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0185 - Unser Hit in Harlem

0185 - Unser Hit in Harlem

Titel: 0185 - Unser Hit in Harlem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Hit in Harlem
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recht. Den beiden Wagen folgten in Abständen drei weitere Fahrzeuge mit insgesamt sieben Personen, auch sie, soweit wir es bei der spärlichen Beleuchtung erkennen konnten, alles junge Menschen. Wenig später sahen wir zwei Fußgänger hineingehen. Um elf Uhr folgte eine Gruppe von vier Personen, zwei Männern und zwei Frauen, die ebenfalls zu Fuß kamen und die ganz den Eindruck machten, als befänden sie sich auf einem Bummel.
    Phil kurbelte das Fenster herunter. Über die Straße hinweg konnten wir die Musik aus dem Seven Stars hören.
    »Ich möchte verdammt gern wissen, was jetzt im Inneren des Klubs los ist«, sagte er.
    »Nichts zu machen«, antwortete ich lachend. »Falsche Hautfarbe!«
    ***
    Cool flüsterte Froward zu.
    »Hast du immer noch Bedenken, dein Geld in eine Bar zu stecken?«
    Tenny schüttelte stumm den Kopf.
    Larry Bender und die Leute, die er mitgebracht hatte, lärmten auf der Tanzfläche und an den Tischen. Die erste Batterie Sekt war bereits erledigt, die Kellner schleppten die zweite Lage heran. Die Taxi-Girls hielten mit, obwohl sich auch in Benders Gesellschaft drei Mädchen befanden.
    Drei neue Besucher betraten die Bar, sahen sich suchend um und steuerten Cool an.
    »Ich bin Allan Fraw. Haben Sie mich angerufen?«
    Cool nickte.
    Fraw war ein junger, hochgewachsener Neger mit einem schmalen, nervösen Gesicht. Er sah den eleganten Tony neben Cool, tat rasch einen Schritt auf ihn zu und zischte: »Hast du?«
    Tony nickte. Fraw steckte hastig die Hand aus: »Gib her!«
    Tony warf einen unsicheren Blick auf Cool.
    »Nicht hier! Das haben wir nie gemacht.«
    Der junge Mann nagte an seiner Unterlippe.
    »Ich habe schon einen Tag lang nichts gehabt.« Er holte ein Bündel zusammengeknüllter Dollarscheine aus der Tasche und hielt sie hin.
    »Für das!«
    Cool schüttelte den Kopf. »Nicht hier!«
    »Dann lassen Sie uns nach oben gehen!«, fuhr ihn der junge Mann an.
    »Später«, entgegnete Cool, um Zeit zu gewinnen.
    Fraw wandte sich ab und schrie den Mixer an. »Whisky! Doppelt!«
    Er stürzte den Drink hinunter und bestellte sofort nach. Er trank hastig, um die bohrende Gier in sich zu betäuben.
    Neue Gäste kamen. Zwei Männer, die zu Fuß kamen, wurden von dem eleganten Tony, der den Ansturm auf das Lokal ins Rollen gebracht hatte, mit einem süßsaueren Lächeln begrüßt. Es waren Konkurrenten.
    Cool winkte Froward zu. Sie zogen sich in eine Ecke zurück, in der sie ungestört waren.
    »Was machen wir jetzt? Alle diese Burschen sind gekommen, um Marihuana zu kaufen. Tony und die anderen scheinen einiges von dem Zeug bei sich zu haben, aber offensichtlich wagen sie es nicht, es hier zu verkaufen. Das alles scheint sich in den oberen Räumen abgespielt zu haben. Es sieht so aus, als hätte Paul Nelson in den Privatgemächern Marihuana-Orgien veranstaltet.«
    »Das Personal der Bar scheint nichts mit dem Handel zu tun zu haben«, stellte Froward fest. »Selbstverständlich wissen sie Bescheid, aber sie halten sich heraus, oder sie sind gezwungen worden, sich herauszuhalten.«
    Larry Bender jun., der ebenfalls ein Mann von knappen fünfundzwanzig Jahren sein mochte, beendete einen Tanz mit einem der Taxi-Girls, ließ das Mädchen achtlos auf der Tanzfläche stehen und kam auf die G-men zu.
    »Los, John«, sagte er zu Cool. »Lege ’ne schärfere Platte auf. Lass uns nach oben gehen.« Er sah sich um. »Heute sind ohnedies nur Kunden im Saal.«
    Cool entschloss sich, die Rolle so gut zu spielen, wie es eben ging.
    »In Ordnung,« stimmte er zu. »Aber wir gehen in kleinen Gruppen. Zuerst du, Larry, Julie und der Mann dort an der Bar. Er hat es nötig.«
    Der junge Bender warf dem Trinker einen kurzen Blick zu. »Allan Fraw kenne ich. Bin nicht gern in seiner Gesellschaft. Er neigt zum Krachschlagen.«
    Die Sache lief wie einstudiert ab. Cool ging in sein Büro. Bender, das Mädchen Julie und Antony Fraw folgten ihm, und dann schob sich auch der elegante Tony hinterher.
    Der G-man öffnete die Tür zu der Treppe. Die Leute gingen hinauf. Cool folgte ihnen.
    Larry schien sich gut auszukennen. Er schaltete sofort das Licht ein, entdeckte, dass einer der Vorhänge noch zurückgezogen war, und zog ihn vor das Fenster.
    Fraw pflanzte sich mit seiner Handvoll Dollarnoten vor Tony auf.
    »Gib!«, herrschte er ihn an.
    Der Händler nahm ihm das Geld aus der Hand und zählte es gelassen nach.
    »Dreihundertundzwanzig Dollar«, stellte er fest. »Dafür kann ich dir sechzehn Zigaretten

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