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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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diesen Geisterpiraten noch einmal begegnen?«
    Ja, diese Möglichkeit bestand.
    Ich sagte entgegen meiner Überzeugung: »Nein, Kapitän. Sie und Ihre Leute haben nichts mehr zu befürchten.«
    Er war gern bereit, mir das zu glauben. Bedächtig nickte er.
    »Das Geisterschiff hat sich ja aufgelöst. Es existiert nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr auf dieser Welt.«
    Ich ließ ihn in dem Glauben und hoffte, daß Nimu Brass die Lust vergangen war, Schiffe wie dieses zu überfallen. Wir hatten seine Mannschaft stark dezimiert.
    Er würde sich einen neuen Überfall gut überlegen müssen, denn ihm standen nur noch sechs bis acht Piraten zur Verfügung.
    Wir gingen von Bord. Ich wartete, bis Oda, Lance Selby und Frank Esslin die CALYPSO verlassen hatten, ließ auch noch Mr. Silver den Vortritt und wollte ihm folgen.
    Da tauchte Jack Margolin neben mir auf. Ich brauchte ihn nur anzusehen, und mir kam sofort der Gallensaft hoch. Er grinste mich ölig an.
    »Sie waren großartig, Mr. Ballard.«
    »Vielen Dank, ich habe mich nicht angestrengt, um gute Zensuren einzuheimsen.«
    »Sondern?«
    »Es standen viele Menschenleben auf dem Spiel, falls Ihnen das entgangen sein sollte.«
    Er zeigte mir die Kamera. »Ich habe ein paar tolle Aufnahmen von Ihnen geschossen. Tony Ballard, der Dämonenjäger… Voll in action. Meine Zeitung wird Sie ganz groß herausbringen. Wir werden Sie zum Helden machen. Wie gefällt Ihnen das?«
    »Überhaupt nicht. Ich bin auf Ihre Publicity nicht neugierig, Margolin.«
    »Sie haben vorhin mehr als einmal Ihr Leben riskiert. Sie wollen mir doch nicht weismachen, daß Sie das alles völlig uneigennützig getan haben.«
    Ich starrte ihm zornig in die Augen. »Anscheinend reicht Ihnen der Kinnhaken noch nicht, den Sie von Cary Cassidy gekriegt haben!«
    Er lachte. »Möchten Sie mir auch eine knallen? Weshalb?«
    »Sie wissen es«, knurrte ich und kämpfte meine Wut nieder.
    Der Kerl war es nicht wert, daß man sich aufregte. »Wollen Sie nicht endlich von Bord gehen? Oder möchten Sie auf der CALYPSO bleiben? Mir würde das nichts ausmachen.«
    »Oh, nein. Ich muß nach Cullkirk zurück. Von nun an werden Sie mich ständig in Ihrer Nähe haben, denn wo Sie sind, da ist immer was los.«
    »Geben Sie acht, daß ich Ihnen nicht auf die Zehen trete. Das kann nämlich sehr schmerzhaft für Sie sein!« warnte ich den widerlichen Kerl und verließ die CALYPSO. Was er machte, war mir egal.
    ***
    Der Mord-Magier lachte grell. Roxane sprang zurück. Das brüllende Ungeheuer flog gestreckt durch die Luft. Cruv war der Hexe im Weg. Der Gnom brachte sie ungewollt zu Fall. Sie fiel auf ihn, und er schrie schmerzhaft auf.
    Roxane wälzte sich zur Seite. In Gedankenschnelle packte sie Cruv und riß ihn mit sich. Wenn sie das nicht getan hätte, hätte der gewaltige Prankenhieb des Ungeheuers den Knirps vernichtet.
    Lange, dolchartige Krallen hieben in den Boden und rissen die Erde auf. Roxane drehte sich noch einmal um die eigene Achse.
    Cruv nahm sie wieder mit.
    Dann sprang sie auf, riß auch den Gnom auf die kurzen, stämmigen Beine und versetzte ihm einen Stoß, der ihn drei Meter zur Seite beförderte.
    Damit befand sich der Gnom nicht mehr im unmittelbaren Gefahrenbereich, und Roxane brauchte nur noch auf die eigene Sicherheit zu achten.
    »Friß sie!« schrie der Mord-Magier mit blutunterlaufenen Augen.
    Die Bestie schlich heran. Schwarzseidig glänzte ihr Fell, unter dem sich harte Muskelstränge abzeichneten. Abermals duckte sie sich zum Sprung.
    Roxane wich keinen Schritt zurück. Cruv preßte seine Fäuste gegen die heißen Wangen. Er bangte um Roxanes Leben. Er konnte nicht verstehen, daß sie nicht herumwirbelte und die Flucht ergriff. Sein Herz krampfte sich zusammen.
    Wenn die Hexe ihr Leben verlor, war er wieder allein. Sie hatte ihm versprochen, ihn von hier fortzubringen. Daraus würde dann nichts werden.
    Aber er fürchtete nicht nur deshalb um Roxanes Leben. Er mochte sie auch sehr. Sie durfte nicht sterben. Aber hatte sie gegen diese gefährliche Bestie eine Chance?
    Und was würde das Ungeheuer mit ihm anstellen, wenn es Roxane gefressen hatte?
    Die Bestie schnellte sich ab. Roxane streckte ihr die Hände entgegen, als wollte sie sie auffangen. Plötzlich rasten Blitze aus ihren Fingerspitzen.
    Grell zuckten sie auf und hieben zischend in den Leib des Untiers. Der Mord-Magier traute seinen Augen nicht. Fassungslos starrte Soltaff die Hexe an.
    Er hatte gedacht, Roxane würde eine leichte Beute für

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