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0192 - Hotel zur dritten Hölle

0192 - Hotel zur dritten Hölle

Titel: 0192 - Hotel zur dritten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ins Filmgeschäft einzusteigen. Und das direkt mit einem Hammer. Hotel zur dritten Hölle war zu einem Kassenhit geworden. Der Film würde seinen Weg machen. Auch in den Staaten sollte er laufen und dort ebenfalls das große Geld einspielen, von dem Logan Costello den Löwenanteil kassierte. Del Rio blieb zwar auch ein erkleckliches Sümmchen, aber er wollte mehr, viel mehr. Und Costello zahlte, wenn die Leute gut waren. Deshalb blieb er auch bei der Stange und tat, was der große Mafioso wollte.
    Nach Deutschland sollte er.
    Del Rio grinste. Die Gegend kannte er. Schließlich hatte er dort einen Film gedreht. Da ging auch alles gut, wenn nur nicht diese eine Schauspielerin entkommen wäre. Zwar steckte der magische Keim in ihr, aber sie hatte es dennoch geschafft, den Klauen des Hüters zu entgehen. Ansonsten waren sie alle tot. Das gesamte Team, die Kameramänner eingeschlossen. Sie waren dageblieben. Als Zombies, als lebende Tote geisterten sie in den Kellern unter dem Hotel umher, darauf wartend, daß ihre Stunde schlug.
    Und die würde kommen, das war sicher. Er kannte zwar nicht die genauen Zusammenhänge, aber das verfallene Hotel war gleichzeitig eine magische Falle.
    Irgend jemand hatte mal von einem Kometen gesprochen, der vor langer Zeit in diesem Landstrich vom Himmel gefallen war und dem Teufel gehört haben sollte.
    Das Rasseln der Klingel unterbrach die Gedanken des Regisseurs. Er ging und öffnete.
    Zwei Männer warteten auf ihn.
    Es waren die Burschen, die Costello geschickt hatte. Killer der ersten Garnitur.
    Kalt, brutal und tödlich.
    Sinclairs Chancen sanken…
    ***
    Der Flug war glatt verlaufen. London-Frankfurt ist auch keine Entfernung. Vor allen Dingen freute ich mich, daß es mir gelungen war, Jane Collins und Lady Sarah Goldwyn herauszuhalten. Fehlte noch, daß die beiden mitgeflogen wären.
    Aber Suko war dabei.
    Sir James hatte zwar ein säuerliches Gesicht gezogen, daß wir schon wieder auf einen Auslandstrip gingen, doch ändern konnte er nichts. Der Fall war einfach zu brisant, und der Name Logan Costello hatte schließlich den Ausschlag gegeben, denn auch Sir James wußte, wer hinter diesem Mafioso steckte.
    Die Mordliga. Und damit auch Solo Morasso, Dr. Tod genannt.
    In Frankfurt stand der Leihwagen bereit. Große Sprünge konnte ich nicht machen. Deshalb nahm ich einen preiswerten grünen Golf. Mit dem fuhren wir in Richtung Wiesbaden, Bad Schwalbach, also in den Taunus.
    Ein wunderschöner Landstrich, herbstlich angemalt, und am liebsten hätte ich Urlaub gemacht.
    Suko saß auf dem Nebensitz und schaute sich die Karte an. Das Hotel zur dritten Hölle würde sehr schwer zu finden sein. Vielleicht mußten wir uns durchfragen.
    Nett und malerisch waren die Orte, durch die wir fuhren. Ein bißchen heile Welt. Warum auch nicht? Die normale Welt war schlimm genug. Ich gönnte jedem Menschen eine Atempause im Streß der Zeit.
    Schließlich erreichten wir einen kleinen Ort, der praktisch einen Fixpunkt markierte. Von hier war es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel.
    Ein Waldhotel. Das hatte ich auch im Film gesehen. Sehr malerisch gelegen.
    Wir stoppten und schauten uns um. Weiter hinten sahen wir die sanften Hügel des Taunus. Zwei Segelflugzeuge zogen ihre Bahnen. Auf ihren Tragflächen brach sich das Licht einer blassen Sonne. Wir hatten angehalten und studierten die Karte. Im Rückspiegel sah ich einen Radfahrer. Gemächlich kam er herangeradelt.
    Ich öffnete die Seitenscheibe, und der Mann stoppte.
    »Kann ich Ihnen helfen?« fragte er.
    »Das ist sehr nett. Wir möchten nämlich zu einem Hotel mit dem seltsamen Namen..«
    »Ach, ich weiß schon«, sagte der Mann. »Hotel zur dritten Hölle.«
    »Genau.«
    »Das ist nicht leicht zu finden. Fahren Sie mal durch den Ort und dann zum Forsthaus. Dort wird man Ihnen sicherlich weiterhelfen.« Der Radfahrer stieg wieder auf seinen Drahtesel, bevor ich mich noch richtig bedanken konnte.
    »Und dann sagt man immer, die Deutschen seien unfreundlich«, meinte Suko.
    »Vorurteil.«
    »Leider.«
    Wir rollten durch den kleinen Ort. Zwei Ampeln gab es. An jeder dieser beiden Kreuzungen sah ich einen Schnellimbiß. Die waren richtig aus dem Boden gestampft worden und schienen sich zu einem gewaltigen Geschäft zu entwickeln.
    Als wir anfuhren, rauschte links neben uns ein grüner BMW vorbei. Er wäre mir vielleicht gar nicht aufgefallen, wenn er nicht so schnell gefahren wäre.
    Er war mit drei Männern besetzt.
    Im Bruchteil einer Sekunde zuckte

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