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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dein letzter Streich gewesen sein.«
    Er kannte den Namen Zamorra erst, seit er sich in dieser Welt befand. Und er hatte wie andere Dämonen geglaubt, daß Zamorra verschollen war, endlich ausgelöscht. Doch jetzt war der gnadenlose Dämonenjäger wieder aufgetaucht und hatte Damon sofort den Kampf angesagt.
    Damon traute sich zu, das zu schaffen, was vor ihm noch keinem aus der Schwarzen Familie gelungen war: Zamorra zu töten.
    Er nahm die Kampfansage an!
    ***
    Kerrs Dienstwagen stand nach wie vor am Heathrow Airport. Vorsichtshalber überprüfte der Druide ihn sorgfältig. Es konnte sein, daß jemand das Fahrzeug in seiner Abwesenheit präpariert hatte. Aber das war nicht der Fall. Die Häscher waren ihm stets auf der Spur geblieben, hatten sich nicht um zurückbleibende Dinge gekümmert.
    Von einer Telefonzelle aus unterrichtete Kerr Scotland Yard von seiner Rückkehr. Er hatte erwartet, einen fürchterlichen Anpfiff entgegennehmen zu müssen, weil er sich ohne vorherige Absprache nach Germany abgesetzt hatte, doch wider Erwarten wurde sein Vorgehen gebilligt.
    »Es dauert nicht mehr lange, und der Mörder ist zur Strecke gebracht«, behauptete Kerr.
    »Sie sollen ihn nicht zur Strecke bringen, sondern ihn unserer Gerichtsbarkeit zuführen«, hieß es.
    »Sofern es möglich ist«, gab Kerr zurück und unterbrach die Verbindung. Begonnen hatte alles mit ein paar seltsamen Morden, bei denen den Opfern in der unversehrten Schädelkapsel das Gehirn zu Asche verbrannt worden war. Daraufhin war Scotland Yard und dadurch Kerr eingeschaltet worden. Für diese Morde war Damon verantwortlich.
    Kerr wußte, daß es unmöglich war, Damon vor die Schranken eines Gerichts zu bringen. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Kerr und seine Helfer -dabei hatte sich das Verhältnis längst unbemerkt umgekehrt - brachten den Hybriden zur Strecke, oder er tötete sie. An eine dritte Möglichkeit wagte Kerr nicht zu denken. Damon reagierte zu kompromißlos. Er würde sich auf nichts einlassen. Zuviel stand für ihn auf dem Spiel.
    Kerr versorgte sich mit Barmitteln. Das Konto war noch nicht wieder aufgefrischt worden; Überweisungen von einem Land zum anderen dauerten schon immer etwas länger, und selbst Raffael mit den unterschriebenen Überweisungsvollmachten konnte nicht zaubern. Demzufolge sah man Kerr bei der Bank ein wenig ungnädig an.
    Er kümmerte sich nicht darum.
    »Wohin jetzt?« fragte Zamorra, als Kerr wieder in den Wagen stieg.
    »Nach Wales«, brummte der Druide. »Wenn wir etwas tun wollen, dann nur direkt in der Höhle des Löwen. Hoffentlich hat der verflixte Säbel die erwünschte Wirkung. Schwierigkeiten genug haben wir mit dem Ding schließlich schon gehabt.«
    Der verflixte Säbel war das Dhyarra-Schwert. Bei der Gepäckkontrolle des Münchener Flughafens hatte es einige Probleme gegeben, die erst durch Kerrs Dienstausweis und ein halbes Dutzend schriftlicher Versicherungen gelöst werden konnten, daß mit dieser Waffe, die keine Waffe, sondern ein kunsthistorischer Gegenstand sei, keine Flugzeugentführung beabsichtigt sei und der Kristall auch keine getarnte Bombe darstelle. Immerhin war es auch recht ungewöhnlich, daß jemand mit einem Schwert auf Flugreisen ging…
    Aber sie hatten es geschafft, waren weder von übereifrigen Zöllnern noch von Dämonen über Gebühr belästigt worden, wenn man einmal davon absah, daß der »kunsthistorische Gegenstand« hatte verzollt werden müssen. Eine Waffe, geeignet zur Flugzeugentführung, wäre zollfrei gewesen… Auf Nicoles bissige Frage, ob es schon einmal jemand versucht habe, ein Flugzeug vermittels eines Schwertes zu entführen, hatte man nur ungnädig erwidert: »Möglich ist alles.«
    Jetzt rollte der Wagen in Richtung Wales. Und Zamorra begann zu ahnen, daß ihnen allen noch eine Überraschung bevorstand.
    Es war eine jener Ahnungen, die spontan und unbegründet auftauchten, sich dann aber doch als wirkungsvoll erwiesen.
    Aber welcher Art diese Überraschung war, ahnte nicht er einmal.
    ***
    Byanca schreckte auf. Sie spürte das Nahen von Damons Gedanken. Er suchte sie in ihrem Kerker auf - zum zweiten Mal, seit er sie hier unten hatte einsperren lassen.
    Die Tür flog auf. Breitbeinig stand der Hybride vor ihr. Sie lächelte. »Du bist gekommen, um mich zu dir zu holen«, sagte sie.
    Sie hoffte immer noch. Sicher konnte sie nicht sein, weil Damon seine Gedanken vor ihr abschirmte. Aber in seiner Hand hielt er den Dhyarra-Kristall zwölfter Ordnung.
    »Nein«,

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