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0193 - Duell der Magier

0193 - Duell der Magier

Titel: 0193 - Duell der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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über die Leber gelaufen?
    Etwas riß ihn aus seiner Überlegung. Etwas entstand wie ein Blitz direkt in seinem Bewußtsein. Fremde Gedanken! Gedanken, die sofort wieder erloschen. Der Kontakt brach zusammen.
    Aber das, was durchgekommen war, hatte sich in Zamorra festgebrannt.
    Es… es ist gekommen! Es ist da!
    ***
    Roger Stanton sprang bis zur Tür zurück. Grell flammte es vor ihm auf, jagte Flammenzungen in alle Richtungen, und diese Flammenzungen wurden von dem Diamanten ausgespien!
    Kaltes Feuer tobte sich im Zimmer aus und war doch nicht in der Lage, etwas zu beschädigen. Stanton begriff es erst, als dieses grell zuckende Feuer von einem Moment zum anderen nicht mehr existierte und alles unbeschädigt zurückgelassen hatte.
    Aber an Daumen und Zeigefinger spürte er noch die Hitze, die von dem Diamanten ausgegangen war.
    Kaltes Feuer aus einem glühenden Diamanten - wie paßte das zusammen?
    Magie war im Spiel! Magie, die in dem Edelstein lauerte! Stanton akzeptierte diesen Gedanken ohne Zögern. Es war nicht die erste übersinnliche Erscheinung, die er erlebte.
    Und plötzlich war er nicht mehr allein in seiner Wohnung.
    Aus dem Nichts schälten sich Gestalten. Zwei, die wie Nebelgeister auftauchten und immer schärfer in ihren Konturen wurden.
    Stanton starrte sie an.
    Ein Skelett… und ein Mann, dessen Gesicht fast schwarz war und der eine wallende, dunkelrote Robe und einen spitzen Zaubererhut trug. Wie in einer schlechten Bühnenshow, dachte Stanton und tastete rückwärts nach dem Türgriff.
    Noch waren die beiden Wesenheiten in der Materialisation begriffen! Wenn er Glück hatte, hatten sie ihn noch nicht gesehen. Zwischen ihnen auf dem Boden lag der Diamant, und Stanton glaubte ein leichtes Flimmern zu sehen, das von ihm ausging und die beiden Nebelhaften berührte.
    Er riß die Tür auf, sprang rückwärts in den Korridor und zog die Tür hinter sich wieder zu.
    Er wollte kein Risiko eingehen. Alle Umstände des Erscheinens dieser beiden Unheimlichen deuteten darauf hin, daß es sich bei ihnen um bösartige Wesenheiten handelte. Und die pflegten Zeugen ihres Auftauchens für gewöhnlich stumm zu machen.
    Stanton stürmte aus seiner Wohnung. Die Treppenstufen nahm er in ein paar Sprüngen, war schon aus der Haustür und lief über den Parkplatz. Mochte es wie Feigheit aussehen -Stanton hatte nicht vor, sich auf eine Auseinandersetzung mit Geistern einzulassen, deren Stärke er nicht kannte und die zudem noch zu zweit erschienen waren. Das, was er gesehen hatte, reichte ihm.
    Mit den beiden Erscheinungen mußten sich kompetentere Leute befassen. Ted Ewigk vielleicht, oder der Parapsychologe aus Frankreich. Hieß er nicht Zamorra?
    Stanton nickte sich selbst zu. Rolf mußte ihn anrufen. Rolf und Zamorra kannten sich, hatten sie doch vor nicht allzulanger Zeit gemeinsam eine Show um Kassel herum abgezogen. Der Weltrekord im Sänftentragen, und Rolf und der Parapsychologe waren gemeinsam im Lautsprecherwagen dem Konvoi vorausgefahren.
    »Zamorra muß her«, murmelte Stanton entschlossen und wollte zur Leuschnerstraße hinübergehen, um seinen Freund zu stören, als er sah, wie die beiden Unheimlichen das Haus verließen.
    Suchten sie ihn?
    Er mußte es doch annehmen, denn sie kamen direkt auf ihn zu!
    ***
    »Weg«, flüsterte Uschi Peters. »Es ist wieder weg… verschwunden…«
    Sie trat ein paar Schritte seitwärts und lehnte sich an eine Hauswand. Sie fühlte sich erschöpft wie nach einem Zehn-Kilometer-Waldlauf. Monica war es nicht besser gegangen. Da die telepathischen Kräfte der Zwillinge immer im Doppel auftraten, hatte auch sie die unheimlichen Gedanken einer bösartigen Wesenheit aufgenommen.
    Gedanken, die nur kurz freigeworden waren und dann wieder verschwanden, als habe der Denkende sie abgeschirmt.
    Monica legte den Arm um die Schultern ihrer Schwester. »Was war das? Hast du etwas erkennen können?«
    Langsam zog sie sie mit sich, auf die Tür einer kleinen Gaststätte zu. Es war jetzt egal, wo sie einkehrten. Sie mußten von der Straße, fort von der Stelle, an der sie das unheimliche Erlebnis gehabt hatten. Und fort von der Straße, auf der bereits die ersten Regentropfen fielen. Sie kamen groß und schnell herab. Das Gewitter war da nnd würde sich über der Stadt entladen.
    »Etwas Seltsames«, murmelte Uschi. »So etwas wie ein Erinnerungsbild, nicht wahr?«
    Monica nickte. Sie traten in die Stube. Stimmengewirr, blauer Tabaksdunst an der Decke. Elektrisches Licht, weil es draußen

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