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0186 - Die Hypno-Kugel

Titel: 0186 - Die Hypno-Kugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedeuten, fragte sich der Mutant und ließ die Stelle nicht aus den Augen. Dort oben bewegte sich buntes Blattwerk. Sonnenlicht fiel auf etwas, das Noir nicht erkennen konnte, und spiegelte sich darauf wider. Metall, dachte der Mutant und schoß auch schon. Ein Schrei erscholl. Die Sträucher flogen auseinander. Er sah den Faunskopf wieder. Der große Mund war aufgerissen und stieß den dumpfen Schrei erneut aus. Und dann kam der Rumpf aus dem Gebüsch, und die Arme und Beine waren zu sehen - die Glieder einer Riesenameise und der Rumpf ebenso schlank und zerbrechlich. Aber wieviel Kraft steckte in dem über zwei Meter großen Körper. Das Wesen raste den Hang hinunter, riß alles zur Seite, was sich ihm in den Weg stellte, und hielt schreiend das rechte Armglied nach oben.
    Noir hatte es verletzt, als er seinen Strahlschuß auf die Waffe abgab, die das Sonnenlicht widerspiegelte. Zehn Meter von Noir, Bully und Rhodan entfernt raste das Wesen durch das Tal in die Richtung davon, aus der sie gekommen waren. Doch im Hang war immer noch fremdes Leben. Es raschelte, und Äste krachten.
    „Strahlfeuer dicht über die Büsche!" ordnete Rhodan an.
    Sechs Strahlen zischten hoch. Und da tauchten andere Faunsköpfe auf. Drei, vier, fünf, und alle waren auf der Flucht den Hang hinauf. Niemand schoß auf sie. Keiner dachte daran, sie zu vernichten, da sie, die Terraner, sich nicht mehr in Notwehr befanden. „Perry, und ich wollte auch schon vorschlagen, daß wir nach Norden gehen sollten", gab Bully zu. „Genau wie Atlan. Merkst du was?" Sie wurden durch Atlan gestört. Er berichtete von den metergroßen, dunkelroten Spinnen, die er gesehen hatte.
    „Intelligente Spinnen?" fragte Rhodan erstaunt. „Ja, Perry. Oder hast du schon einmal Spinnen gesehen, die aus Strahlwaffen schießen?"
    „Chef", mischte sich Noir ein, dem etwas eingefallen war, „ich möchte einmal ein Stück den Hang hinauf. Es ist kein Risiko damit verbunden. Ich kann keinen einzigen mentalen Impuls mehr empfangen!" Unbeabsichtigt hatte er damit Atlans Behauptung, die Spinnen seien intelligente Wesen, untermauert.
    „Was wollen Sie da, Noir?"
    „Eine Waffe suchen, Chef. Ich habe auf eine Waffe geschossen, aber nur den Arm getroffen, der sie hielt."
    „Okay, Noir. Beim kleinsten Risiko zurückkommen."
    Der Mutant verschwand zwischen den Sträuchern. Der schwere Schritt des Ertrusers klang auf. Er lachte, und Mory Abro, die neben ihm ging, lächelte, obwohl ihr Gesicht zerkratzt und der linke Ärmel ihrer Kombination bis zum Ellbogen aufgerissen waren. „Die kann lächeln?" staunte Bully. Hatte sie die Blicke gefühlt? Schlagartig wurde ihr Gesicht verschlossen. Melbar Kasom hielt ein unbekanntes Ding in der Rechten. „Chef", sagte er, „ich habe es nicht beobachtet, als wir auf die Spinnen schössen, aber Miß Mory sah, daß eine Spinne etwas verlor. Sie beschrieb mir die Stelle. Ich hab's geholt. Was mag das sein?"
    Zwischen Daumen und Zeigefinger hielt er einen grauen, metallischen Körper, der so viele Ecken und Flächen besaß, daß man ihn keiner geometrischen Figur zuordnen konnte.
    „Eine Waffe?" fragte Atlan mißtrauisch. „Legen Sie das Ding auf den Boden. Weiß der Teufel, wo daran die Stelle ist, die den Energiestrahl auslöst." Indessen kam Andre Noir zurück. Er brachte etwas mit, das nach einem Bumerang aussah. Es war aus Metall, fast schwarz, aber poliert und wunderbar gearbeitet. Drei Stellen des Objektes wiesen Erhöhungen auf. Dann lag es neben dem 15 Zentimeter langen unförmigen Ding, das Melbar Kasom mitgebracht hatte. „Noir, achten Sie auf mentale Impulse!"
    wies Rhodan seinen Mutanten an. ,;Wir haben eben nicht den letzten Überfall auf uns erlebt. Wer hat noch den Wunsch, daß wir in nördlicher Richtung weitergehen sollen?"
    Es meldete sich niemand. „Und wer wäre kurz vor dem Überall gern nach Norden gegangen?" fragte er nun.
    Alle hatten den Wunsch verspürt, nach Norden zu gehen!
    „Suggestion!" sagte Atlan. „Mahlzeit!" knurrte Bully.
    „Im Laufe eines einzigen Lovely-Tages sind wir einer ganzen Anzahl verschiedener Intelligenzen begegnet und das ist kein natürlicher Zustand für eine Welt wie diese. Und wenn ich bedenke, unter welchen mysteriösen Umständen wir nach hier geschafft worden sind, dann meldet sich automatisch die Frage: Was steckt dahinter?"
    „Der dahintersteckt, will sich einen Zoo anlegen, wie es sich die Aras mal erlaubt hatten, bevor wir ihnen auf die Finger klopfen konnten", sagte Bully

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