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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nie ein gutes Zeichen gewesen.
    »Beunruhigt dich etwas?« fragte Roxane, der die Nervosität des Kleinen auffiel.
    »Spürst du nichts?« fragte Cruv zurück.
    »Nein. Was sollte ich spüren?«
    »Verfügst du über keine magischen Sensoren?«
    »Doch.«
    »Laß sie doch mal unsere Umgebung abtasten«, bat Cruv. »Ich werde das Gefühl nicht los, daß uns jemand folgt.«
    Roxane tat ihm den Gefallen. Wenig später schüttelte sie den Kopf. »Ich kann nichts entdecken. Es scheint alles in Ordnung zu sein.«
    Cruv nickte argwöhnisch. »Du hast recht. Es scheint alles in Ordnung zu sein. Aber ist es das auch wirklich?«
    »Du denkst an Soltaff, den Mord-Magier.«
    »Allerdings. Er ist ein schlauer Bursche. Als du ihn mit deinen Para-Fühlern ertasten wolltest, zog er sich wahrscheinlich rasch zurück.«
    »Nun übertreib deine Angst mal nicht«, riet Roxane dem Kleinen. »Solange er so weit von uns entfernt ist, daß ich ihn mit meinen Sensoren nicht erreichen kann, haben wir nichts zu befürchten.«
    »Du weißt über Mord-Magier nicht so gut Bescheid wie ich. Die Situation kann sich schlagartig ändern.«
    »Dann werde ich reagieren«, versicherte Roxane dem Gnom.
    »Hoffentlich.«
    »Bestimmt«, sagte Roxane zuversichtlich, doch sie sollte sich irren.
    ***
    Die Nacht verging ohne Zwischenfälle. Das Fest nahm tags darauf seinen Lauf. Phil MacKenzie, der Bürgermeister, hielt eine zündende Rede und wünschte seinem Dorf viel Glück für die kommenden 800 Jahre.
    Nach den Eröffnungsfeierlichkeiten verließen die meisten Reporter Cullkirk, um sich neuen Ereignissen zuzuwenden.
    Jack Margolin blieb. Mochte der Teufel wissen, wie er es schaffte, in Marvin Nelsons Haus zu gelangen. Er fiel uns erst auf, als er Frank Esslin mit einem Mini-Tonbandgerät interviewen wollte.
    Er war wirklich eine lästige Filzlaus.
    »Sagen Sie mal, wie kommen Sie denn hier rein?« fragte ihn Nelson schneidend.
    Margolin lächelte ihn entwaffnend an. »Ich wählte den Weg über die Veranda.«
    »Auf demselben Weg werden Sie mein Haus wieder verlassen!« bellte Nelson unfreundlich. »Und zwar auf der Stelle, sonst mache ich Ihnen Beine!«
    Der Reporter steckte sein Tonbandgerät ein.
    »Warum tun Sie es Ihren Kollegen nicht gleich und verschwinden aus Cullkirk?« fragte ihn Mr. Silver.
    »Weil ich denke, daß das letzte Kapitel noch nicht geschrieben ist«, sagte Jack Margolin. »Hab’ ich recht, Mr. Ballard? Es kommt auf dieses Dorf noch einiges zu, oder?«
    »Wie kommen Sie denn auf die Idee?« fragte ich.
    »Wir beide wissen, daß das dicke Ende nicht mehr lange auf sich warten läßt«, behauptete Margolin, und ich fragte mich, woher dieser Bursche seine Gewißheit nahm.
    »Hinaus mit Ihnen!« fauchte ihn Nelson an und wies zur Verandatür. Der Reporter ging zwar, aber ich hatte das Gefühl, daß er uns schon bald neuen Ärger bescheren würde.
    ***
    Es passierte urplötzlich. Als Roxane den Fuß auf den Boden setzte, zischte eine Linie über die Erde, und einen Sekundenbruchteil später war ein Gesicht zu erkennen, das jemand groß auf den Boden gezeichnet zu haben schien.
    Es handelte sich um Soltaffs Antlitz, das sich von den Rändern zum Zentrum hin rasend schnell verfärbte und hellbraun wurde.
    Soltaffs Gesicht!
    Und Roxane stand mittendrauf!
    Der Mordmagier lachte gehässig. »Siehst du, Roxane! So schnell sehen wir uns wieder!«
    Glück für Cruv, daß er, als er das Zischen vernahm, wie vom Donner gerührt stehenblieb. Dadurch stand er außerhalb des Gesichts, das Roxane unwillkürlich an einen Pfannkuchen erinnerte.
    Soltaffs Antlitz hatte keine Verbindung mit dem Boden. Es wurde schleimig und klebrig, und als Roxane ihre Fingerspitzen darauf richten wollte, schnellte das Gesicht hoch und hüllte sie jäh ein.
    Die Hexe spürte ein schreckliches Beißen und Brennen am ganzen Körper. Ihre Magie setzte sich hartnäckig zur Wehr, doch dadurch, daß Soltaffs Antlitz sie ringsherum umhüllte, reichten ihre Kräfte nicht aus, um diesen Angriff hart genug zurückzuschlagen.
    Der klebrige Schleim griff mehr und mehr auf sie über. Er versuchte durch ihre Poren einzudringen, wollte ihr Haut und Fleisch von den Knochen fressen.
    Roxane schrie. Sie wand sich verzweifelt. »Cruv!« stieß sie gequält hervor. »Hilf mir! Bitte, hilf mir!«
    Der Gnom stand wie erstarrt da. Roxane hatte ihm das Leben gerettet, und er hätte nun die Chance gehabt, sich zu revanchieren. Aber wie sollte er das tun?
    Der Mord-Magier hatte das Mädchen völlig

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