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0193 - Duell der Magier

0193 - Duell der Magier

Titel: 0193 - Duell der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nicole kniete neben ihm und bemühte sich um sein Wohlergehen. Als sie sah, daß er die Augen öffnete, atmete sie erleichtert auf und beugte sich zurück.
    »He, mach weiter«, murmelte Zamorra undeutlich. »Du machst das so schön…«
    »Nichts da«, protestierte sie. »Ich habe schon viel zu viel Kraft an dich verschwendet. Männer! Schwächlinge seid ihr! Kippt beim Anblick eines verfaulten Skeletts einfach um! Nimm dir ein Beispiel an mir emanzipierter Frau!«
    »So?« fragte Zamorra. »Worin hat sich deine Emanzipation denn mal wieder bewiesen?« Er stützte sich auf die Ellenbogen und sah sich um. Die beiden Untoten waren verschwunden, und neben Zamorra stand Rolf und grinste ihn an.
    »Unsere Damen geruhten aufzuräumen«, verriet er, »damit hier morgen wieder alles manierlich aussieht. Was glaubst du, Zamorra, wie herrlich sie zugefaßt haben! Die perfekten Sklavinnen…«
    Fünf Sekunden später wurde Zamorra Zeuge des perfektesten Sklavenaufstandes, den er jemals gesehen hatte…
    ***
    Ein paar Tage später fanden Zamorra und Nicole bei ihrer Rückkehr nach Château Montagne ihren alten Freund Bill Fleming als ungeduldig wartenden Gast vor. »Endlich läßt du dich auch mal wieder sehen, Alter«, begrüßte Bill ihn. »Ich brauche unbedingt deine Hilfe.«
    Er begann von der Blauen Stadt zu erzählen und von dem rotgekleideten Magier und seinem knöchernen Diener. Und dann begriff er nicht, warum Nicole schallend zu lachen begann.
    »Was habe ich denn jetzt wieder falsch gemacht?« fragte er verwirrt.
    Nicole funkelte ihn vergnügt an.
    »Mein lieber Bill, das Problemchen haben wir längst mit dem kleinen Finger erledigt… du kommst, wie üblich, um Tage zu spät! Dein Magier existiert nicht mehr!«
    Während Raffael die gewaltig angewachsene Koffersammlung ins Haus brachte, sprudelte die Erzählung aus Nicole heraus.
    »Unfaßbar«, murmelte Bill. »Ich glaube, ich kümmere mich am besten in Zukunft um gar nichts mehr. Ihr habt ja sowieso überall eure Finger drin.«
    Zamorra lächelte.
    »Aber deine Blaue Stadt«, sagte er, »interessiert mich. Was hältst du davon, wenn wir uns die Ruinen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einmal näher ansehen?«
    »Das wollte ich dir auch schon vorschlagen«, erwiderte Bill. »Aberda laß erst einmal ein paar Wochen oder Monate ins Land ziehen, bis der verdammte Staub fortgeweht ist und uns nicht mehr stören kann…«
    »Aber danach«, kündigte Zamorra an, »sehen wir uns die Hütten mal näher an. Altlemurisch, sagtest du?«
    Nicole warf einen anklagenden Blick zur Decke. Die beiden Männer verwickelten sich blitzschnell in angeregte Fachgespräche.
    Und sie wußte, daß sie keine Chance hatte, das zu ändern. Nicht einmal mit einer Modenschau ihrer für sündhaft hohe Summen eingekauften neuen Kleider…
    ENDE

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