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019 - Lockruf der Zombies

019 - Lockruf der Zombies

Titel: 019 - Lockruf der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sehr hartnäckig sein.
    »Die Nacht ist so schön, wir wollen nicht mehr an Nimu Brass denken«, schlug ich vor. Ich küßte Vicky, um sie auf andere Gedanken zu bringen, doch sie merkte, wie hart und spröde meine Lippen waren. Ich war eben nicht ganz bei der Sache.
    »Gib dir keine Mühe«, flüsterte Vicky gegen meinen Hals. »Mir kannst du nichts vormachen.«
    »Will ich auch gar nicht.«
    »Kann man Cullkirk vor den Geisterpiraten nicht schützen?«
    »Man kann nur eines tun«, erwiderte ich. »Die Augen offenhalten.«
    ***
    Sie blieben in der kleinen Mulde, die Soltaff als Schlafstelle ausgesucht hatte. Aber sie schliefen nur abwechselnd, denn was der Mord-Magier gerufen hatte, war keine leere Drohung. Er würde sie von nun an – sichtbar oder unsichtbar – mit seiner Rache verfolgen, und irgendwann würde er erneut versuchen, sie zu töten.
    Sie waren die ersten, die seinen Angriff überlebt hatten, dabei wollte er es nicht belassen. Er mußte vollenden, was er so heimtückisch begonnen hatte.
    Die Nacht war schnell um. Während sie zum Frühstück Wurzeln und Beeren aßen, die Cruv sammelte, wollte Roxane mehr über die grausamen 5 vom schwarzen Kelch erfahren.
    Soltaff hatte sie zum erstenmal erwähnt und erzählt, daß diese Magier auf Coor herrschten.
    »Es sind keine Magier wie Soltaff«, sagte der Gnom. »Sie sind wesentlich gefährlicher als er. Es sind Magier-Dämonen, die nie geboren wurden.«
    »Wieso existieren sie dann?« fragte Roxane erstaunt.
    »Sie wurden geschaffen.«
    »Von wem?«
    »Es heißt, von Asmodis. Am Anfang gab es nur den schwarzen Kelch. Aus ihm hob der Fürst der Finsternis zuerst den Magier-Dämon, der sich Höllenfaust nennt, und dann die vier andern. Sie sind grausam und mächtig. Ich hoffe, ihnen niemals in die Hände zu fallen. Es könnte mir nichts Schlimmeres zustoßen.«
    »Weißt du, wo sie wohnen?« fragte Roxane weiter.
    Cruv nickte, schwieg aber.
    »Wo?« wollte die Hexe wissen.
    »Sie wohnen in einer schwarzen Wolkenburg. Durch ihren Zauber wurden die Wolken so hart und fest wie Granit. Der Weg zum Tunnel der Kraft führt daran vorbei. Manchmal ziehen die grausamen 5 vom schwarzen Kelch los, um zu jagen. Dann ist nichts vor ihnen sicher, was lebt. Sie hetzen hinter ihren Opfern furchtbare Satansfalken her. Bisher soll es noch keinem gelungen sein, diesen Blutvögeln zu entkommen. Du siehst, es gibt nichts Schwierigeres, als auf Coor zu überleben.«
    »Wir schaffen es«, sagte Roxane zuversichtlich. »Mit vereinten Kräften. Wollen wir aufbrechen?«
    Cruv blinzelte Richtung Himmel. Es sah immer noch nach Gewitter aus, und er hatte Angst vor den Blitzen, die schon viele Gnome erschlagen hatten.
    »Kann dein Freund sich nicht damit abfinden, daß ihm seine übernatürlichen Fähigkeiten nicht mehr zur Verfügung stehen?«
    seufzte der Gnom.
    »Mr. Silver kämpft auf der Seite des Guten. Je stärker er ist, desto energischer kann er die schwarze Macht in die Schranken weisen. Da er der Hölle schon viele Niederlagen bereitet hat, steht er auf ihrer Feindesliste ganz oben, wie du dir denken kannst. Aus diesem Grund ist es wichtig, daß er so bald wie möglich wiedererstarkt. Sonst schießen sich seine Gegner auf ihn ein, und ich möchte ihn nicht verlieren.«
    »Du liebst ihn wohl sehr.«
    »Mehr als mein Leben.«
    Der häßliche Gnom schmunzelte. »Tja, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als unseren Weg fortzusetzen. Ich will auf keinen Fall schuld daran sein, daß du ihn verlierst.«
    »Danke, Cruv.«
    Der Gnom seufzte. »Ich wäre gern an Mr. Silvers Stelle.«
    Roxane streichelte sein Haar. »Man kann im Leben nicht alles haben, Cruv.«
    Sie brachen auf und durchwanderten eine öde, karstige Landschaft. Ab und zu ragte ein Monolith auf, dieser glatte, schlanke Stein, von dem Cruv behauptete, er wäre eine Brücke in alle Welten.
    Angeblich konnte man bei Gefahr jene Person mit Hilfe des Monolithen nach Coor holen, von der man sich die größte Hilfe erwartete. In Roxanes Fall wäre das Mr. Silver gewesen. Aber es war erforderlich, die Hand auf den Stein zu legen, damit der Zauber wirkte.
    Überall auf Coor standen diese unscheinbaren Monolithen und Roxane hoffte, daß einer in ihrer Nähe war, wenn sie mal dringend Hilfe brauchte.
    Die Hexe wählte ein Tempo, das Cruv mit seinen kurzen Beinen mithalten konnte. Der Gnom mit dem Dreizack warf hin und wieder einen Blick über die Schulter zurück. Es war ihm schon wieder mal zu friedlich, und das war auf Coor noch

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