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0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Zeit zu Zeit die Arme spreizte, mit heftigem Schwung nach unten klappte und gleich darauf wie vom Bogen geschnellt durch die Luft schoß. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte er die Flughäute sehen, die sich zwischen Arm und Körper spannten. Er stellte auch fest, daß die Hautfarbe der Flooths ein gelbliches Grün war. Er sah, daß sie eine Art zweiteilige Uniform trugen, eine kurze, an den Ärmeln ausgeschnittene Jacke, die nicht ganz bis zur Körpermitte herunterreichte, und darunter, - bis zum Beinansatz reichend, ein Kleidungsstück, das mehr wie eine Bandage aussah. Ihre Gesichter bekam Perry nicht zu sehen. Die Entfernung war zu groß, und die Flammen blendeten ihn. Auch Waffen sah er nirgendwo, dabei interessierte er sich gerade dafür am meisten. Er wandte schließlich seine Aufmerksamkeit den Großzelten zu, die weiter im Hintergrund lagen. Mehr noch als zuvor war er davon überzeugt, daß die Flooths ihre wichtigsten Gerätschaften, Waffen und Transportmittel dort drüben in den riesigen Wabengebilden aufbewahrten. Wer ihren Vormarsch behindern wollte, der mußte die großen Zelte vernichten. Ein einziger Blick belehrte Perry, daß es niemand gelingen würde, quer durch das Lager hindurch ungesehen an die Zelte heranzukommen. Die Flooths hatten sie, obwohl die Wehrlosigkeit der Bigheads ihnen allen Grund gab, sorglos zu sein, in strategisch günstiger Position aufgebaut. Es gab nur eine einzige Möglichkeit: sie mit dem Gleiter anzugreifen.
    In Gedanken zeichnete Perry eine Karte des Lagerteils, den er vor sich sah. Solange er die Waffen der Flooths nicht kannte, würde er es sich nicht leisten können, mit dem Gleiter über dem Lager zu kreisen. Er mußte zustoßen, vernichten, sich zurückziehen. Das war die alte Taktik des Partisanenkrieges. Mit bitterem Lächeln dachte Perry daran, wie rasch er Kahalo von allen Eindringlingen befreit hätte, wenn er den Bigheads klarmachen könnte, sie sollten ihm die Heimkehr nach Terra ermöglichen, damit er mit einem terranischen Flottenverband zurück kehren konnte. Plötzlich spürte er, wie sich etwas in seine Gedanken zu drängen versuchte. Instinktiv wehrte er sich dagegen, und die Kräfte seines Geistes waren stark genug, um das Fremde in die Flucht zu schlagen. Voller Verwirrung zog er die Möglichkeit in Betracht, die Flooths könnten Telepathen sein. Dann erinnerte er sich an Andre. Der Hypno-Mutant lag irgendwo in der Nähe. Bisher hatte er kein einziges Mal versucht, mit Perry auf diese Weise in Verbindung zu treten. Wenn er es jetzt tat, dann hatte er einen zwingenden Grund.
    Perry gab den Widerstand auf und ließ die fremden Gedanken in sich eindringen. „Ich spüre Gefahr", wurde ihm parahypnotisch eingegeben. „Hinten, beim Gleiter. Etwas ist nicht in Ordnung."
    Hastig schob er sich ins Dickicht zurück. Als ein Gewirr von Zweigen ihn gegen direkte Sicht vom Lager her deckte, richtete er sich auf und fing an zu laufen. Er war noch keine fünf Schritte weit gekommen, da gellte hinter ihm sirenenartiges Geheul über die weite Lichtung. Die Sirenen verstummten erst, als er den Wasserlauf erreichte, in dem er vorhin die Schlange gefangen hatte. Er blieb stehen und horchte. Im Lager der Flooths war jetzt alles Geräusch erstorben, nur die Feuer knisterten noch.
    Ansonsten herrschte Totenstille.
    Mory hatte Angst. Es war lange her, seitdem sie sich das letztemal gefürchtet hatte. Auf Badun hatte man sich vor ihr gefürchtet, der unnahbaren Tochter des Chefs. Seitdem sie bewußt denken konnte, war sie daran gewöhnt, daß die Leute vor ihr zitterten. Jetzt saß sie in einem fremden Fahrzeug, nicht größer als eine Nußschale, auf einem fremden Planeten, versteckt im nächtlichen Gewirr eines fremden Dschungels und war allein. Sie hatte erbärmliche Angst. Sie dachte an Perry, das gab ihr für eine Weile Mut. Perry war irgendwo dort vorn und beobachtete die Flooths. Sie bildete sich ein, es gäbe keine Gefahr für sie, solange sich Perry zwischen ihr und dem Feind befand. Dann meldete sich ihre Klugheit zu Wort und machte ihr klar, daß sie sich täuschte.
    Ein einzelner Mann konnte nicht das ganze Delta kontrollieren.
    Angst stieg von neuem in ihr auf. Plötzlich war es ihr zu eng in der kleinen Kanzel. Sie trat auf die Wand zu, wartete, bis sie verschwand, und stieg aus. Die rechte Hand hatte sie krampfhaft um den Kolben des schweren Impulsstrahlers geklammert. Der Dschungel endete wenige Schritte jenseits des Fahrzeugrands.
    Mory stand am Ufer

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