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0193 - Duell der Magier

0193 - Duell der Magier

Titel: 0193 - Duell der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nervosität und hat sich längst verflüchtigt. Wenn noch was ist, rufe ich dich an, weit haben wir’s ja nicht.«
    Rolf grinste.
    Für ein paar Jahre hatten sie gemeinsam im gleichen Hochhaus gewohnt, nur durch eine Etagendecke getrennt, bis Stanton ein paar Häuser weiter in einem Altbau eine größere Wohnung zu einem günstigen Preis bekommen konnte und umgesiedelt war. In der Luftlinie waren es knapp über zweihundert Meter.
    Stanton klemmte sich hinter das Lenkrad seines Wagens und fuhr los. Er arbeitete sich durch den Feierabendverkehr seiner Wohnung entgegen, stellte den Audi auf den Parkplatz und schloß die Haustür auf. Unwillkürlich lauschte er in sich hinein, aber da war nichts. Das eigenartige Gefühl, das ihn aus dem Haus getrieben hatte, stellte sich nicht wieder ein.
    Er stieg die Treppe hinauf und betrat seine Wohnung. Alles war ruhig und normal.
    Aber dann weiteten sich seine Augen.
    Die große Glasscheibe des Schrankes, hinter den er die unzähligen Probierfläschchen ebenso unzähliger Spirituosenmarken dekorativ aufgebaut hatte, war zerstört.
    Die Scherben lagen vor dem Schrank auf dem Teppich verteilt.
    »Sauerei!« schimpfte er. Sein erster Gedanke galt dem Telefon, um die Polizei zu rufen. Ein Einbrecher mußte eingedrungen sein.
    Mit jähem Schrecken entsann er sich des Diamanten, den er irgendwo zwischen den Fläschchen deponiert hatte. Hatte dem der Einbruch gegolten?
    Zwei Zentimeter über dem Telefonhörer blieb seine Hand in der Schwebe.
    Die Wohnungstür war abgeschlossen gewesen, die Fenster nach wie vor verschlossen. Welcher Einbrecher macht sich die Mühe, hinter sich wieder abzuschließen, nachdem er ohnehin schon Scherben gemacht hat?
    Und wie die Scherben lagen!
    Stantons Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Ein Einbrecher hätte die Glasscheibe in ihren Schienen nur zu verschieben brauchen. Statt dessen war sie zerstört worden. Ein Schlag in das Glas jedoch hätte die Scherben ins Innere des Schrankes fliegen lassen.
    Er trat näher heran.
    Kein Splitterkrümelchen befand sich innen. Alles, was Glas hieß und zerstört worden war, lag vor dem Schrank auf dem Teppich.
    Die Scheibe war von innen zerstört worden!
    ***
    Die Silberscheibe lag auf der Bettdecke zwischen Zamorras und Nicoles wild durcheinandergeworfenen Kleidungsstücken. Aus dem kleinen Nebenraum mit Dusche, Waschgelegenheit und Zimmertoilette kam das Prasseln des Wassers und das Lachen und Scherzen der beiden durch die nur angelehnte Tür. Die Silberscheibe mit dem Trage-Kettchen, handtellergroß und kunstvoll gearbeitet mit dem Drudenfuß im Zentrum, umgeben von den zwölf Tierkreiszeichen und eingefaßt von einem Ring mit geheimnisvollen, nicht zu entziffernden Hieroglyphen einer wahrscheinlich nicht irdischen Sprache, war gewissermaßen Zamorras Lebensversicherung. Das Amulett des Leonardo de Montagne besaß gewaltige magische Kräfte, vermochte Dämonen zu vernichten und selbst auf bestimmte Distanzen ihre Anwesenheit und Annäherung durch Erwärmung oder Vibration zu melden. Darüber hinaus besaß es noch eine größere Anzahl weiterer erstaunlicher Fähigkeiten, die bisher nur zu einem sehr geringen Teil erkannt und erforscht waren.
    Nicht erst einmal hatte das Amulett Zamorras oder Nicoles Leben gerettet und bot ihnen weitgehenden Schutz vor den Kräften der Hölle. Nicht allein deshalb hatte Zamorra es sich angewöhnt, das Amulett auf allen Reisen mit sich zu führen.
    Beim Duschen allerdings konnte er es weniger gut gebrauchen und hatte es vorübergehend abgelegt.
    So entging ihm, daß sich über dem Drudenfuß im Zentrum der Silberscheibe für ein paar Sekunden ein eigenartiges, grünliches Leuchten bildete. Gleichzeitig entwickelte das Amulett Wärme. Aber schon nach wenigen Augenblicken gab es diese Wärme-Abstrahlung wie auch das grüne Flirren nicht mehr.
    Das Amulett hatte die dämonische Wesenheit wieder aus der Ortung verloren und sah deshalb keinen Grund mehr, die Warnung aufrecht zu erhalten.
    Als die beiden, noch halb naß und sich gegenseitig frottierend, wieder in das Zimmer kamen, war alles wieder normal, als sei nichts geschehen.
    ***
    Uschi und Monica hatten das Hotel verlassen, um sich auf die Suche nach einem preisgünstigen Abendessen zu machen. »Laß die Boys ruhig ein wenig schmoren und nach uns suchen«, hatte Monica gesagt. »Um so erleichterter und netter sind sie hinterher, wenn sie uns wiederfinden.«
    »Sollten wir dann nicht wenigstens auf Zamorra und Nicole warten?« hatte

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