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0192 - Hotel zur dritten Hölle

0192 - Hotel zur dritten Hölle

Titel: 0192 - Hotel zur dritten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es durch mein Gehirn. Verflixt, einen davon kannte ich doch.
    »Suko, hast du die Typen gesehen?«
    Während ich meine Frage stellte, fuhr ich schon an.
    »Ja.«
    »Das waren drei. Und einer davon hatte verdammte Ähnlichkeit mit Harry del Rio.«
    Ich beschleunigte, weil ich den Anschluß an den BMW nicht verlieren wollte. Jetzt ärgerte ich mich, daß ich keinen schnelleren Wagen hatte.
    In seinem BMW war uns del Rio, vorausgesetzt, ich hatte mich nicht getäuscht, überlegen.
    »Ein Wunder wäre es nicht«, meinte Suko.
    »Eben.«
    Der Wagen fuhr in die Richtung, die auch unser Ziel war. Wollte er vielleicht auch zum Forsthaus?
    »Wir treffen ihn bestimmt beim alten Förster«, meinte Suko.
    »Ich bin nicht einmal sicher, ob dieser Harry del Rio überhaupt hinterm Steuer gesessen hat.«
    »Dann fahr mal ran.«
    »Witzbold. Mit dem Golf?«
    Wir befanden uns zwar nicht auf einer Autobahn, doch der BMW wurde sehr gut gesteuert und mit großer Geschwindigkeit in die Kurven gezogen.
    Ich konnte den Abstand nur halten, näher kam ich an das Fahrzeug nicht heran.
    Wir erreichten das Dorfende. Eine letzte Tankstelle, die noch einen Gruß schickte. Dann gab der Fahrer des BMW Gas. Eine weißgraue Auspuffwolke stand plötzlich vor dem Rohr. Sonnenstrahlen fielen auf den Lack, der glänzte wie frisch poliert. Dann schoß der Wagen davon.
    Diesmal fuhr er wirklich halsbrecherisch und nahm keinerlei Rücksicht auf Geschwindigkeitsbegrenzungen.
    Ich knirschte mit den Zähnen. Sicher, ich hätte auch Gas geben können. Aber ich kannte den Wagen nicht so richtig, zudem wollte ich keine Verkehrsregeln überschreiten, da kein begründeter Verdacht vorlag.
    Wir stießen hinein in die herrliche Gegend des Taunus. Dafür hatte ich keinen Blick. Ich suchte den BMW. Er war unseren Augen entschwunden. Es gab einfach zu viele Kurven.
    Suko hob die Hand. »An der nächsten mußt du rechts ab.«
    Ich fuhr langsamer. Als ich in die schmale Straße einbog, sah ich Öl auf der Fahrbahn. Es konnte vom BMW stammen, mußte aber nicht. Von nun an begann eine Sucherei. Wir kurvten durch den herbstlich gefärbten Wald. Fast kamen wir uns dabei wie Umweltverschmutzer vor.
    Ein paarmal verfuhren wir uns und landeten an Stellen, wo es einfach nicht weiterging und rotweiße Barrieren standen.
    Fahrräder hätten hier noch durch gepaßt. Durch Zufall erreichten wir dann den richtigen Weg. Ich sah auch ein Schild mit der Aufschrift Forsthaus.
    Da waren wir richtig.
    Trotzdem fuhr ich nicht wie ein Verrückter auf mein Ziel los. Ich dachte an Harry del Rio. Wenn er uns gesehen hatte, dann warteten er und seine Kumpane sicherlich am Forsthaus. Als der Weg breiter wurde, konnten wir das Haus sehen.
    Suko äugte mißtrauisch durch die Scheibe. »Ich sehe kein Empfangskomitee, John.«
    »Was hast du?«
    »Da paßt mir einiges nicht. Zu ruhig.«
    Ich hielt an und stellte den Motor ab. Er verstarb mit einem leisen Blubbern.
    Dann wurde es erst richtig still. Nichts regte sich. Ich kurbelte das Fenster nach unten, und mir schien es, als würde die Natur den Atem anhalten.
    Suko öffnete auf seiner Seite zuerst die Tür. Er stand auch vor mir neben dem Wagen. An seiner Haltung erkannte ich, daß er bereit war, sofort seine Waffe zu ziehen.
    Auch ich hielt meine Rechte so, daß ich schnell genug an die Beretta herankam.
    »Siehst du was?« fragte ich den Chinesen.
    »Nein. Hier erscheint mir alles ruhig. Fast zu ruhig, mein Lieber.«
    »Wir sehen uns das Haus an«, entschloß ich mich. »Der Förster wird vielleicht da sein und uns nicht gesehen…«
    »John, ich habe ein dummes Gefühl.«
    Verdammt, das hatte ich auch, wollte es nur nicht zugeben.
    Wir schritten auf die Haustür zu. Innerlich gespannt Unsere Blicke tasteten nach links und rechts. Nichts sollte uns entgehen. Wie würde der Förster…?
    Meine Gedanken unterbrach ich, denn Suko hatte festgestellt, daß die Haustür nicht verschlossen war. Mit der Fußspitze stieß er sie auf. Sie schwang nicht völlig herum, sondern wurde auf halbem Wege von einem Hindernis gestoppt.
    Ein Mensch?
    Ich verzog das Gesicht. Längst hielten wir unsere Waffen schußbereit, denn wir wollten auf keinen Fall Gefahr laufen, wehrlos angegriffen zu werden.
    Suko schaute auch als erster um die Türkante Scharf stieß er den Atem aus.
    »Was ist?« wisperte ich.
    »Ein toter Hund. Die Bestien haben ihn getötet.«
    Ich schluckte. Mein Magen zog sich zusammen, denn ich ahnte, daß wir den Förster sicherlich nicht mehr lebend

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