole. Als er den furchterregend aussehenden Kasom an der Spitze einer Horde verwahrloster Individuen über die Treppe stürmen sah, ließ er mit einem Aufschrei die Waffe fallen und zog sich ins Zimmer zurück. „Weiter!" schrie Kasom mit dröhnender Stimme, die selbst das schrille Heulen der Alarmsirenen übertönte. Jetzt kam es darauf an, daß sie möglichst viele Etagen weiterkamen. Im dritten Stock kam ihnen Smitty entgegengehumpelt. Sein Gesicht war vor Schmerzen verzogen, aber seine Augen glänzten triumphierend. „Sie durchsuchen die ,hinteren Räume nach uns", erklärte er. „ „Jetzt können wir den Lift benutzen, um weiterzukommen." Sie schlossen sich den Agenten an und drängten sich in den Aufzug.
    Smitty ließ ihn starten. Sie waren noch nicht drei Meter höher gefahren, als der Tragkorb plötzlich anhielt. Es war totenstill.
    Selbst das Sirenengeheul drang nicht bis zu ihnen in den Schacht.
    Die Tür ließ sich nicht öffnen.
    „Verdammt", flüsterte Pearton und schüttelte drohend die Waffe.
    „Was bedeutet das?"
    „Sie haben den Aufzug stillgelegt", erklärte Smitty trübsinnig. „Damit wollen sie verhindern, daß ihn ein Fremder benutzen kann. „Vielleicht wissen sie, daß wir hier sind", vermutete einer der Rebellen. „Nein." Smitty untersuchte die Schalttafel neben der Tür. „Sie werden es aber bald herausfinden."
    Kasom verwünschte ihr Pech. Er hatte bereits gehofft, daß sie ohne große Verluste das achtzehnte Stockwerk erreichen könnten.
    Nun saßen sie in diesem kleinen Raum fest und konnten weder nach oben noch nach unten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Wächter den Tragkorb

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