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0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht herausfinden, aus welcher Richtung sie meine Ohren erreichten. Als ich genauer lauschte, da vermeinte ich, daß die Geräusche von unten, aus dem Keller, dringen würden.
    Ja, der Keller. Wahrscheinlich würde ich dort eine gefährliche Überraschung finden. Ich kannte mich mit Wissenschaftlern wie diesem Kongre aus. Als Privatgelehrte hatten sie ihre Labors fast immer in den unterirdischen Räumen, also versteckt in Kellern oder Bunkern.
    Da hatte ich bereits meine Erfahrungen gemacht.
    Aber wie kam ich dorthin?
    Eine Treppe sah ich nicht. Die normale hörte auf im Erdgeschoß.
    Ich schritt durch die Halle. Da war nichts zu sehen. Keine Stufen nach unten.
    Dann entdeckte ich den Gang.
    Irgendwie paßte er nicht in diese Halle, und ich wollte wissen, wo er endete.
    Vor einer Tür.
    War dies der Einstieg zum Keller?
    Ich probierte den Knauf. Nach links drehte ich ihn. Er ließ sich bewegen, und ich war überrascht, als ich die Tür plötzlich aufziehen konnte. Jason Kongre ließ sämtliche Sicherheitsmaßnahmen außer acht. Er konnte es sich leisten. Für mich war das aber ein Grund, noch vorsichtiger zu sein.
    Die breite Treppe war sicherlich nachträglich angelegt worden. Sie paßte nicht zum Äußeren des alten Hauses, denn sie war aus glattem Beton gegossen.
    Betoniert auch die Wände des Kellers. Diese Räume konnte man durchaus als atombombensicher bezeichnen. Es gibt ja zahlreiche Firmen heutzutage, die mit der Angst der Menschen Geschäfte machen und solche angeblich sicheren Keller in jedes Haus bauen.
    Am Rand der Treppe schlich ich nach unten. Ich fand einen Handlauf. Er bestand aus Eisen. Das Metall kühlte die warme und schweißfeuchte Innenfläche meiner Hand.
    Allein war ich bestimmt nicht im Keller, denn die Laute hatten sich verstärkt. Sie waren längst nicht mehr so dünn zu hören, sondern so deutlich, daß ich Unterschiede treffen konnte.
    Mitten auf der Treppe blieb ich stehen.
    Da war ein Brummen, Summen, ein Heulen und Jaulen zu vernehmen. Laute, die bei mir einen Schauer erzeugten, und ein ungutes Gefühl breitete sich in meiner berühmten Magengrube aus.
    Ich wäre vielleicht forscher gewesen, hätte ich nicht den Wespenmenschen gesehen, so aber war ich gewarnt und rechnete damit, auch anderen Mutationen zu begegnen.
    Der Schauer auf meinem Rücken verwandelte sich in ein Frösteln.
    Ich stand irgendwie unter Strom und zuckte schon zusammen, als eine Fliege dicht an meinem Gesicht vorbeiwischte und ihren Platz neben mir an der Wand fand. Dort klammerte sie sich mit ihren dünnen Beinen fest.
    Ich weiß auch nicht, weshalb ich den Kopf drehte, um mir die Fliege anzusehen, wahrscheinlich war es eine Reaktion, die noch mit der Entdeckung des Wespenmenschen zusammenhing. Sofort fiel mir etwas an dem Insekt auf.
    Sein Kopf zeigte eine andere Farbe.
    Ich schaute genau hin und hatte das Gefühl, von einem Schlag getroffen zu werden.
    Die Fliege besaß einen winzigen Menschenkopf! Es war der einer Frau.
    Ich hatte gute Augen, konnte das kleine Gesicht sehen, das einen verzerrten Ausdruck zeigte, und glaubte sogar, die Angst erkennen zu können.
    Viel war ich gewöhnt. Ich hatte oft gegen die schrecklichsten Monster aus anderen Dimensionen gekämpft, und das waren wirklich Ausgeburten der Hölle gewesen, aber der Anblick dieser Fliege traf mich wesentlich stärker.
    Da war die Forschung eine Allianz mit dem Schrecken eingegangen. Ein satanisch veranlagter Mensch hatte mit der Natur manipuliert, und das ließ mich erschaudern.
    Töten konnte ich nicht. Nein, ich hätte es nie fertiggebracht, meine Hand auf die Fliege zu klatschen.
    Sie flog weg, zog noch einen Kreis und fand ihren Weg in den Keller, dorthin, wo vielleicht noch andere Mutationen lauerten, die bereit waren, mich zu empfangen.
    Vielleicht sogar zusammen mit ihrem Schöpfer, denn irgendwo mußte sich Jason Kongre ja verkrochen haben.
    Mein Weg führte weiter die Treppe hinab auf den kahlen Betongang zu, wo die Stufen mündeten.
    Ein Blick nach rechts und links.
    Der Gang war leer, aber die Geräusche blieben. Ich mußte mich nach rechts wenden, denn von dort klangen sie auf. Da entdeckte ich auch eine Tür, die offenstand, und ich konnte aus meiner Perspektive in den Raum hineinblicken.
    Viel sah ich nicht. Bewegungen, die mir sagten, daß sich jemand in dem Kellerraum aufhielt.
    Ich schlich bis zur Tür vor. Die Waffe hielt ich in der rechten Hand. Es war die Beretta mit normalen Bleigeschossen. Silberkugeln wollte ich für die

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