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0192 - Hotel zur dritten Hölle

0192 - Hotel zur dritten Hölle

Titel: 0192 - Hotel zur dritten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tote Augen.
    Auf der Lichtung lag Herbstlaub. Es machte alles einen toten, verlassenen Eindruck. Selbst der hinter dem Hotel wachsende Wald wirkte düster und bedrohlich.
    Es war eine unheimliche Stille, die hier herrschte, und Will Mallmann glaubte, daß der Atem des Teufels über dieses Gelände gefahren war.
    Er wußte auch nicht, wie er darauf kam, aber das Gefühl ließ sich einfach nicht wegleugnen.
    Vergeblich suchte der Kommissar nach Spuren, die das Filmteam hinterlassen hatte. Da gab es nichts mehr, was darauf hindeutete.
    Tot und leer..
    Wirklich?
    Will Mallmann wollte es genau wissen. Vielleicht hätte er anders gedacht, wenn er das Mädchen nicht gesehen hätte, diesen schrecklich verbrannten Körper und dazu das Gesicht des Menschen. So aber war Will sicher, daß hier einiges nicht mit rechten Dingen zuging.
    Langsam schritt er auf das Hotel zu. Zwei Waffen besaß er. Eine war seine Dienstpistole, mit normalen Kugeln geladen, die zweite besaß Silbermunition.
    Zudem trug Will auch ein kleines Silberkreuz, das er hatte weihen lassen.
    So gerüstet hoffte er, den Hindernissen begegnen zu können. Das Laub raschelte unter seinen Füßen, als er auf den Eingang des Hotels zuschritt.
    Keine Tür befand sich mehr im Rahmen. Ein gespenstisches Bild.
    Alles leer und verlassen. Als einzigen Gast konnte man sich hier nur das Grauen vorstellen.
    Hotel zur dritten Hölle. Es hatte genau seinen richtigen Namen bekommen, dessen war Will sicher.
    Und er war gespannt, was ihn erwartete…
    ***
    Sie lagen in den Tiefen des Kellers. Schreckliche Gestalten. Tote, Halbverweste, Zombies..
    Und auch Frauen.
    Ihre Haut war noch nicht grau, verfallen oder mumifiziert Dafür schimmerte sie gelblich oder zeigte an einigen Stellen Stockflecken.
    Diese Wesen waren tot, aber sie lebten trotzdem weiter. Ein unseliges, grausames Leben, das ihnen von einer mörderischen Gestalt eingehaucht worden war.
    In den Verliesen des Wahnsinns vegetierten sie stöhnend und jammernd dahin. Menschen, die vor kurzem noch gelebt hatten und nun ins Reich des Schreckens gehörten.
    Sie alle zeigten zum Teil schlimme Verletzungen. Gehängte, Ermordete, alles war vertreten. Sie irrten durch die Gänge, sorgten dafür, daß der alte Fluch aufrechterhalten wurde, und lauerten auf Beute.
    Irgendwann kam jemand, da waren sie sicher, und dann würde ein neuer Gast den Reigen des Schreckens beleben. Sie wußten auch, daß sie nicht mehr lange zu warten brauchten, denn ihr Herr und Meister sollte irgendwann erscheinen.
    Seinen Namen kannten sie bereits. Das Skelett, der Hüter dieser grausamen Stätte, hatte ihn genannt.
    Ihr Herr und Meister war kein geringerer als Xorron, Führer aller Zombies und lebenden Toten…
    ***
    Will stand im Eingang. Unwillkürlich rümpfte er die Nase. Es roch nach Schimmel und Abfall.
    Früher mußte sich hier das Foyer befunden haben, heute war nichts mehr davon zu merken. Alles war verfallen, dem Tode geweiht.
    Als der Kommissar an das Wort Tod dachte, rann es ihm kalt den Rücken hinunter. Er spürte die Atmosphäre. Tod und Verwesung, das herrschte hier vor. Wenn die Natur draußen starb, so war hier im Innern des Hotels schon alles gestorben. Das erinnerte ihn an eine gewaltige Leichenhalle.
    Es war still.
    Vergeblich horchte Will nach Geräuschen. Nicht einmal ein Vogel hatte sich in diesen Bau verirrt. Der Kommissar fragte sich wirklich, wie man hier hatte einen Film drehen können. Es mußten doch Spuren zu sehen sein, und es wollte ihm einfach nicht in den Kopf, daß das Filmteam keine hinterlassen hatte.
    Will Mallmann machte sich zwar keine Vorwürfe, hier allein hingegangen zu sein, aber ein seltsames Gefühl blieb zurück. Vielleicht hätte er auf John Sinclair warten sollen.
    Ein Zurück gab es nicht. Er hatte A gesagt und mußte auch B sagen.
    Sein Blick fiel auf die Treppe oder darauf, was von ihr noch übriggeblieben war.
    Fragmente, mehr nicht.
    Da hing das Geländer schief, von dem sowieso die Farbe schon abgeblättert war. Von den Pfosten, die den Handlauf stützten, fehlten die meisten. Der Lauf selbst zeigte Risse. Er würde bei der geringsten Belastung brechen.
    Und doch hatte man hier einen Film gedreht, obwohl es lebensgefährlich gewesen war. Das alles war und blieb dem Kommissar vom BKA ein Rätsel.
    Er schritt auf die Treppe zu. Die Rezeption stand noch. Verstaubt, eingerissen, verfallen.
    Irgendwo klapperte ein Fensterladen, der von einem Windzug getroffen wurde. Das Geräusch hörte sich an, als

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