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0185 - Unser Hit in Harlem

0185 - Unser Hit in Harlem

Titel: 0185 - Unser Hit in Harlem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Hit in Harlem
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interessieren, wer uns die Dollars hinblättert, aber ich bin ein wenig neugierig von Natur. Ich habe mich dafür interessiert, und ich weiß einige Namen und Adressen. Wenn Sie anrufen wollen, so…«
    »Du meinst, sie kommen?«
    »Klar, wenn Sie ihnen sagen, dass Sie Pauls Nachfolger sind. Die Boys und Girls sind doch ganz scharf auf die Parties, die Nelson hier vom Stapel ließ.« Er flüsterte noch leiser. »Und Geld hat die Bande wie Dreck.«
    John Cool sprang vom Hocker herunter. »Komm mit!«, sagte er und zerrte den eleganten Tony zur Telefonzelle.
    »Wen?«, fragte er, als sie zusammen in der engen Telefonzelle standen. Er fand, dass Tony ein Parfüm benutzte, dass ein Stinktier in die Flucht schlagen konnte, aber im FBI-Interesse hielt John aus.
    »Larry Bender jun.«, schlug Tony vor.
    Cool griff nach dem Telefonbuch. Tony wusste die Telefonnummer auswendig.
    Cool wählte. Eine Frauenstimme meldete sich mit dem Satz: »Hier bei Mr. Bender!«
    »Ich möchte Larry Bender jun. sprechen.«
    »Mr. Larry ist nicht zu Hause, aber wenn es dringend ist, kann ich Ihnen die Telefonnummer von Mr. Reckett geben. Mr. Larry hält sich dort auf.«
    Sie nannte eine Nummer, die Cool notierte.
    »Er ist bei einer anderen Familie!«
    »Rufen Sie an!«, ereiferte sich Tony. »Rufen Sie an! Er kommt bestimmt. Er muss knapp mit dem Stoff sein. Ich verkaufte ihm den letzten vor vier Tagen.«
    John wählte die genannte Nuifimer. Der Vorgang wiederholte sich, aber dieses Mal sagte die Frauenstimme: »Einen Augenblick! Ich rufe Mr. Bender.«
    Es dauerte zwei Minuten, bis sich eine mürrische Männerstimme meldete; »Ja, was gibt’s?«
    »Ich wollte nur mitteilen, dass das Seven Stars wieder geöffnet ist«, sagte Cool.
    Der Mann am anderen Ende der Leitung wurde schlagartig wach.
    »Mensch, Paul!«, schrie er. »Bist du wieder auf den Beinen? Sie erzählten, du wärst völlig erledigt, und außerdem hätten dich die Bullen an der Krawatte. Wir haben alle schon mächtig Angst gehabt, dass die Cops auch uns ausschnüffeln. Na, den Jungs wird ein Stein vom Herzen fallen.«
    »Augenblick mal!«, stoppte Cool den Mann. »Hier spricht nicht Paul Nelson, sondern John Cool. Larry, wir haben den Laden übernommen, und er läuft genau wie unter Nelson.«
    Bender zögerte einige Sekunden und fragte dann: »Keine Gefahr für uns?«
    Cool legte Begeisterung in seine Stimme.
    »Nicht die Spur, mein Freund. Glauben Sie, sonst wären wir hier. Habe verdammt keine Lust, mir die Welt durch Gitterstäbe anzusehen.«
    Am anderen Ende der Strippe wurde ein Seufzer der Erleichterung ausgestoßen. Dann schrie Larry Bender geradezu hitzig in den Apparat: »Mann wir kommen sofort. Joan, Charles, Julie und noch ein paar Jungs und Girls sind hier. Wir langweilen uns zu Tode, und jeder von uns hat Angst, dass er ohne Stoff bleiben müsste. In einer halben Stunde sind wir bei dir.«
    »Okay, wir bringen den Laden in den gleichen Schwung wie zu Nelsons Zeiten.«
    Cool legte auf. Tony fragte grinsend: »Er kommt, nicht wahr?«
    »Nicht nur er. Er bringt eine ganze Horde mit!«
    Tony stieß einen Jauchzer aus und rieb sich die Hände.
    »Wen jetzt?«
    Der Mann lieferte ihm noch vier Adressen. Cool erreichte drei der Genannten. Keiner von ihnen weigerte sich auch nur eine Sekunde lang, zu kommen, und zwei versprachen, noch Freunde mitzubringen.
    Sie gingen zur Bar zurück. Tony schwang sich auf den Hocker.
    »In ’ner halben Stunde wird es hier anders aussehen. Jonny, 'du kannst mir einen Whisky auf zukünftige Geschäfte geben.«
    ***
    Über eine halbe Stunde war vergangen, ohne dass sich etwas geändert hätte. Der Mann, der das Seven Stars betreten hatte, war nicht wieder herausgekommen, aber es war auch niemand seinem Beispiel gefolgt.
    »Ein einsamer Zecher«, knurrte Phil. »Der sitzt jetzt an der Bar, lässt sich hübsch langsam voll Whisky laufen, während wir hier frieren. Es ist sinnlos, Jerry. Der einzelne Mann machte die Sache sowenig interessant, wie ’ne einzelne Schwalbe den Sommer macht.«
    »Wir können ja mal mit Cool und Froward telefonieren«, antwortete ich und griff nach dem Hörer der Funksprecheinrichtung.
    In diesem Augenblick fuhren zwei Wagen vor dem Nachtklub vor. Die Schläge flogen auf, und eine ganze Gruppe von jungen Leuten purzelte heraus. Ich zählte neun Personen. Der Portier riss die Mütze vom Kopf. Lachend und schreiend drängten sich die Leute an ihm vorbei in das Nachtlokal.
    »Es wird lebhaft«, murmelte Phil. Er behielt

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