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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hastete herbei.
    »Kannst du uns leiten?« fragte Zamorra.
    »Ich versuche es«, sagte der Druide.
    Zamorra riß bereits die Wagentür auf. »Dann los. Wir sagen Ihnen gleich, wohin es geht. Zunächst in die Richtung, in der der andere Wagen verschwunden ist.«
    Der Taxifahrer zuckte mit den Schultern. Merkwürdige Leute… hoffentlich geriet er nicht in irgendeine Mafia-Verfolgungsjagd! Die junge, extravagant gekleidete Frau ließ sich vorn in den Sitz fallen, die beiden Männer hinten. Der Mercedes rollte an und fädelte sich in die Straße.
    Im Rückspiegel sah der Fahrer etwas Merkwürdiges. Die beiden Männer berührten gegenseitig ihre Schläfen. Der Fahrer glaubte Funken sprühen zu sehen, das war aber auch schon alles.
    »Weiter geradeaus«, sagte der Mann mit englischem Akzent, der Kerr hieß.
    ***
    »Was wollt ihr von mir?« fragte Raffael Bois und bemühte sich, seine Furcht nicht zu deutlich zu zeigen. Er wußte, daß er von dieser Sorte Kidnapper nichts zu erwarten hatte. Sie kannten keine Skrupel und keine Gnade.
    Und er war ihnen in die Falle gegangen. Aber warum? Er nahm an, daß Zamorras Anruf echt gewesen war, denn er selbst war eine unbedeutende Figur. Es gab keinen Grund, ihn selbst auszuschalten. Aber vielleicht wollte man über ihn an Zamorra herankommen.
    Die beiden Kidnapper neben ihm schwiegen sich aus. Am unheimlichsten war die Teufelsgestalt, die mit ihrer Geisterhand vom Fond aus den Wagen zielsicher lenkte. Der Citroën wurde in die Außenbezirke gebracht. Die Angst in Raffael stieg. Sollte er irgendwo draußen vor der Stadt getötet werden?
    Plötzlich bog der Wagen in eine unbeleuchtete, schmale Gasse ein und rollte dort aus. Vergeblich versuchte Raffael hinter einem der Fassadenfenster Licht zu erkennen. Die Häuser schienen unbewohnt zu sein.
    Der Mann, der ursprünglich wie Zamorra ausgesehen hatte, wandte sich jetzt dem alten Diener zu. »Wie sieht die Hilfe aus, die du Zamorra bringen solltest?«
    Raffael zuckte zusammen. Hatten die beiden das Telefonat abgehört? Oder konnten sie Gedanken lesen?
    »Ja«, sagte der Schwarzpelzige. »Wir können. Ausweise und Geld also… im Reisekoffer…«
    Er sprang aus dem Wagen, um den Kofferraum zu öffnen. Raffael wollte hinterher, aber der Menschliche riß ihn brutal zurück. »Hiergeblieben«, zischte er. »Mach bloß keine Randale!«
    »Was soll das alles?« fragte Raffael.
    Doch auch jetzt wurde seine Frage nicht beantwortet. Aber von draußen kam ein unterdrücktes Stöhnen. »Dämonenbanner…«
    Der Menschliche lauschte. Raffael sah ein seltsames Flackern in seinen Augen.
    »Geschafft«, zeterte der Teufel von draußen und kam wieder heran. »Und jetzt zu dir, Freund Raffael«, kicherte er.
    »Aussteigen!« befahl der Menschliche und riß Raffael mit sich aus dem Wagen. Der alte Diener versuchte sich zu wehren, aber gegen die Kraft des anderen kam er nicht an.
    »Stell dich an die Wand«, zischte der.
    Dann zog er eine Pistole mit aufgeschraubtem Schalldämpfer aus der Tasche.
    Raffael erblaßte.
    Der Mann reichte die Pistole dem schwarzen Teufel.
    »Es ist soweit«, kicherte der Gehörnte. »Dein lieber Zamorra wird sich wundern, und noch viel mehr Kerr…«
    Master Grath hob die Pistole an. Sein Zeigefinger berührte den Abzug.
    ***
    Zamorras schwach ausgeprägte Para-Fähigkeiten, verstärkt durch das Amulett, und Kerrs Druidenkraft, in diesem Moment voll aktiviert, ergänzten sich. Der Druide verfolgte die Spur des französischen Wagens.
    »Es ist Raffael«, murmelte Zamorra. »Ich weiß es jetzt. Er ist in eine Falle gegangen.«
    »Das Schwert«, rief Nicole plötzlich. »Wir haben es im Hotel gelassen.«
    »Ich brauche das Schwert nicht«, knurrte Zamorra. »Wenn ich das Amulett habe, schaffen wir es auch so…«
    »Nächste Straße links«, sagte Kerr, der den Kontakt zum Zeitschatten des Wagens hielt.
    »Wieviel noch?«
    Gemeint war die Distanz. Zamorra selbst spürte nur einen verschwommenen Eindruck. Kerr sah mehr, da seine magischen Fähigkeiten ausgeprägter waren.
    »Einen Kilometer… Luft… weiter geradeaus!«
    Zamorra fragte sich, was der Taxifahrer wohl dachte, der mit dieser wohl eigenartigsten Methode einer Verfolgungsjagd konfrontiert wurde.
    Aber plötzlich fing er den starken Impuls auf. Er überlagerte alles. Magische Energien waren für einen Sekundenbruchteil in hohem Maße freigesetzt worden. Das Amulett verriet es ihm.
    »Es ist etwas geschehen«, murmelte er. »Etwas Schlimmes…«
    »Was?« stöhnte

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