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0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trafen sich, gleichzeitig schauten sie auch ins Leere, sie nahmen sich nicht bewußt wahr. Deshalb reagierte Willie nicht, als er die Bewegung im Gebüsch bemerkte, und das geschah genau hinter Gilda.
    Zwei Hände erschienen.
    Kräftige Hände…
    Gedankenschnell umklammerten sie die Kehle des Mädchens. Gilda kam nicht mehr dazu, einen Schrei auszustoßen, und Willie lähmte das Entsetzen, denn der unheimliche Würger besaß zwar den Körper eines Mannes, dafür einen überdimensionalen Fliegenkopf…
    ***
    Jason Kongre hatte sich die richtige Gegend ausgesucht. Hier konnte er wirklich ungestört seinen verbrecherischen Forschungen nachgehen. Das Haus stand einsam, weit weg von der großen Umgehungsstraße, und da es so einsam lag, hatte es sicherlich auch als Museum schließen müssen, denn wer von den Besuchern fand schon den Weg hierher. Da mußten Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen.
    Man konnte es aber mit dem Wagen erreichen. Zwar auf schmalen Wegen, und so manches Mal schleiften Zweige oder Äste über die Karosserie, aber ich brachte meinen Silbergrauen bis vor das Haus des Wissenschaftlers. Für mich war dieser Mensch wahnsinnig. Wer eine so schlimme Methode erfunden hatte, mit der man Menschen manipulieren konnte, der war nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Davon ging ich aus.
    Wieder einmal lagen Genie und Wahnsinn dicht nebeneinander.
    Schon oft hatte ich es erlebt, da brauchte ich nur an Mr. Mondo oder Dr. Tod zu denken.
    Die Mordliga! Inzwischen war sie vollständig, und ich dachte zwangsläufig daran, was geschehen würde, wenn Solo Morasso von dieser Erfindung erfuhr. Nicht auszudenken. Dabei ahnte ich nicht, wie nahe Dr. Tod bereits daran war, die Erfindung für sich und seine teuflischen Pläne zu nutzen.
    Ich hielt an.
    Der Bentley war der einzige Wagen weit und breit. Vor dem Haus befand sich auch kein direkter Parkplatz, sondern nur eben ein freies Stück, befreit von Bäumen und Büschen, die dafür an den anderen drei Seiten bis dicht an den Bau heranwuchsen.
    Manchmal spüre ich, ob ein Objekt einen unheimlichen Eindruck macht. Das warnende Gefühl hatte ich hier nicht. Es war zwar eine Waldlage, und die Umgebung konnte man als schaurig bezeichnen, doch nichts deutete darauf hin, daß mit diesem Haus etwas nicht stimmte.
    Ruhig lag es vor mir. Es machte mir auch nicht den Eindruck, bewohnt zu sein.
    Ich ging auf die Treppe zu. Dabei sah ich, daß das vor dem Haus wachsende Unkrautgras von Autoreifen geknickt worden war.
    Auch hatten sich Spuren in den Boden gegraben. So ganz unbewohnt schien es nun doch nicht zu sein.
    Ich wurde noch vorsichtiger.
    Der Nachmittag war ziemlich weit fortgeschritten. Zwar stand die Sonne am Himmel, doch aus ihr war mittlerweile ein ziemlich kraftloser Ball geworden. Bald würde sie ganz verschwunden sein, denn im September waren die Tage schon kürzer.
    Als ich die Treppe erreicht hatte, blieb ich erst einmal stehen. Ich schaute auf die Fassade, besah mir auch die schmutzigen Fensterscheiben, doch da war niemand, der mich beobachtete. Still, leer, unbewohnt lag das Gebäude vor mir.
    Die Treppe besaß ein steinernes Geländer zu beiden Seiten der Stufen. Moos hatte sich darauf abgesetzt. Es fühlte sich weich an, als meine Hände darüberglitten.
    Vor der Tür blieb ich stehen, wobei ich meinen Blick senkte und mir das Schloß anschaute.
    Es war völlig normal. Kein Sicherheitsschloß, wie man es eigentlich bei so einem einsam stehenden Haus erwarten konnte. Der Besitzer mußte das Gefühl der Angst oder Unsicherheit nicht kennen. Wer solche Experimente durchführte, hatte andere Dinge im Kopf.
    Ich schaute in eine große Eingangshalle, die irgendwie ungepflegt wirkte. Da hatte es niemand für nötig gehalten, zu putzen. Der Staub lag nicht nur auf dem Boden, sondern bedeckte auch die Möbelstücke. Die graue Schicht stach sofort ins Auge.
    Von Jason Kongre sah ich nichts.
    Er mußte meiner Meinung nach hier sein, deshalb rief ich nach ihm. »Mr. Kongre!«
    Ich bekam keine Antwort. Auch von den Mutationen sah ich nichts. Wenn sie tatsächlich hier irgendwo steckten, dann gut verborgen.
    Das Haus machte auf mich zwar einen leeren, aber keineswegs unbewohnten Eindruck. Deutlich konnte ich in der Staubschicht die Fußabdrücke erkennen. Sie führten auf die breite Treppe zu, aber an ihr vorbei.
    Ich folgte der Spur.
    Dabei bemühte ich mich, möglichst leise auf dem Gestein aufzutreten.
    Still war es in diesem Haus. Ich hörte Geräusche, konnte jedoch

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