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0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm

0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm

Titel: 0188 - Horrortrip zur Schönheitsfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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grinste. Er griff unter die Jacke und holte einen schweren Revolver hervor. Es war ein Colt Ruger. Auf den Lauf schraubte er gelassen einen Schalldämpfer. Sein Boss nickte.
    »Aber erst schießen, wenn es unbedingt nötig ist, mein Junge.«
    »Klar, Chef. Nur wenn ich abdrücke, dann sitzt die Bleihummel auch im Ziel.«
    »Das will ich meinen.« Gil öffnete den Wagenschlag und stieg aus. Er nickte seinem Chef noch einmal zu und verschwand.
    Trotz seiner Körpergröße und seines Gewichts bewegte er sich lautlos. Gil war ein erfahrener Kämpfer. Das wusste Meurisse, und er war ein Mann, auf den man sich verlassen konnte. Schweigsam und irgendwie verschlossen wirkend.
    Meurisse grinste. Gil würde schon wissen, was er zu tun hatte. Er schaffte es immer, schlug sich durch, und wenn er schoss, dann traf er auch ins Schwarze.
    Beruhigt zündete sich der Mann vom Geheimdienst eine Zigarette an. Gil war zwischen zwei Bäumen stehengeblieben. Er hatte sich leicht geduckt hingestellt und ähnelte in dieser Haltung wirklich einem sprungbereiten Gorilla. Dabei schaute er sichernd nach vorn und lauschte auf jedes unbekannte Geräusch. Er hatte nicht immer als Leibwächter gearbeitet.
    Früher war er bei der Fremdenlegion gewesen. Er kannte deshalb die halbe Welt und wusste sich im Dschungel ebenso zu bewegen wie auf den Straßen der Pariser Innenstadt. Zudem sagte man ihm nach, dass er die Gefahr wittern würde.
    Wie auch jetzt. Horchend stand er da und hatte den Kopf ein wenig geneigt.
    Dieser Park, so ruhig und gepflegt er auch, unter dem blauschwarzen Nachthimmel lag, gefiel ihm nicht. Die Ruhe empfand Gil als trügerisch. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er hatte zwar keinen konkreten Verdacht, aber er war davon überzeugt, dass er sich nicht allein auf dem Gelände aufhielt. Deshalb wurde er noch vorsichtiger. Und er hob den rechten Arm mit der schallgedämpften Waffe.
    Dann erst ging er weiter. Gil hielt sich auf dem Rasen. Trotz seiner Schwere ging er lautlos. Die Bewegungen waren geschmeidig und verrieten viel von der Kraft, die in seinem Körper steckte.
    Weiter vorn schimmerte Licht. Dort stand die Schönheitsfarm. Der helle Streifen wirkte verwaschen.
    Für mögliche Gegner gab es genügend Deckungsmöglichkeiten. Die alten Bäume mit ihren dicken Stämmen boten viel Platz. Das gefiel Gil nicht. Seine übersensiblen Nerven waren gereizt. Er fühlte sich wieder in den afrikanischen Dschungel versetzt, als seine Leute eingeschlossen waren und er sie im Alleingang herausgeholt hatte. Acht Gegner hatten ihr Leben lassen müssen. Sie waren lautlos gestorben, denn Gil verstand es wie kein anderer, mit dem Fallschirmspringermesser umzugehen.
    Der Wagen, in dem sein Chef wartete, war längst nicht mehr zu sehen. Die Dunkelheit hatte ihn verschluckt.
    Gil orientierte sich nur nach vorn, das allein zählte. Zu sehen war nichts. Kein Schatten, keine huschende Bewegung, nicht einmal ein Tier, das über den Rasen lief. Alles blieb ruhig. Und trotzdem…
    Gil bückte sich und legte sich zu Boden. Sein Ohr presste er gegen die Erde. Er hatte ein gutes Gehör. Oft vernahm er den Gegner, wenn er sich auf dessen Schritte konzentrierte. Da konnte der andere noch so leise gehen. Diese Eigenschaft hatte ihm bereits dreimal das Leben gerettet.
    Der Rasen war feucht, das jedoch störte Gil nicht. Und er hörte etwas. Es war nur ein feines, kaum wahrnehmbares Geräusch, wobei sich Gil vorkam wie ein Seismograph, der ein fernes Erdbeben registrierte. Dann verstummte es. Gil richtete sich auf. Er hatte genug gehört. Das Geräusch war vor ihm aufgeklungen. Dort musste der Gegner lauern.
    Seine Lippen bildeten einen Strich, als er durch die Nase einatmete. Der andere würde ihm nicht entkommen, das war für Gil so sicher wie das Amen in der Kirche. Er löste sich von seinem Platz und lief nach links. Auf die alte Ulme zu, die von zwei Bänken umstanden wurde und einen außergewöhnlich dicken Stamm hatte.
    Auf halber Strecke sah Gil seinen Gegner. Er hatte tatsächlich hinter dem Stamm der Ulme gelauert. Der Leibwächter hatte schon viel erlebt, doch was er nun sah, konnte er kaum fassen. Dieser Kerl, der sich hinter dem Baumstamm hervorgeschoben hatte, war noch größer als er und auch breiter. Er hielt etwas in der Hand, was Gil nicht sofort erkennen konnte. Als der Mann seinen Arm bewegte, sah er die Waffe. Es war ein Schwert! Und Gil sah, dass sein Gegner keinen zweiten Arm hatte. An der linken Schulter war nur ein Stumpf zu erkennen.
    Es

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