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0190 - Die Dämonenfürsten

0190 - Die Dämonenfürsten

Titel: 0190 - Die Dämonenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte ihn in grauer Vorzeit hier in den Berghang gerammt? Daran, daß der Block zum Felsmassiv gehören könnte und im Laufe der Jahrmillionen freigespült worden war, glaubte er keine Sekunde. Das hier war künstliches Werk.
    Merlins Werk?
    Noch einen Schritt näher an den Fels! Und da wagte er es noch einmal, seine Para-Sinne zu aktivieren und den Felsblock mit Druidenkraft zu sehen.
    Und da wurde der graue Fels vor ihm zu Glas!
    Durchsichtig… schlagartig! Keine Rauchschleier, die sich verzogen! Von einem Moment zum anderen konnte Kerr durch ihn hindurchsehen und sah ihn als ein Tor, das den Weg nach irgendwo versperrte, aber da riß auch schon etwas an ihm und zwang ihn, mit der Hand dieses Glas zu berühren.
    Im Moment der Berührung wurde er hineingerissen, verschwand im gläsernen Stein, als bestände der aus Luft. Und bis in die Unendlichkeit dehnte sich um ihn herum jetzt das Gläserne, während ein Außenstehender Kerr schrumpfen gesehen hätte.
    Im Stein schrumpfte er, wurde zu dessen Mittelpunkt gerissen und wuchs dann in Sekundenschnelle wieder zu seiner vollen Größe an, aber da war er schon nicht mehr am Berghang, sondern woanders. Daß Damons Kraft nach ihm gegriffen hatte, bemerkte er nicht einmal, aber er glaubte ein voluminöses Ei an sich vorbeihuschen zu sehen.
    Auf dem Absatz fuhr er herum. Hinter ihm verlor der Fels blitzartig seine Transparenz und zeigte sich ihm wieder als das, was er ursprünglich gewesen war: grauer Stein, mit den Augen nicht zu durchdringen.
    Ein Stein, der in eine Höhle ragte.
    Helles Licht funkelte von überall -Licht, das keinen Schatten warf… Licht, das von allen Seiten zugleich kam, aus den Wänden sprang und aus der Höhlendecke herunter strahlte. Licht, das aus Kristallen kam.
    Abertausende von Leuchtkristallen, die die Höhlenwände und die Decke überzogen, Millionen, Milliarden vielleicht…
    »Merlin…« flüsterte Kerr und war nicht mehr in der Lage sich zu bewegen.
    »Merlins Zauberhöhle… die Mardhin-Grotte…«
    Er befand sich in ihr!
    ***
    »Wir sind nicht zum ersten Mal in dieser Welt«, sagte Nicole nach einer Weile, während die Strömung sie mit ihrem Krokoboot in die Dunkelheit des unterirdischen Flußarms riß und nach irgendwo brachte.
    In der Dunkelheit nickte er, entsann sich, daß sie die Bewegung nicht sehen konnte, und fügte ein »Ja« hinzu. »Schon mehrmals sind wir hier gewesen. Zuletzt, als die Séance des Schreckens in Unterwossen stattfand und ein Weltentor nach hier aufbrach. Ich platzte in eine Versammlung von Adepten hinein… dann, als du in Togniens Spukhütte mit der Priesterin des Blutes verschmolzest und wir in der Welt der Stadt ankamen… und schon einmal früher in der Welt der Stadt! Ogo Krul, der uns und Bill Fleming ausschalten wollte… mein Doppelgänger… und da habe ich doch damals auch die Strahlwaffe gefunden, die jetzt nur noch in magischer Verbindung mit dem Amulett funktioniert…«
    Sie nickte. »Die fliegenden Teppiche, die Strahlwaffen… sie sind zu auffällige Merkmale, um zufällig zu sein. Aber die Welt der Stadt kann nur eine Abspaltung dieser Dimension sein, weil es da außer der Stadt nichts gab…«
    »Vielleicht hat irgendwann einmal ein magisches Experiment jene Stadt aus dieser Dimension hinauskatapultiert, wie es ähnlich vor Äonen mit der Weißen Stadt in Lemuria geschah, wo wir Ansu Tanaar fanden.«
    »Wenn wir also schon mehrmals in dieser Welt oder einer Abspaltung waren, dann müßte es auch eine Rückkehr in unsere Welt geben«, fuhr Nicole leise fort. »Wir müßten das Weltentor finden. Wo mag diese Höhle sein, in der du damals aus der Séance brechend materialisiertest? Wenn wir diese Höhle finden, haben wir auch das Weltentor.«
    »Das hoffentlich nicht geschlossen ist«, murmelte Zamorra. »Es muß sich in Grex befinden, weil die Adepten sich mit schwarzer Magie befaßten. Rhonacon als Land der Weißen Magie scheidet aus, und ich glaube kaum, daß die Dämonendiener in Khysal stark genug sind, sich in solchen Gruppierungen zusammenzurotten.«
    Nicole befeuchtete ihre Lippen mit schneller Zungenbewegung. »Das heißt im Ernstfall also, daß wir das gesamte Land Grex nach dieser vermaledeiten Höhle durchforsten müssen.«
    »Nicht das ganze Land«, schränkte Zamorra ein. »Nur bewohnte Gebiete, denn ich meine eine Stadt in der Nähe gesehen zu haben. Städte gibt es aber nicht viele in Grex, auch nicht in den anderen beiden Ländern. Trotzdem bleibt genug übrig.«
    »Dennoch

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