Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Monster nicht opfern.
    Auf der Schwelle blieb ich stehen.
    Nun, ich hatte damit gerechnet, etwas Schreckliches zu sehen, aber was ich nun präsentiert bekam, übertraf meine Erwartungen bei weitem.
    Zunächst einmal schaute ich in ein Chaos aus zerstörten Käfigen, zerplatztem Glas, Stroh und Abfall. Dazwischen bewegten sich drei Wesen.
    Zuerst fiel mir die Frau mit dem Fliegenkopf auf. Sie war fast nackt, trug nur ein grünes langes Gewand, das durchscheinend wirkte, und drehte sich im Kreis. Der gewaltige Fliegenkopf mit den Glotzaugen machte die Bewegung mit. Manchmal sah das Wesen mich, dann öffnete es die Augen und starrte mich an.
    Ich schluckte.
    Das zweite Monster sah noch schlimmer aus. Ein Hund, der einen Menschenschädel aufwies. Das Gesicht gehörte einem älteren Mann.
    Seine Haut war sonnenbraun, die Haare schlohweiß, sie hingen ihm weit in die Stirn und berührten seine Augenbrauen.
    Das Gegenstück dazu sah ich auch. Einen Menschen mit dem Kopf eines Schäferhundes.
    O nein…
    Ich begann zu zittern. Diese Mutationen waren so schlimm und grausam, daß ich regelrecht Angst hatte, den Keller zu betreten. Am liebsten wäre ich schreiend weggelaufen, aber ich konnte vor den Tatsachen nicht die Augen verschließen.
    Bestimmt waren es nicht alle Monster, die Jason Kongre erschaffen hatte. Ich mußte damit rechnen, daß einige das Haus verlassen hatten, denn unter der Decke sah ich einen Luftschacht, der irgendwo oben im Haus verschwand.
    Würden sie angreifen?
    Noch taten sie nichts. Dann aber stürzte der Mann mit dem Hundeschädel vor. Er bellte. Dabei riß er die Schnauze auf, und ich sah die lückenlosen Zahnreihen. Was dieser Hund vorhatte, lag auf der Hand. Er wollte mir an die Kehle.
    Ich wich zurück, hob den Arm und schlug ihm den Revolver quer über die Schnauze. Aufheulend wich er zurück, wobei sein Pendant, der Hund mit dem Menschenkopf, das Gesicht gequält verzog.
    Spürte er die Schmerzen?
    Ich kam nicht mehr dazu, mir weitere Gedanken zu machen, denn die Monsterwesen griffen konzentriert an. Sie hatten in mir den Gegner erkannt und wollten mich töten, bevor ich es tat.
    Das Fliegenwesen hatte sich einen Holzstab geschnappt, der massiv und ziemlich stabil aussah.
    Damit drosch es zu. Ich tauchte zur Seite und schoß.
    Die Kugel drang schräg in den Fliegenkopf. Sogar Blut spritzte hervor. Das Monster stieß einen brummenden Ton aus, drehte sich um seine eigene Achse und brach zusammen, während eine kleine Fliege um mein Gesicht herumschwirrte.
    Es war das Gegenstück zu dem getöteten Wesen und mußte einen tiefen Schmerz verspüren. Mit der Hand wischte ich es weg.
    Dann kam der Hund. Es war der mit dem Menschenkopf, und er wuchtete sich vom Boden hoch. Seine Pfoten wollten meine Schultern treffen, ich wich nach hinten, so daß er ins Leere sprang, und gleichzeitig fegte mein rechter Arm nach unten.
    Mit dem Revolverlauf hatte ich zugeschlagen und traf auch genau.
    Plötzlich schüttelte sich der mutierte Hund, und ich sah Blut aus einer Kopfwunde rinnen. Dann brach er zusammen.
    Ein scharfes Knurren und Bellen warnte mich vor dem Angriff des Hundemenschen. Er war sehr gefährlich. Ich hatte einen Augenblick nicht aufgepaßt und bekam seine Fäuste zu spüren, die mich an der Seite trafen und in den Keller hineinschleuderten. Der Treffer war hart, ich hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben.
    Das merkte das Wesen. Es warf sich sofort in meine Richtung.
    Noch in der Drehung feuerte ich.
    Krachend entlud sich die Waffe, und die Kugel traf die Brust des Mutanten.
    Der verballhornte Hund jaulte, riß die Arme hoch, preßte dann seine Hände gegen die Wunde und brach zusammen. Zuckend blieb er auf dem Boden liegen.
    Ich stand leicht gebückt da, war in Schweiß gebadet und zitterte am gesamten Körper. Der Kampf mit diesen Wesen hatte mich schwer mitgenommen. Die Wesen lagen tot vor mir, und ich quälte mich mit Selbstvorwürfen.
    War ich nun ein Mörder, ein Killer? Hatte ich Leben zerstört?
    Wirkliches, echtes Leben?
    Ich wußte es nicht, doch ich ging davon aus, daß ich nicht anders hatte handeln können. Diese Wesen durften auf keinen Fall frei herumlaufen, ich wüßte auch keinen Platz auf der Welt, wo man sie hätte hinschaffen können.
    Es war still geworden.
    Deshalb hörte ich das leise Weinen. So schrecklich, daß es mir kalt den Rücken hinablief. Meine Augen suchten den Raum ab, ich wollte die Quelle des Gefühlsausbruches finden und sah die kleine Fliege. Sie hatte ihren Platz

Weitere Kostenlose Bücher