Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0187 - Soldaten für Kahalo

Titel: 0187 - Soldaten für Kahalo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schienen verwirrt, als sie den Platz leerfanden. Es dauerte eine Weile, bis sie das schwebende Fahrzeug entdeckten. Dann blitzten Schüsse auf. Knallend prallten Geschosse gegen die Wandung und wurden abgelenkt. Das Feuer verdichtete sich, als die Hauptstreitmacht des Gegners auf der Lichtung erschien und sich einschaltete. Perry ließ eine Minute verstreichen. Das Knattern der aufprallenden Geschosse war zum infernalischen Prasseln und Dröhnen geworden. Der Gleiter jedoch zeigte keinerlei Wirkung. Das transparente und doch harte Material wehrte die Schüsse mühelos ab. „Halten Sie sich bereit, Melbar!" schrie Perry, um denLärm zu übertönen. „Wir gehen hinunter."
    Melbar verstand ohne weitere Erklärung. Kniend, weil die Decke für ihn zu niedrig war, rutschte er auf die Seitenwand zu. Perry drückte einen der Hebel mit einem Ruck nach vorn. Wie ein Stein fiel das Fahrzeug in die Tiefe. Unten verstummte das Feuer. Im Halbdunkel waren hastende Gestalten zu sehen, die kopfüber ins Dickicht flüchteten. Der Gleiter fing sich, kurz bevor er den Boden berührte. Nur wenige Zentimeter hoch schwebte er jetzt über der Stelle, an der er zuvor gelegen hatte. Melbar kniete .jetzt dicht vor der Wand. Das Schießen war völlig verstummt. Die Wand verflüchtigte sich, und der schrille Lärm der Flüchtenden drang herein. Fauchend und donnernd löste sich eine Strahlsalve aus Melbars schwerer Waffe. Wo sie auf Widerstand traf, schössen lodernde Fackeln in die Höhe. Der grelle, Widerschein beleuchtete die grünen Gestalten der Flüchtenden. Sie hatten den Kopf verloren. Schreiend und pfeifend liefen sie mitten in das Energiebündel hinein, flammten auf und vergingen. Perry zog den Gleiter wieder nach oben. Melbar ließ sich rückwärts fallen, und die Wand schloß sich vor ihm. Der Gleiter zog flach über den Flußlauf hinweg, nahm Fahrt auf und stieß auf die Berge zu. Wenige Minuten später lag er im Schutz der Felswände auf dem unzugänglichen Plateau, das Perry zum Ausgangsort ihrer Unternehmungen gemacht hatte. Andre hatte noch immer keine Verbindung mit Mory. Er bezweifelte auch, daß eine solche Verbindung bei der Entfernung, die ihn jetzt von dem Mädchen trennte, zustande kommen könnte. „Es sei denn", fügte er hinzu, „sie erlebte eine Art Schock. Die gedankliche Steuerstrahlung, die in einem solchen Fall zustandekommt, ist unter Umständen stark genug, um selbst über weite Distanzen ausgemacht zu werden."
    „Dann haben wir noch ein bißchen Hoffnung", meinte Rhodan deprimiert. „Sobald sie zu sich kommt, wird sie wahrscheinlich einen Schock nach dem anderen erleben." Sie blieben im Gleiter und versuchten, vor Sonnenaufgang noch ein paar Stunden Schlaf zu finden. Perry lag wach und überdachte die Erfahrungen, die sie heute gemacht hatten. Die Flooths trugen also Projektilwaffen, altmodische Gewehre. Sie waren den Blastern, die er und seine Leute trugen, hoffnungslos unterlegen. Der nächste Morgen brachte gleich zwei Überraschungen. Erstens meldete sich Perk, der inzwischen mit Bully und Atlan in Verbindung getreten war, und schilderte die Erfolge der beiden Raumfahrer. Besonders interessant war, daß Bully von blasterähnlichen Waffen sprach, mit denen die Flooths ausgerüstet seien. Die zweite Überraschung bereiteten die Flooths selbst. Sie hatten über Nacht den Stützpunkt im Delta verlassen und waren landeinwärts gezogen. Der Zusammenstoß mit dem überlegen bewaffneten Gegner hatte sie offenbar davon überzeugt, daß es günstiger sei, sich mit der Eroberung von Kahalo ein wenig zu beeilen. Ein anderer Grund mochte ebenfalls eine Rolle spielen. Sicherlich standen die Stützpunkte mit den anfliegenden Raumschiffverbänden in Funkverkehr. Sie mochten erfahren haben, daß mit Verstärkungen in nächster Zeit nicht zu rechnen war, weil ein fremder Gegner mit Nachdruck verhinderte, daß weitere Landungsboote nach Kahalo geschleppt würden. Der Stützpunkt, der nur wegen der günstigen Landefläche ins Delta gelegt worden war, verlor damit seinen Wert.
    Perk bestätigte diese Vermutung. Das automatische Überwachungssystem der Bigheads beobachtete, daß die Flooths sich nördlich des Deltas in fünf Verbände aufgespalten hatten, von denen jeder nach einer anderen Richtung davonzog. Die Ausrüstung der Verbände bestand aus Flugzeugen und Mannschaftswagen. Bei welcher der Gruppen sich Mory befand, das konnten jedoch auch die Bigheads nicht herausfinden. Perrys Plan stand fest. Andre konnte Morys

Weitere Kostenlose Bücher