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0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Chance lassen. Schaurig sah er aus, in seinem gelbbraunen Mantel, den blauen Kittel darunter, und mit dem langen Schal, den er sich um den Hals geschlungen hatte. Das schlohweiße Haar stand von seinem Kopf ab, als wäre es toupiert.
    Ein Besessener, ein Wahnsinniger…
    »Wer bist du?« fuhr er mich an.
    Ich hatte Mühe, die Antwort zu formulieren. Stockend sagte ich meinen Namen.
    Er lachte. »Dich hat Bennet also angerufen. Schön, daß wir uns begegnen. Und wie kommst du hierher?«
    »Ich… Ich habe Sie gesucht, Kongre. Ich wollte den Verbrecher sehen, der Menschen zu Monstern macht. Und ich wollte ihm das Handwerk legen.«
    Da lachte er. »Mir das Handwerk legen. Ja, ihr habt euch nicht geändert. Ihr seid nach wie vor noch immer die arroganten Schweine wie früher. Aber niemand kann mehr in meine Forschungen hineinreden. Ich habe sie zu Ende geführt und auch die nötige Unterstützung bekommen.«
    »Wer hat Sie unterstützt?«
    »Da du sowieso nicht mehr als Mensch das Haus hier verlassen wirst, kann ich es dir sagen. Marvin Mondo, ein Mann mit weitreichenden Beziehungen. Er hat mich besucht und mir seine Hilfe zugesagt. Er kennt eine Gruppe, die mich aufnehmen und für meine Erfindungen viel Geld bezahlen wird.«
    Ich hatte es befürchtet und geahnt. Jetzt bekam ich den Beweis. Dr. Tod und seine Mordliga hatten tatsächlich Wind von der Erfindung bekommen und sich an Jason Kongre herangemacht. Nun ging nichts mehr. Wenn die Mordliga einmal ihre Finger in dem Fall stecken hatte, war alles zu spät.
    »Wo ist Mondo?«
    »Er kommt wieder, denn wir brechen die Zelte hier ab. Wir nehmen nur noch die Geräte mit.«
    Die hatte ich gesehen. Sie bestanden nur aus zwei Käfigen und einer Steuerkonsole. Eigentlich ganz einfach, aber mit einer teuflischen Genialität erfunden. Klar, daß sich Solo Morasso so etwas nicht entgehen lassen würde.
    »Wie viele Monster gibt es noch?« fragte ich.
    »Einige, Sinclair. Du hast es nicht geschafft, sie alle zu töten. Sie sind geflohen und haben sich in den umliegenden Wäldern verkrochen. Schade, daß ich nicht mehr mitbekomme, wie sehr sie die Menschen in Angst und Schrecken versetzen, dann bin ich längst weg. Noch am heutigen Abend kommt Marvin Mondo und holt mich ab. Zuvor werde ich noch ein Monster erschaffen. Das gebe ich ihm gewissermaßen als Geschenk hinzu.«
    Mir war klar, wen er mit dem Monster meinte. Mich.
    Teuflisch war sein Lächeln, als er zwei Schritte zurückging und einen Schalter an der Konsole herumdrehte.
    Ein Summen ertönte.
    Meine Augen verdrehten sich, so daß ich einen Käfig sehen konnte. In ihm begann es zu summen, und ich hatte das Gefühl, als würden winzige Funken zwischen den einzelnen Käfigseiten hinund herfliegen.
    »Das nennt man Aufladung«, erklärte mir Kongre.
    »Und was geschieht danach?« Ich wollte es eigentlich gar nicht wissen, weil ich es mir denken konnte, aber ich brauchte Zeit.
    Vielleicht verlor sich die Lähmung, so daß ich mich wieder bewegen konnte und auch an die Pistole herankam, die mir aus den Fingern gerutscht war und unerreichbar weit von mir entfernt lag.
    Da lächelte Kongre. Es war das Lächeln eines Siegers, den nichts mehr erschüttern konnte. »Ich habe lange geforscht«, erklärte er mir, »und obwohl man mich abgewiesen hatte, konnte ich es nicht lassen, weiterhin an meinen Forschungen zu arbeiten. Das Gebiet der Physik hat mich ebenso interessiert wie das der Biologie, und es ist mir tatsächlich gelungen, eine Methode zu entwickeln, die man als genial bezeichnen kann. Ich habe es durch Strahlen, durch Willen geschafft, daß sich die Atome eines Menschen oder eines x-beliebigen Gegenstandes unter bestimmten Bedingungen auflösen und sich an einer anderen Stelle wieder zusammensetzen. Wenn ich dich in den Käfig sperre, Sinclair, wirst du dich auflösen. Deine Atome wandern durch einen Lichtbogen und fügen sich in dem zweiten Käfig zusammen. Dort entstehst du, und nichts erinnert mehr daran, daß du vor Sekunden noch an anderer Stelle gewesen bist. So weit, so gut. Doch es gibt einen Haken bei der Sache. Die Käfige müssen leer sein. Es darf sich kein weiteres Lebewesen mehr darin befinden, denn wenn das der Fall ist, geraten die einzelnen Elementarteilchen außer Kontrolle, und es kommt zu den bekannten Mutationen, wie du sie ja gesehen hast. Ein Käfig ist leer, doch in dem zweiten befindet sich eine kleine Wespe, die den Kopf meines Assistenten Al Bennet trägt. Wenn deine und seine Atome sich

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