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0185 - Unser Hit in Harlem

0185 - Unser Hit in Harlem

Titel: 0185 - Unser Hit in Harlem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Hit in Harlem
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erhellten. Ich brauchte zwei Kugeln, um sie auszublasen, aber der peitschende Schlag der Schüsse, kombiniert mit dem scharfen Knall, mit dem die Lampe zersprang, drang auch den kämpfenden Männern ins Gehör und ins Bewusstsein. Die meisten von ihnen ließen die Arme sinken, und plötzlich wurde es still. Irgendwo im Hintergrund brüllte noch einer, aber dann klappte auch er seinen Mund zu. Die Gesichter der Männer im Saal wandten sich wieder dem Podium zu.
    Ich trat neben Hank Ellert.
    »Tut mir leid, Leute, dass die Sache sich so entwickelt hat!«, rief ich. »Wir verdächtigen diesen Mann eines schweren Verbrechens.« Ich zeigte auf den Gangster. »Wir werden ihn und seine Kumpane jetzt mitnehmen, und ich bitte euch sehr, vernünftig zu sein und uns nicht daran zu hindern. Was hier im Saal geschehen ist, wollen wir vergessen. Wir werden gegen niemanden von euch Anzeige deswegen erstatten, weil ihr Polizisten daran gehindert habt, ihren Dienst zu tun. Ich weiß, dass es nicht eure Absicht war. Die paar Rowdys unter euch, die es vorsätzlich versucht haben, sind es uns nicht wert, dass wir uns mit ihnen beschäftigen. Wir überlassen es euch, diesen Burschen Sinn für Ordnung und Gesetz beizubringen.«
    Aus der Menge stieg ein unartikuliertes Brummen auf, und ich konnte nicht sagen, ob es Zustimmung oder neue Gefahr bedeutete. Ich war im Begriff, vom Podium herunterzuspringen, als Charles South noch einmal seine Stimme erhob. Er schrie und bellte nicht, sondern er sagte ganz ruhig: »Der FBI-Beamte hat recht. Gebt ihm den Weg frei, Leute!«
    Glauben Sie mir, ich starrte den Präsidenten -des Vereins mit offenem Mund an. Einen Mann, der seinen Mantel so prompt nach dem Winde hängt, hatte ich noch nicht gesehen. Phil,, der in der Nähe von South stand, klopfte ihm auf die Schulter und lobte: »Sehr gut, mein Freund! Dennoch müssen wir dich bitten, uns zu begleiten.«
    Die Cops drängten zum Podium. Sie nahmen South, Ellert und die beiden Gorillas in Empfang. Der Mann, der von Phil mit dem bildschönen Haken von den Füßen geholt worden war, wackelte noch mächtig und wüsste durchaus nicht, was um ihn vorging. Anstandslos bildete sich vor uns eine Gasse.
    Wir verteilten unsere Beute auf die beiden Copwagen, mit denen wir gekommen waren.
    »Fahren Sie zunächst zum 82. Revier«, befahl ich Sergeant Sund.
    Phil und ich fuhren mit dem zweiten Wagen. Es war etwas eng, denn zwischen uns saß Hank Ellert und starrte wortlos vor sich hin.
    Phil grinste mich an.
    »Für welchen Präsidentschaftskandidaten trittst du auf?«, fragte er. »Ich finde, als Wahlredner wärst du nicht schlecht.«
    Ich grinste zurück.
    »Ich werde für denjenigen sprechen, der die Gehälter der Bundesbeamten erhöht, aber, verdammt, davon hat bisher keiner von beiden etwas gesagt.«
    ***
    Wir lieferten unsere Gefangenen im 82. Revier bei Lieutenant Walker ab. Ich hatte die Absicht den Burschen gleich ein wenig auf den Zahn zu fühlen, aber Walker zog mich zur Seite.
    »Ich habe zwei Nachrichten für Sie, Cotton«, sagte er. »Paul Nelson, der Sohn des ermordeten Wäschereibesitzers, liegt mit einem Nervenzusammenbruch im Krankenhaus in der 125th Street. Ich sprach mit seinem Arzt. Der junge Nelson erlitt seinen Kollaps gestern ungefähr um Mitternacht, also mehr als sechs Stunden, bevor der Mord an seinem Vater bekannt wurde. Wenn zwischen dem Mord und dem Zusammenbruch ein Zusammenhang besteht, dann hat Paul Nelson vor der Polizei davon gewusst. Außerdem sagte mir der Arzt, dass er den jungen Mann für schwer rauschgiftsüchtig hält.«
    »Das hört sich an, als knacke es im Gebälk. - Und die zweite Nachricht?«
    »Ich habe heute Abend versucht, dieses Jungen habhaft zu werden, der als letzter in der Wäscherei war. Ich rechnete damit, dass er gegen acht Uhr abends wie gewöhnlich kommen würde, aber er erschien nicht.«
    Ich rieb mir das Kinn. »Das muss nicht unbedingt von besonderer Bedeutung sein. Er kann gehört haben, dass sein Chef ermordet wurde, dass die Wäscherei geschlossen worden ist und er seinen Job verloren hat.«
    Walker schüttelte den Kopf.
    »Sie schätzen die Mentalität eines zwölfjährigen Jungen falsch ein, Cotton. Natürlich spricht sich ein Ereignis wie Nelsons gewaltsamer Tod in Harlem rasch herum, und es ist durchaus möglich, dass Sammy Lynbett davon gehört hat, aber das müsste ihn erst recht bewogen haben, sich in der Nähe der Wäscherei herumzutreiben, wenn auch nur aus reiner Neugier.«
    »Mag sein,

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