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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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in seiner Gewalt Dieses tödliche Gesicht würde sich erst wieder öffnen, wenn nur noch Roxanes Skelett übrig war.
    Obwohl es keinen Sinn hatte, griff Cruv den Mord-Magier mit seinem Dreizack an. Er stach mit ganzer Kraft in die klebrige Masse, vermochte sie jedoch nicht zu verletzen, und noch viel weniger erreichte er, daß sich das Antlitz öffnete, so daß die Hexe herausspringen konnte.
    Immer wieder stach der Gnom zu. Es nützte nichts.
    »Cruv!« kreischte Roxane. Der Knirps war ihre einzige Hoffnung. Eine winzige Hoffnung, fürwahr.
    Der Gnom warf den Dreizack weg. In seiner Verzweiflung sprang er hoch und packte den Rand des Gesichts.
    Ein glühender Schmerz ließ ihn wild aufbrüllen. Er konnte sich nicht festhalten, mußte loslassen, fiel auf den Böen, sprang sofort wieder auf und blickte sich gehetzt um.
    Hilfe! Roxane brauchte Hilfe! Er konnte nichts für sie tun…
    Wenn doch bloß ein Monolith in der Nähe gewesen wäre.
    Cruv entdeckte einen. So schnell ihn seine kurzen Beine trugen, rannte er dorthin. Er preßte seine feuchten Handflächen gegen den glatten Stein und schrie aus Leibeskräften: »Silver…! Mr. Silver…!«
    Doch nichts passierte. Da wurde dem Gnom klar, daß seine Kraft nicht ausreichte, um den Ex-Dämon über die Brücke nach Coor zu holen.
    Er kehrte um, rannte zu Roxane zurück. »Ich kann den Zauber nicht aktivieren!« keuchte er.
    Roxane mobilisierte ihre gesamten magischen Abwehrkräfte.
    Sie fiel um, blieb weiterhin von Soltaffs schleimigem Antlitz umschlossen, aber es gelang ihr, den klebrigen Rand so weit auseinanderzudrücken, daß sie dem Gnom zitternd eine Hand entgegenstrecken konnte.
    Cruv griff nach der Hand. Er stemmte seine stämmigen Beine fest auf den Boden und schleifte die Hexe mit sich. Er mußte Unvorstellbares leisten, dieser Gnom.
    Cruv gab sein Letztes für Roxane. Sie darf nicht sterben! schrie es in ihm. Soltaff darf sie nicht töten!
    Er preßte die Zähne zusammen, sein Gesicht war zu einer starren Grimasse verzerrt. Er schleppte Roxane Zentimeter um Zentimeter weiter.
    Der Monolith schien sich von ihm fortzubewegen. Cruv keuchte schwer. Die Adern traten ihm weit aus dem Hals. Sein Wille besiegte das Fleisch.
    Der Mord-Magier durfte nicht erreichen, was er vorhatte.
    Cruv war einem Zusammenbruch nahe. Auch Roxanes Abwehrkräfte erlahmten. »Halte durch!« stieß Cruv zwischen den Zähnen hervor. »Wehr dich, Roxane! Sonst bist du verloren!«
    »Ich… kann nicht… mehr, Cruv…«
    »Du mußt! Um alles in der Welt, Roxane, gib nicht auf!«
    »Es… geht… nicht mehr…, Cruv…«
    »Nur gemeinsam können wir es noch schaffen!«
    Cruv spürte, wie Roxanes Griff kraftlos wurde. Er packte fester zu. Dicke Schweißtropfen rannen ihm über das Gesicht.
    »Wir schaffen es, Roxane… Der Monolith… Gleich haben wir ihn erreicht…«
    Der Gnom streckte sich. Seine Fingerspitzen berührten den glatten Stein. Er sank nach vorn. Seine Hand preßte sich auf den Monolithen, der ihre letzte Hoffnung war.
    Roxanes schwindende Kraft strömte durch den Gnom. Cruv stellte eine lebende Verbindung zwischen der Hexe und dem Stein dar.
    »Ruf ihn! Ruf!« keuchte Cruv. »Schrei seinen Namen! Roxane! So schrei doch!«
    Und aus Roxane kreischte es heraus: »S-i-l-v-e-r!«
    Jetzt mußte der Zauber wirken.
    ***
    Marvin Nelson empörte sich immer noch über Jack Margolin.
    »Wenn der mein Haus noch einmal ohne meine Erlaubnis betritt, verklage ich ihn wegen Hausfriedensbruchs«, kündigte er an.
    »Etwas Lästigeres ist mir noch nicht untergekommen.«
    »Haben sie keinen guten Freund bei der Polizei?« fragte Lance Selby schmunzelnd.
    »Doch.«
    »Dann lassen Sie den Knaben aus Cullkirk doch einfach hinausschmeißen. Ein Grund findet sich dafür immer. Sollten Sie Zeugen brauchen – wir stehen Ihnen alle gern zur Verfügung.«
    Der Raum war plötzlich von einem seltsamen Knistern erfüllt, und in diesem Knistern glaubten wir alle eine dünne Stimme zu hören.
    »Silver…! Mr. Silver…!«
    Mir rieselte es kalt über den Rücken. Wurde unser Freund von Geistern gerufen? Was wollten sie von ihm? Waren sie ihm gut oder böse gesinnt?
    Bewegung im Raum. Vicky Bonney kam zu mir und lehnte sich an mich, als würde sie Schutz suchen. Oda und Lance Selby rückten näher zusammen.
    Frank Esslins Hand zuckte zur Pistole, während Mr. Silver aufsprang und sich das Höllenschwert holte.
    Dichteste Spannung lag im Raum. Ich mußte unwillkürlich an unsere Erzgegner denken. An Atax, die

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