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0187 - Der Teufel hat umsonst gelacht

0187 - Der Teufel hat umsonst gelacht

Titel: 0187 - Der Teufel hat umsonst gelacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel hat umsonst gelacht
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von mir wollen?
    »Hallo, Hallo! Ist da Cotton?«
    »Ja, natürlich! Was ist denn passiert?«
    »Hier spricht Sergeant Mostart, Mordkommission drei. Wir sind im Wohnheim der Heilsarmee in Carminestreet. Die Leiterin ist heute nacht ermordet worden, und eines der hier wohnenden Mädchen ist der Tat dringend verdächtig. Dieses Mädchen hat Ihre Karte in der Tasche.«
    Der Schreck fuhr mir in die Glieder.
    »Hallo, Cotton, hören Sie mich?«
    »Ja. Wie heißt das Girl?«
    »Nell Poulter. Sie lag vollkommen mit Blut bespritzt ohnmächtig neben der Ermordeten. Die Mordwaffe, ein eiserner Schürhaken, trägt ihre Fingerspuren.«
    »Verändern Sie nichts! Stellen Sie keine Fragen, bevor ich dort bin! Und lassen Sie vor allem das Mädchen in Ruhe! Es handelt sich um einen Fall, der bereits von uns bearbeitet wird.«
    Das nächste was ich tat, war, daß ich Phil alarmierte. Ich sagte ihm, er solle sich ein Taxi nehmen und schnellstens zur Carmine Street kommen.
    Dann fuhr ich in die Kleider, wischte mir mit einem nassen Waschlappen durchs Gesicht und kämmte mich.
    Genau fünf Minuten nach dem Anruf warf ich die Wohnungstür hinter mir zu. Um ein Uhr fünfzehn kam ich an und unmittelbar nach mir Phil.
    Vor dem Tor standen ein Streifenwagen und die große Limousine der Mordkommission. Ein Cop bewachte das Portal und ließ sich unsere Ausweise zeigen.
    Hinter, der Tür im Gang lag die Brigadierin, Mrs. Ronald. Ihr Gesicht war mit Blut bedeckt, ebenso wie ihre grauen Haare damit durchtränkt waren.
    Der Mörder oder die Mörderin mußte mehrmals — wie mir schien — in blinder Wut zugeschlagen haben. Neben ihr am Boden befand sich noch die Mordwaffe, ein schweres Schüreisen.
    »Wo ist das Mädchen?« fragte ich.
    »Wir haben sie in eines der Zimmer gebracht und aufs Bett gelegt. Doc Price ist bei ihr.«
    Der Sergeant zeigte auf eine der Türen, und wir traten sofort ein. Zuerst sah ich nur den Rücken von Leutnant Crosswing, der breitbeinig, mit in den Taschen vergrabenen Händen, dastand. Dann erblickten wir die über das Lager gebeugte Gestalt des Doktors.
    »Eine schöne Schweinerei«, knurrte Crosswing, als er uns begrüßt hatte. »Dieses halbe Kind, das so unschuldig aussieht, muß eine wahre Bestie sein. Ich habe mich bereits mit ihrem Vater in Verbindung gesetzt, der mir am Telefon sagte, er traue ihr etwas Derartiges unbedingt zu. Sie habe auch ihn schon mehrmals angefallen. Auch die anderen Mädchen, die wir fragten, halten sie einer Gewalttat für fähig. Dabei sieht sie aus, als könne sie kein Wässerchen trüben. Wie man mir sagte, war sie heute sinnlos betrunken wie jeden Abend.«
    Bevor ich antwortete, trat ich an das Bett und warf einen Blick auf Nell, die sich, unruhig und stöhnend, hin und her warf.
    »Wollen Sie denn nicht irgendeine weibliche Person holen, die dem Mädel das Blut abwäscht und ihr was anderes anzieht?« fragte ich schärfer, als ich beabsichtigt hatte.
    »Ich denke nicht daran! Wenn sie zu sich kommt, soll sie sofort daran erinnert werden, was sie getan hat. Auf diese Art bekomme ich am schnellsten ein Geständnis von ihr!« sagte der Leutnant böse.
    Ich faßte ihn am Ärmel und zog ihn auf die Seite.
    »Sie sind falsch unterrichtet, Crosswing. Das Mädchen war heute abend durchaus nicht betrunken. Ich kann das beschwören, wenn es erforderlich ist.«
    »Ich würde mir das noch mal überlegen«, meinte er und sah mich merkwürdig von der Seite an. »Ich habe drei Zeugen, die gesehen haben, wie sie schwankend von der Straße herein kam. Die Brigadierin selbst hat ihr vermutlich geöffnet und ihr Vorwürfe gemacht. Daraufhin schlug das Mädchen sie in blinder Wut nieder.«
    »Haben Sie vielleicht auch dafür Zeugen, Leutnant?«
    »Sie brauchen gar nicht so ironisch zu sein, Cotton. Zeugen habe ich nicht, aber das ist die einzige Lösung.«
    »Was Sie mir da erzählen, Leutnant, ist alles blühender Unsinn! Das Mädchen war nicht betrunken! Das weiß ich ganz genau, weil Decker und ich sie bis kurz vor die Tür brachten und sahen, wie sie ins Haus ging. Wir wissen weiter genau, daß sie keinerlei Grund hatte, auf die Brigadierin wütend zu sein und ebenso genau, daß die ihr keinerlei Vorwürfe gemacht hat. Wir hatten heute eine Besprechung mit ihr, in deren Verlauf Mrs. Ronald uns versprach, gut zu dem Mädchen zu sein. Übrigens hatte sie auch dementsprechende Anweisung von ihrem Vorgesetzten. Sie sehen also, daß der gehässige Tratsch, der Ihnen zugetragen wurde, erstunken und erlogen

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