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0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nie so weit, daß es den Wald und die davor gebauten kleinen Anglerhütten berührte, so daß sie immer auf dem Trockenen standen.
    Die Hütten waren offen. Stehlen konnte man da nichts. Hin und wieder dienten sie Stadtstreichern als Unterschlupf, seitdem die Zeit der Hippies und Blumenkinder vorbei war.
    Kara hockte auf dem Boden. Die Arme hatte sie erhoben, die Hände waren um den Griff des goldenen Schwerts gekrallt, und die Spitze stach in die weiche Erde.
    Das Schwert war eine besondere Waffe. Delios, Karas Vater hatte es von dem Seher bekommen und es noch kurz vor seinem Tod der einzigen Tochter vererbt. Kara konnte das Schwert nicht nur im Kampf führen, sondern auch mit ihm eine magische Verbindung eingehen, so daß sie Szenen, auf die sie sich konzentrierte, plastisch vor sich sah.
    Das versuchte sie jetzt.
    Sie wollte wissen, wo sich die beiden gefährlichen Totenpriester aufhielten, und in der Tat war es ihr bereits gelungen, sie zu orten.
    Sie befanden sich in der Nähe. Kara spürte die magischen Ströme, ihr Gehirn nahm sie auf und verarbeitete sie zu einem Bild, das jedoch nie klar zum Vorschein kam, weil irgend etwas störte. Sie sah es nur verwaschen, zwei Männer mit bläulich schimmernden Körpern, die sich in einem Raum zusammen mit einem dritten Mann befanden und mit ihm redeten.
    Nicht nur das.
    Sie wurden gewalttätig. Kara sah plötzlich die Waffe in der Hand des einen, und sie zuckte zusammen, als sie den dritten fallen sah, von einer Kugel getroffen.
    Myxin, der in ihrer Nähe stand, fragte: »Was ist geschehen?«
    Kara erwachte wie aus einem langen Schlaf. Sie hob den Blick und atmete tief durch: »Er ist tot.«
    »Wer?«
    »Der Besucher.«
    »Was hast du gesehen?«
    Kara berichtete von ihren Eindrücken. »Ich kam aber nicht gegen sie an, ich konnte fernhypnotisch nicht eingreifen. Selten habe ich eine so starke Magie gegen mich gehabt.« Ernst schaute Kara ihrem Partner ins Gesicht. »Wir haben es wirklich mit der atlantischen gefährlichen Magie der Totenpriester zu tun.«
    Myxin nickte. »Ich kenne sie.«
    »Und? Du hast lange genug auf der Seite der Schwarzblütler gestanden. Gibt es kein Gegenmittel?«
    »Möglich, aber darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht, da wir damals auf einer Seite standen.«
    Kara senkte den Kopf und stand auf. »Ich verstehe«, sagte ich. »Aber wir haben den Beweis, daß diese beiden Männer Totenpriester und Mörder sind. Ich weiß nicht, ob sie die Leiche wegschaffen lassen, wenn nicht, werden wir ihnen eine kleine Überraschung servieren, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Was hast du vor?« fragte der Magier.
    Kara stand schon am Ausgang. Ein Lächeln kräuselte ihre Lippen.
    »Wir sind zwar nicht eingeladen, werden der Pressekonferenz aber trotzdem einen Besuch abstatten.«
    Damit war Myxin einverstanden. Er haßte nichts so sehr, als untätig herumzusitzen. Zudem gefiel es ihm immer weniger, daß er nicht mehr so mächtig war wie früher, er stand praktisch in Karas Schatten. Eines Tages jedoch würde es soweit sein, dann konnte er seinen ehemaligen Freunden zeigen, wie er kämpfte. Zudem fühlte er, daß Asmodinas Macht langsam schwächer wurde.
    Irgend etwas tat sich hinter den Kulissen. Man wußte nicht genau, ob es mit dem Erstarken der Mordliga zusammenhing Xorron war ja inzwischen erweckt worden oder andere Gründe hatte. Auf jeden Fall wurde Asmodinas Einfluß schwächer. Ferner wunderte sich Myxin, daß Asmodis, ihr Vater, noch nicht eingegriffen hatte. Das war ihm unverständlich, und er fragte sich weiter, was dahintersteckte.
    Sollte es in der Hölle auch Machtkämpfe geben?
    »Du bist nachdenklich«, stellte Kara fest, als sie die Hütte verließen.
    »Ja, ich denke an die Zukunft.«
    »Und?«
    »Es ist schade, daß wir beide keine Hellseher sind.«
    Da lachte Kara auf. »Diese Begabung hätte ich allerdings auch gern, das muß ich dir ehrlich sagen.« Sie schleuderte ihr langes schwarzes Haar zurück. »Komm, laß uns gehen, die werden mit der Konferenz nicht auf uns warten.«
    »Nein, auf uns sicherlich nicht.«
    ***
    Suko befand sich bei mir im Zimmer, als das Telefon klingelte. Ich hob ab, hörte zu und gab mein Okay.
    »Ist Voss schon unten?« fragte der Chinese.
    »Genau.«
    »Ist ja pünktlich, der Junge.«
    »Denkst du, der will sich blamieren?« Ich schaute auf den Einsatzkoffer und das Behältnis, das entfernte Ähnlichkeit mit einem Geigenkasten aufwies. Dort bewahrte ich das Schwert auf, das einmal Destero, dem

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