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0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf der Frau mit dem Fliegenkopf gefunden. Das Insekt weinte um sein Pendant.
    Meine Kehle war wie zugeschnürt, als ich mit schleppenden Schritten auf die Tote zuging, mich hinkniete und die kleine Fliege sah. Sogar die Tränen konnte ich sehen, wie sie als winzige Perlen über das Gesicht liefen.
    Es war eine Szene, wie man sie schauriger sich kaum vorstellen kann. Und ich würde sie nie in meinem Leben vergessen, das stand jetzt schon fest.
    Die anderen Monster hatte ich getötet. Sollte ich die Fliege auch umbringen?
    Ich hob die rechte Hand.
    Nein, ich konnte es nicht und ließ den Arm wieder sinken. Das brachte ich nicht fertig. Die Fliege sollte leben, mein Gott, sie würde doch irgendwann eingehen.
    Ich stand wieder auf. Mit gesenktem Kopf verließ ich den Raum des Schreckens. Dieses Haus war zu einem wahren Horror-Tempel geworden. Und den Verantwortlichen hatte ich noch immer nicht gefunden. Irgendwo mußte er sich versteckt halten.
    Auf dem Gang stehend, wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Das Zittern ließ allmählich nach, ich konnte mich wieder auf die weiteren Aufgaben konzentrieren.
    An erster Stelle stand Jason Kongre. Falls er sich noch im Haus aufhielt, würde ich ihn finden. Er selbst hatte sich nicht gezeigt, obwohl er die Schüsse gehört haben mußte.
    »Kongre!« rief ich.
    … ongre … ongre …
    Das Echo hallte durch den kahlen Gang, doch ein Erfolg stellte sich nicht ein.
    »Zeigen Sie sich!«
    Jason Kongre tat mir den Gefallen nicht. Er gab auch durch nichts zu erkennen, wo er sich versteckt hielt, falls er sich überhaupt in diesem Haus befand.
    Ich wandte mich jetzt der anderen Richtung zu, denn dort hatte ich ebenfalls einen Raum entdeckt, zu dem die Tür nicht verschlossen war, sondern offenstand.
    In diesem Raum war es still. Ich vernahm keinerlei Geräusche, die auf irgendeine Gefahr hingedeutet hätten.
    An der Decke brannten Leuchtstofflampen. Sie schufen eine schattenlose Helligkeit, die mir den Weg wies.
    Hin und wieder drehte ich mich um, denn Vorsicht ist in meinem Beruf die beste Lebensversicherung. In meinem Rücken drohte keinerlei Gefahr. Der Gang blieb leer.
    Ich schaute zuvor in den zweiten Kellerraum hinein, bevor ich ihn betrat.
    Es war das glatte Gegenteil des ersten. Nichts Lebendes konnte ich sehen, sondern nur technische Geräte. Dieser Keller schien mir das Labor zu sein, das Herzstück des Hauses. Hier wurden die Monster geschaffen.
    Zur Hälfte stand die Tür offen. Fast konnte ich das gesamte Labor überblicken, bis auf den Winkel hinter der Tür. Und dort lauerte die Gefahr.
    Ich wollte auch da nachsehen, aber man ließ mich nicht mehr dazu kommen. Mein unsichtbarer Gegner war schneller. Er hatte hinter der Tür gelauert und knallte sie ohne Warnung zu.
    Ich stand zwischen ihr und der Schwelle, konnte nicht mehr ausweichen und bekam das Türblatt voll mit. Ich spürte die Klinke in der Hüfte und wurde zur Seite geschleudert. Bevor ich mich fangen konnte, war mein Gegner da.
    Schnell wie ein Schatten, und er hielt irgend etwas in der Hand, mit dem er zuschlug.
    Den Kopf wollte er nicht treffen, sondern nur irgendeine Stelle meines Körpers.
    Und das reichte.
    Mein gellender Schrei zitterte durch den Keller. Ich hatte das Gefühl, als würden tausend Volt durch meine Adern jagen, ich bäumte mich noch einmal auf und fand nicht die Kraft, auf den Beinen zu bleiben.
    Haltlos sackte ich zusammen…
    ***
    Sekundenlang geschah nichts. Ich lag auf dem Boden, unfähig, auch nur einen Finger zu rühren. Der Schlag hatte mich paralysiert.
    Wellenartig tobte der Schmerz durch meinen Körper, breitete sich aus, schoß hoch bis zum Gehirn und füllte es mit kleinen, aber schmerzhaften Explosionen. Gern wäre ich bewußtlos geworden, doch der Schlag war so dosiert, daß ich diesen Zustand nicht erreichte.
    Dann hörte ich das Kichern. Und ich sah die Gestalt. Neben der Tür stand sie, hielt einen schmalen Stab in der Hand, der metallisch glänzte.
    Jason Kongre!
    Zum erstenmal sah ich ihn, er stand mir gegenüber und schaute aus kalten Augen auf mich herab.
    Meine Vorsicht hatte nicht ausgereicht. Kongre war raffinierter gewesen.
    Ich schluckte, holte Luft, krümmte mich dabei, verzog das Gesicht und stöhnte.
    »Ja«, sagte er, »wimmere nur, du hast es verdient, du dreckige Ratte. Du hast sie umgebracht, und dafür wirst du büßen, das verspreche ich dir!«
    Haß glänzte in seinen Augen. Haß, Triumph und auch Vernichtungswille. Dieser Mann würde mir keine

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