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0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

Titel: 0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder eine Schwester ist.«
    »Versuchen wir es.«
    Sie stiegen aus. Von der nicht weit entfernten Cromwell Road hörten sie den Verkehr wie ein gleichmäßiges Summen. Aus der Einfahrt eines nahe liegenden Gebäudes schoß mit heulender Sirene ein Wagen hervor. Er jagte über die Rampe und raste der Ausfahrt entgegen.
    Die beiden Dämoninnen gingen dorthin, wo der Wagen den Bau verlassen hatte.
    Und sie hatten Glück.
    Eine Schwester verließ soeben den Bau. Sie hatte sich einen dunklen Mantel über die Tracht geworfen. Auf ihrem Kopf saß noch die Haube.
    »Blut«, flüsterte die Vampirin. »Das ist frisches Blut!« Ihre Augen leuchteten.
    »Halt dich zurück!« fauchte Corinna. »Du bekommst es noch in dieser Nacht.«
    Sie gingen auf die Schwester zu. Violetta blieb etwas im Hintergrund, während Corinna die Frau ansprach.
    »Entschuldigen Sie, aber wo werden dringende Notfälle eingeliefert, die zur Operation anstehen?«
    Die Schwester deutete über ihre Schulter. »Dort, wo ich hergekommen bin.«
    »Danke sehr.«
    »Aber Sie können jetzt niemanden mehr besuchen, meine Dame.«
    »Nein, das wollen wir auch nicht, sondern uns nur erkundigen, wie es einem Freund geht.«
    »Wie lautet denn sein Name?«
    »Sinclair.«
    Die Schwester lächelte. »Ein Mr. Sinclair ist vor zwei oder drei Stunden eingeliefert worden.«
    »Und?«
    »Lebensgefährlich ist er nicht verletzt. Wenigstens liegt er nicht auf der Intensivstation.«
    »Da bin ich aber froh«, sagte Corinna. »Wir hatten uns schon große Sorgen gemacht.«
    »Das brauchen Sie wirklich nicht.« Die Schwester zog ihren Mantel enger, weil sie fror.
    »Auf jeden Fall danken wir Ihnen«, sagte Corinna.
    »Bitte, gern geschehen.« Die Schwester nickte den beiden zu und verschwand mit eiligen Schritten.
    Corinna und Violetta grinsten sich an. »Das hat ja besser geklappt, als ich dachte«, sagte die Blutsaugerin. »Jetzt werden wir mal nachschauen, wo denn der Kleine liegt.«
    Violetta deutete auf das hell erleuchtete Portal. »Willst du da etwa durch?«
    »Nein.«
    Es war auch kaum möglich, denn direkt hinter dem Eingang saß eine Aufpasserin. Ähnlich wie auf der Schönheitsfarm in Clichy. Vor dem Portal befand sich eine Überdachung. In der inneren Holzverkleidung waren Lampen befestigt worden. Breite Lichter, die ihre Strahlen senkrecht nach unten warfen.
    »Wir müssen mal erkunden, wie es hinten aussieht«, sagte die Camacho. Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als ihre dämonische Freundin schon losging.
    Beide Frauen vermieden das Streulicht der Laternen, die in regelmäßigen Abständen rechts und links der Hauptwege standen. Für Violetta und Corinna war die Dunkelheit ein wichtiger Verbündeter.
    Ungesehen gelangten sie an die Rückfront des Krankenhauses.
    Dort gab es eine schräge Abfahrt, die zur Ambulanz hinunter führte. Auf einem Parkplatz standen zwei Krankenwagen.
    »Hier kommen wir auch nicht rein«, flüsterte Corinna und blickte die Schräge hinunter. Sie wurden von Lampen angestrahlt, die an der Hauswand hingen.
    »Komm weiter«, drängte die Vampirin.
    Sie verließen den Lichtkreis und bewegten sich parallel zur Hauswand voran. Die Größe der Fenster wechselte. Waren die der Krankenzimmer klein, so sahen sie jetzt größere Scheiben.
    Und ein Fenster stand sogar offen.
    »Das ist es!« zischte die Camacho und blieb davor stehen. Beide schauten hoch. Wenn sie einsteigen wollten, mußte eine der anderen schon helfen. Violetta Valeri kletterte als erste hoch. Sie stemmte ihren rechten Fuß in Corinnas zusammengelegte Hände, gab sich genügend Schwung und umklammerte die schmale Fensterbank. Der Rest war ein Kinderspiel.
    »Und?« zischte die Werwölfin.
    Violetta war in den Raum gesprungen. Hastig schaute sie sich um, ohne der anderen eine Antwort zu geben.
    Dann trat sie ans Fenster zurück und blickte nach unten. »Das ist ein Raum, der zur Küche gehört. Und er ist leer. Komm!«
    Die Untote half Corinna hoch. Wenig später standen die beiden Wesen nebeneinander.
    Sie sahen die großen Öfen, zahlreiche Kübel und Töpfe. Geschirr stapelte sich in hohen Schränken.
    »Und da sagst du immer, wir hätten kein Glück«, murmelte die seelenlose Vampirin. »Komm mit.«
    Beide huschten auf die Tür zu, zuckten aber zusammen, als sie von draußen Schritte hörten.
    Vor der Tür waren sie aufgeklungen.
    Im nächsten Augenblick schon wurde sie aufgestoßen. Durch eine blitzschnelle Drehung retteten sich die beiden Geschöpfe der Nacht in den toten

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