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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nicole.
    Zamorras Lippen formten die Worte fast lautlos.
    »Jemand stirbt…«, hauchte er.
    ***
    Erstaunt sah Raffael, wie der schwarze Teufel die Pistole auf seinen Begleiter richtete. Dieser stand Raffael gegenüber, wandte dem Gehörnten den Rücken zu.
    Raffael begriff nicht, was das bedeutete.
    Aber er fühlte plötzlich einen entsetzlichen Druck, der aus den Augen des Mannes flammte und nach Raffaels Gehirn griff, alles in ihm förmlich zusammenpreßte. Im gleichen Moment wurde ein Sektkorken aus einer Flasche katapultiert.
    So zumindest nahm Raffael Bois das Geräusch wahr. Dann sank der Mann vor ihm zusammen. Aus seinem Rücken sickerte etwas Dunkles, und Raffael wußte, daß der Gehörnte den Mann erschossen hatte.
    Aber dann riß vor ihm die Welt auseinander. Etwas explodierte förmlich in seinem Schädel. Es war ein anderer Geist, der sich in ihm ausbreitete und Raffaels Bewußtsein spielend unterdrückte.
    Er war von einem Dämon besessen!
    Salkor! hämmerte es in ihm. Ich bin Salkor!
    Und da wußte er, was geschehen war.
    Salkor hatte den anderen Menschen besessen, der Karl Stettner hieß. Salkor hatte Stettner verlassen und Raffael übernommen. Und damit der ehemals Besessene keine Schwierigkeiten machte, was naturgemäß zu erwarten war, weil er Salkors und Master Grath’ Plan kannte, hatte Master Grath ihn liquidiert.
    So einfach war das.
    Und so tödlich…
    Und jetzt kannte auch Raffael den Dämonenplan. Er erschrak, aber er war ein Gefangener in seinem eigenen Körper geworden. Er konnte nichts dagegen tun. Salkor ließ ihn nicht.
    Salkor war Raffael Bois…
    Und Raffael Bois war die Falle für Zamorra und Kerr…!
    ***
    »Wer stirbt?« schrie Nicole auf, daß der Fahrer beinahe das Lenkrad verriß.
    »Ich weiß nicht«, stöhnte Zamorra.
    Der Fahrer stoppte das Taxi ab. Drehte sich langsam um, eine Hand am Mikrofonschalter des Funkgerätes. »Was soll das?« fragte er. »Sind Sie ein Irren-Club oder von der Mafia? Zahlen Sie und verlassen Sie das Fahrzeug!«
    Zamorra zuckte zusammen.
    »Fahren Sie«, forderte er. »Wir sind dicht dran!«
    »Ich fahre nicht«, beharrte der Fahrer. »Raus!«
    Kerr beugte sich nach vorn. Er hielt dem Mann seinen Dienstausweis entgegen. Aber der Fahrer wußte nur zu gut, daß Scotland Yards Kompetenzen an den Landesgrenzen aufhörten. »So ein Ding kann mir jeder zeigen. Ich fordere Sie zum letzten Mal auf, das Fahrzeug zu verlassen.«
    Da sah Nicole, daß er das Mikrofon des Funkgeräts auf »Sprechen« geschaltet hatte.
    »Zu Fuß sind wir schneller da«, sagte sie und sprang aus dem Wagen. »Kommt…«
    Kerr nickte entschlossen, stieß ebenfalls seine Tür auf und stieg aus. Zamorra folgte ihm.
    »He, aber nicht, ohne zu bezahlen!« schrie der Taxifahrer hinter ihnen her. »Was soll das?«
    Aber die drei achteten nicht auf ihn. Sie hetzten die Straße weiter entlang, in die Richtung, die Kerr, der Druide, angab. Der Fahrer glitt in den Wagen zurück und gab Meldung an seine Zentrale durch. Die versicherte ihm, daß in spätetens einer halben Minute zwei Kollegen an Ort und Stelle sei und auch die Polizei nicht lange auf sich warten lassen würde.
    Langsam rollte der Fahrer hinter den Laufenden her.
    ***
    Master Grath arbeitete überraschend schnell. Noch während Salkor Raffael Bois bezwang, wieselte der Gehörnte zurück zum Wagen und riß die Türen auf, die selbsttätig zugefallen waren. Dann kam er zurück und zerrte den Erschossenen in den Fond des Wagens. Salkor/Raffael fing die ihm zugeworfene Pistole auf und schob sie in die Jackentasche.
    »Sie sind schon ganz nah«, schrie Master Grath keuchend. »Ich fühle sie. Sie sind zu Fuß… zu dritt…«
    Salkor lächelte so dezent, wie es Raffael zu tun pflegte. »Sollen sie kommen. Sie werden eine Überraschung erleben.«
    Er trat an die Fahrertür des Wagens. »Mach dich unsichtbar«, verlangte er von dem Teufelchen. Master Grath pfiff schrill und mißtönend. »Wenn du nur weißt, was du zu tun hast!«
    Salkor/Raffael nickte und sah sich nach dem Straßenanfang um. Dort tauchten gerade drei Gestalten auf, dahinter flammte der Lichtkegel eines, dann zweier Autoscheinwerfer.
    Als die drei des Citroëns ansichtig wurden, stockte ihr Lauf.
    »Es geht los«, flüsterte Master Grath und hetzte über die Straße, um aus seiner Unsichtbarkeit heraus die anderen in die Zange zu nehmen.
    Und die Falle, die Raffael hieß, wartete darauf, zuzuschlagen.
    ***
    »Da ist er!« stieß Zamorra hervor. Er blieb stehen. Das

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