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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Amulett pulsierte in seiner Wärmeentwicklung. Die Gefahr war nah, sehr nah.
    Deutlich erkannte er den Wagen, sah das kaum beleuchtete Nummernschild. Und er sah auch Raffael am Fahrzeug.
    Allein…
    Aber war Raffael nicht entführt worden von einem Mann, der wie der Chef des Taxifahrers ausgesehen hatte? Höllisches Blendwerk! durchfuhr es Zamorra. In welcher Gestalt mochte der Mann, der Entführer, Raffael gegenübergetreten sein?
    In der Gestalt Zamorras?
    Langsam ging der Meister des Übersinnlichen auf den Wagen und Raffael zu. Das Amulett begann auf seiner Brust zu brennen. Es warnte ihn vor der Gefahr, die immer größer wurde.
    Neben Zamorra ging Kerr, dahinter Nicole.
    Raffael schwieg.
    Zamorra rief ihn an. Aber auch jetzt schwieg der alte Diener. Das Mißtrauen in Zamorra wurde immer stärker. War das wirklich Raffael?
    Unauffällig knöpfte er das Hemd auf. »Aufpassen«, raunte er Kerr zu. »Das ist eine Falle!«
    »Ich weiß«, murmelte der Druide. »Sieh mal zum linken Straßenrand. Erkennst du etwas?«
    Zamorra tat, wie ihm geheißen, aber er konnte nichts erkennen.
    »Da ist jemand«, sagte Kerr. »Ich spüre seine Gedanken, aber ich kann sie nicht erkennen. Er ist unsichtbar.«
    »Wie schön…«
    Noch zehn Schritte trennten sie von Raffael, der eine Hand in die Jackentasche schob und sich in einer Haltung zeigte, wie Zamorra sie von dem würdigen alten Mann nicht gewohnt war. In Raffaels Gesicht zuckte es heftig.
    Und dann ging alles blitzschnell.
    Raffael ging leicht federnd in die Knie, riß die Hand aus der Tasche und richtete die Pistole blitzartig auf Kerr. Dann ploppte der erste schallgedämpfte Schuß, Sekundenbruchteile später der zweite, der auf Zamorra gezielt war!
    ***
    Die Scheinwerferstrahlen des Taxis beleuchteten die Szene. Der Taxifahrer war in respektvollem Abstand geblieben. Jeden Moment mußten die Kollegen und auch die Polizei eintrudeln. Er war überzeugt, mit dieser Alarmierung richtig gehandelt zu haben. Etwas war an der Sache oberfaul, höchstwahrscheinlich kriminell. Und es wäre nicht das erste Mal, daß ein Taxifahrer maßgeblich an der Aufklärung oder Verhinderung eines Verbrechens teilgenommen hätte… aber ein gewisses Unbehagen blieb doch in ihm zurück.
    Plötzlich sah der Taxifahrer, wie der Mann am Citroën eine Pistole aus der Tasche zog und auf die anderen schoß. Der Mann mit dem englischen Akzent ließ sich nach vorn fallen. Um den anderen flammte es jäh grünlich auf.
    Der Taxifahrer hieb auf die Bremse. Der Wagen stand sofort, der Motor wurde abgewürgt. Automatisch erloschen die Scheinwerfer. Aber immer noch leuchtete das Grüne um den Hünen, der jetzt in Bewegung geriet.
    Er riß sich etwas vom Körper. Wieder drückte der Mann am Wagen auf den Auslöser der Pistole. Er mußte den Grünleuchtenden voll getroffen haben, der aber zeigte keine Wirkung. Die junge Frau hetzte in die Schatten, um aus der Schußlinie zu kommen. Dann flirrte etwas Silbernes wie eine Frisbee-Scheibe durch die Luft, traf den Pistolenschützen.
    Polizeisirenen heulten in der Nähe auf.
    Der Brite richtete sich wieder halb auf. Etwas Helles blitzte in seiner Hand auf, spannte eine leuchtende Brücke quer über die Straße und riß etwas aus der Dunkelheit.
    Eine Gestalt, die kreischte und tanzte. Der Fahrer hörte es durch die geschlossenen Fenster des Wagens.
    Das Grauen sprang ihn an. Was dort vor sich ging, war einfach unmöglich. Das Leuchten und Blitzen, und jetzt die tanzende Gestalt…
    Der Teufel!
    Der Gehörnte sprang dort wie unter entsetzlichen Schmerzçn von einem Bein auf das andere!
    Zitternd drehte die Hand des Taxifahrers den Zündschlüssel. Der Motor sprang an. Er trat das Gaspedal durch, hebelte wie ein Irrer am Lenkrad. Die Straße war groß genug. Der Mercedes schleuderte herum, jagte mit kreischenden Reifen davon.
    Und wurde von zwei in die Straße einbiegenden Polizeiwagen mit grell flackernden Blaulichtern gestoppt.
    Der Fahrer sank über das Lenkrad und schloß die Augen. Ich träume! hämmerte es immer wieder in ihm. Ich träume! Warum wache ich nicht auf?
    Von dem, was jetzt geschah, nahm er nichts mehr wahr.
    ***
    Raffael war von einem Dämon besessen. Zamorra erkannte es, als er das Amulett nach dem alten Diener warf. Gleichzeitig erlosch das grünlich schimmernde Schutzfeld, das die Silberscheibe um ihn errichtet hatte, aber er brauchte es jetzt nicht mehr. Raffael kam nicht mehr zum Schuß.
    Das Amulett traf ihn und blieb an ihm haften. Er stöhnte

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