Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0185 - Die Totenpriester

0185 - Die Totenpriester

Titel: 0185 - Die Totenpriester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
eine böse Erfahrung, die Suko und ich in diesen schrecklichen Augenblicken machen mußten. Zum erstenmal funktionierte der von Buddha hergestellte und mit weißer Magie vollgepumpte Stab nicht. Der Chinese selbst war davon so überrascht, daß zwei Sekunden vergingen, ohne daß er tätig wurde.
    Die Totenpriester aber lachten. »Gegen Izzi gibt es keine Waffe!« schrien sie im Duett, und dann war die Zeit um.
    Alles war wie zuvor.
    Oder fast alles, denn der Riesenwurm hatte sich bewegt und seinen Kopf mit den glühenden Augen gesenkt. Zum erstenmal sah ich, daß er auch ein Maul besaß.
    Er hatte es geöffnet, und es kam mir vor wie das Höllenmaul persönlich.
    Langsam senkte sich der offene Rachen auf mich nieder…
    ***
    Myxin und Kara waren den Gang hinuntergelaufen. Sie rannten wie selten in ihrem Leben durch die dicke Nebelsuppe, denn jetzt kam es auf jede Sekunde an.
    Myxin erreichte als erster die Absperrung, flankte darüber hinweg, und Kara folgte ihm auf dem Fuß. Eine Aschenbahn mußte überquert werden, dann versanken ihre Füße fast im dichten Rasen des Feldes.
    Und weiter.
    Schon hörten sie die Schreie, und auch Sukos Ruf, der ihre Ohren erreichte.
    Beide erstarrten inmitten der Laufbewegungen.
    Fünf Sekunden.
    Danach rannten sie weiter. Die tanzenden Lichter der Fackeln waren längst nicht mehr so weit entfernt. Durch den Nebel sahen sie bereits die ersten Diener des Götzen, erkannten die Rücken, hörten die Rufe, die verzückten Schreie und sahen auch die rhythmischen Zuckungen, mit denen sich die Körper bewegten.
    Izzi hielt sie voll in seinem Bann.
    Der kleine Myxin kam wie eine Rakete. Mit der Schulter rammte er den Kreis der Götzendiener auf. Die Menschen wurden zur Seite geschleudert.
    Kara, die das Schwert mit der goldenen Klinge gezogen hatte, war einen Herzschlag später da, und sie wie auch Myxin hatten freie Sicht auf das, was sich inmitten des Kreises abspielte.
    Sie sahen den Riesenwurm, der durchaus mit Apep vergleichbar war, und sie erkannten, daß sich sein Körper langsam auf einen am Boden liegenden Mann zusenkte.
    Das war der Geisterjäger.
    »John!« brüllte Myxin, wobei sich seine Stimme fast überschlug. »Da, nimm das Schwert, John!«
    Und der kleine Magier warf die Waffe!
    ***
    Ich lag noch am Boden. Irgendwie bekam ich mit, daß die Menschen zur Seite geschleudert wurden, und dann sah ich eine kleine Gestalt innerhalb der Nebelschlieren auftauchen.
    Myxin!
    Er schrie mir etwas zu, und plötzlich wirbelte das Schwert durch die Luft.
    Ich reagierte instinktiv. Meine Arme schnellten hoch. Es war ein Glücksfall für mich, daß ich den Griff der Waffe sofort zu fassen bekam.
    Es wurde auch höchste Zeit, denn aus dem Maul traf mich bereits der Pesthauch der Hölle…
    ***
    Natürlich war Izzi der große, der gewaltige Gegner, aber es gab auch noch zwei andere.
    Die beiden Totenpriester!
    Das wußten Myxin und Kara. Ihre Macht durfte keiner unterschätzen, denn sie hatten Izzi aus der Tiefe der Erde geholt, um ihm, dem grauenhaften Götzen, von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.
    Alles war von ihnen vorbereitet worden, die Beschwörung konnte über die Bühne gehen. Der Götze war erschienen, aber auch Myxin und Kara.
    Die beiden hatten den Kreis der Diener gesprengt und die Totenpriester aus ihrem siegessicheren Taumel gerissen.
    Plötzlich sahen sie sich mit zwei Gegnern konfrontiert, mit denen sie niemals gerechnet hatten. Selbst auf ihren türkisfarbenen, schillernden Gesichtern malte sich die Überraschung ab, und sekundenlang wußten sie nicht, wie sie reagieren sollten.
    Diese Zeitspanne nutzte vor allen Dingen Kara.
    Das Schwert mit der goldenen Klinge hatte sie gezogen, und sie scheute sich nicht, es einzusetzen.
    Bevor Rokan sich versah, drang ihm die Spitze des Schwertes in die Brust. So hart vorangetrieben, daß sie am Rücken wieder hervorschaute und mit einer grünen Flüssigkeit bedeckt war.
    Was andere Waffen nicht schafften, das erledigte das Schwert mit der goldenen Klinge.
    Sie tötete den ersten Priester. Und er starb auf eine grauenvolle Art und Weise, wobei sein Körper zwar verging, gleichzeitig jedoch seine eigentliche Gestalt wieder annahm, die er seit undenklichen Zeiten besaß.
    Über die Haut legte sich ein glitschiger Film, der gleichzeitig grünlich schillerte. Arme und Beine schrumpften zusammen, bewegten sich zuckend, und auch die Schultern wurden zusammengedrückt, so daß Kopf und Körper eine Linie bildeten.
    Aus dem Priester

Weitere Kostenlose Bücher