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019 - Woelfe in der Stadt

019 - Woelfe in der Stadt

Titel: 019 - Woelfe in der Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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Megaphon. Tony drehte sich um.
    »Ja, Sie meine ich!« fuhr die Stimme fort. »Kommen Sie sofort zurück!«
    Tony rannte weiter. Die Straße war voll gestopft mit Autos. Einige waren leer, standen mitten auf der Fahrbahn, doch der Großteil war besetzt. Neugierige Blicke folgten ihm.
    Ein junges Mädchen kurbelte das Fenster herunter.
    »Bringen Sie sich in Sicherheit!« sagte sie zu Tony. »Steigen Sie bei mir ein! Da rennen ein paar Wölfe herum. Es soll schon einige Tote gegeben haben.« Tony schüttelte den Kopf und sauste weiter. Dann hörte er einige Schüsse. Er blieb kurz stehen, lief aber gleich wieder los. Auf der Kreuzung der van Buren Street standen weitere Streifenwagen.
    Und dann erblickte er den Wolf. Er stand mit gesträubtem Fell mitten auf der Straße und stieß heisere Laute aus. Die Polizisten nahmen ihn unter Beschuss. Die Kugeln verschwanden in seinem Körper richteten aber keinen Schaden an.
    »Das kann es doch nicht geben«, hörte er hinter sich plötzlich Karins Stimme. Überrascht drehte er sich um.
    Das Mädchen lächelte. »Ich habe mich durchschwindeln können.«
    Tony nickte und sah sofort wieder zum Wolf hin. Ununterbrochen schlugen Kugeln in seinen Körper. Die Bestie sträubte noch mehr das Fell, dann ging sie auf einen Polizisten los, der angstvoll zurückwich.
    »Das ist kein normaler Wolf«, stellte Tony fest. »Das ist ein Werwolf.«
    »Unsinn!« sagte Karin. »Werwölfe gibt es nicht.«
    »Werwölfe gibt es nicht«, äffte Tony sie nach, »Und was ist das dann? Er ist unverwundbar. Die Kugeln können ihm nichts anhaben.«
    Die Polizisten hatten anscheinend auch erkannt, dass sie mit ihren Waffen nichts ausrichten konnten. Einer der Streifenwagen fuhr an und steuerte auf den Wolf zu. Der Wolf hob den Kopf, stellte den Schwanz auf, begann zu knurren und wollte zur Seite
    springen, doch da erwischte ihn der Streifenwagen. Die Bestie wurde hoch geschleudert und prallte gegen die Hauswand.
    Der Zusammenstoß war so gewaltig gewesen, dass die Bestie eigentlich tot oder zumindest schwer verwundet hätte sein müssen, doch nichts davon war der Fall. Der Wolf richtete sich auf und rannte mit eingezogenem Schwanz auf Tony und Karin zu.
     

     
    »Wir müssen uns in Sicherheit bringen!« schrie Tony und
    packte Karin am Arm.
    Sie rannten an einigen Wagen vorbei.
    »Lasst uns hinein!« rief Tony, doch niemand öffnete ihnen.
    Hinter den Windschutzscheiben sahen sie entsetzte Augen an.
    Sie hatten Angst, dass der Wolf rascher war.
    Karin kam ins Stolpern. Tony konnte sie hochreißen, doch dabei verloren sie kostbare Sekunden. Der Wolf war nur noch wenige Schritte hinter ihnen.
    »Dort ist ein Restaurant«, sagte Tony keuchend. »Das müssen wir erreichen.«
    Sie rannten auf die Glastür zu. Sie war abgesperrt. Tony rann
    der Angstschweiß über die Stirn.
    »Macht auf!« brüllte er. »Sonst schlage ich die Tür ein.«
    Ein kleiner Mann drehte den Schlüssel um und zog die Tür auf. Rasch stieß Tony Karin ins Innere des Lokals und folgte dann. Keine Sekunde zu früh, denn kaum hatte er die Tür geschlossen, als auch schon der Wolf dagegen krachte. Er fletschte die Zähne, wich einige Schritte zurück und warf sich dann mit voller Kraft gegen die Glastür; doch sie hielt dem Ansturm stand.
    »Das war verdammt knapp, Mister«, sagte der kleine Mann, der sie hereingelassen hatte. »Eigentlich hätten wir Sie draußen lassen sollen. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.«
    Tony wischte sich den Schweiß von der Stirn und wandte sich Karin zu, die fasziniert den Wolf beobachtete, der immer noch die Glastür zu zertrümmern versuchte.
    »Das Biest wird keinen Erfolg haben. Die Scheibe ist kugelsicher«, sagte der kleine Mann.
    Das Restaurant war ziemlich voll. Die Menschen drängten sich an die Glasscheiben und sahen hinaus auf die Straße.
    »Wie geht es dir, Karin?«
    Das Mädchen nickte. »Danke, da haben wir aber Glück gehabt.«
    Einem der Wölfe war es gelungen, die Unterführung beim Columbus Drive zu erreichen. Sein Auftauchen löste eine Panik aus. Die Unterführung führte direkt in den Grant Park und wurde um diese Tageszeit stark frequentiert.
    Der Wolf hatte ein grauschwarzes Fell und war ziemlich klein. Er sprang die Stufen zur Unterführung hinunter und stieß einen kleinen Jungen um. Am Ende der Treppe blieb er stehen und begann zu kläffen. Die Menschen stoben auseinander. Eine Frau mit einem Kinderwagen blieb entsetzt stehen. Sie war wie gelähmt. Der Wolf sprang auf sie

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