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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schaurig auf. Die Pistole entfiel seiner kraftlos werdenden Hand, und dann setzte ein seltsames Fluoreszieren ein, das über seinen Körper zog, vom Herzen ausging und sich konzentrisch ausbreitete.
    »Da!« hörte Zamorra Kerr rufen.
    Er fuhr herum. Der Druide, der sich nach dem ersten Schuß hatte auf den Boden fallen lassen, kniete jetzt. Aus seiner Hand brach ein eigenartiges Licht, das eine noch eigenartigere Gestalt auf der anderen Straßenseite in einen Energiefächer hüllte.
    Der Unsichtbare!
    Ein gehörnter Teufel, im schwarzen Pelz, mit funkelnden Augen, der schrie, weil das magische Licht ihn bedrängte!
    Mit einem Sprung war Zamorra bei Raffael. Er griff nach dem Amulett, doch es ließ sich nicht vom Körper des alten Dieners lösen, der den Meister des Übersinnlichen aus geweiteten Augen anstarrte. Im nächsten Moment zuckte etwas Dunkles, Körperloses aus ihm hervor, wurde vom Amulett zurückgerissen und verschwand im Drudenfuß im Zentrum der silbernen Scheibe. Ein grelles Leuchten brach aus diesem Drudenfuß hervor und erlosch wieder. Zamorra nahm einen telepathischen Entsetzensschrei auf, der rasch verebbte und verwehte.
    Das Amulett hatte den Dämon vernichtet, der Raffael besessen hatte…
    Jetzt fiel es förmlich in Zamorras Hand. Raffael fluoreszierte nicht mehr, taumelte gegen den Wagen und konnte sich kaum halten. Doch Zamorra hatte jetzt keine Zeit, ihm zu helfen: Er mußte Kerr unterstützen.
    Der schwarze Teufel war stärker, als sie beide geahnt hatten. Das Licht, das ihn einhüllte, verfärbte sich, und die Verfärbung kroch auf den Druiden zu.
    Kaum nahm Zamorra die beiden Polizeiwagen wahr, die das Ende der Straße blockierten. Er sah Gestalten, die sich vorsichtig näherten, Waffen im Anschlag. Und mit dem Amulett in der Hand ging er auf den Teufel zu.
    Er streckte es ihm entgegen.
    Silbrige Lichtschauer gingen vom Amulett aus. Der Gehörnte begann abermals zu kreischen. Zamorra erschauerte. Was war das für eine Kreatur?
    Auch Kerr kam jetzt näher. Der Teufel wand sich im Bann. Zamorra schrie eine weißmagische Zauberformel, und der Schwarzpelz krümmte sich zusammen. Schaum trat vor seinen Mund, er geiferte, kreischte und fluchte.
    »Rede!« fauchte Zamorra. »Wer bist du? Warum der Überfall auf meinen Diener?«
    Der Teufel versuchte zu entkommen, aber die Zauberformel bannte ihn an seine Stelle. Von irgendwoher donnerte eine Stimme: »Stehenbleiben! Polizei! Keiner rührt sich, oder wir machen von der Schußwaffe Gebrauch!«
    Zamorra kümmerte sich nicht um die Aufforderung, durfte sich nicht um sie kümmern, wenn ihm dieser Teufel nicht auskommen sollte. »Rede, aber schnell!« schrie er ihn an.
    »Ich bin Master Grath«, wimmerte der Teufel.- »Ein schöner Meister«, bellte Kerr. »Was soll das hier alles?«
    »Du mußt sterben!« kreischte Master Grath. »Damon hat es befohlen. Salkor sollte dich töten, und ich ihn beaufsichtigen…«
    »Damon!« entfuhr es Kerr. Er wechselte einen schnellen Blick mit Zamorra. Der nickte.
    Beide dachten dasselbe.
    Zamorra näherte die Hand mit dem Amulett der Stirn des Teufels.
    »Gehe zu Damon«, sagte er schneidend. »Sage ihm, daß der Meister des Übersinnlichen kommt, um Damon zur Rechenschaft zu ziehen. Sage es ihm und verschwinde aus meinen Augen!«
    Seine Hand stieß vor, das Amulett berührte die Stirn des Schwarzbepelzten. Der kreischte noch schriller. Als Zamorra die Silberscheibe zurückzog, trug Master Grath’ Stirn ein Pentagramm.
    »Ich habe dich gezeichnet«, sagte Zamorra. »Du wirst dich meinem Befehl nie widersetzen können. Geh!«
    Ein schwarzer Blitz fuhr in den Nachthimmel. Master Grath verschwand.
    Und eine Pistolenmündung preßte sich in Zamorras Rücken.
    »Die Hände im Genick falten, Beine spreizen…«
    Wortlos gehorchte der Professor. Es gab jetzt ohnehin nichts mehr zu tun.
    ***
    Kerrs Dienstausweis besänftigte erregte Gemüter rasch. Seine Echtheit war nachprüfbar, und wenngleich Kerr auch außerhalb Großbritanniens keine Befugnisse besaß, nahm seine Identität von vornherein viele Schärfen vorweg.
    Auch der tote Karl Stettner in Zamorras Citroën bedeutete keine Gefahr. »Es wird sich nach weisen lassen, aus welcher Waffe geschossen wurde und wem diese Waffe gehörte«, brummte Kerr.
    »Monsieur Bois kann ihn erschossen haben…«
    »Monsieur Bois war zum betreffenden Zeitpunkt nicht Herr seiner Sinne, falls er geschossen haben sollte«, sagte Zamorra.
    Kerr lächelte.
    »Rufen Sie in London an und

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