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0193 - Duell der Magier

0193 - Duell der Magier

Titel: 0193 - Duell der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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warf sie irgendwohin. Steine wurden darüber gelegt, und niemand ahnte etwas von dem Diamanten, bis die Menschen der Stadt ausstarben und die Zeit über sie dahinstrich wie der Wind.
    Und nach den paar tausend Jahren seit dem Beginn der Eisenzeit wurde dann die Stadt wiederentdeckt. Forscher kamen und bevölkerten sie mit neuem Leben, und das, womit Aya Löwentöter niemals gerechnet hatte, geschah: ein Mensch fand den Diamanten.
    Der erste Teil des Fluchbanns war erfüllt. Doch wer kannte nach ein paar Jahrtausenden noch den Namen des Magiers Buuga-Buuga?
    Niemand.
    Nicht Roger Benjamin Stanton, nicht Bill Fleming, und auch nicht Professor Zamorra.
    ***
    Zisch! Plopp! Der Kronenkorken klirrte auf die Tischplatte, und mit gekonntem Schwung hielt Bernd Rollenkamp die Bierflasche schräg. Die goldgelbe Flüssigkeit schäumte im Glas empor.
    »He, Bier wollen wir trinken und nicht Schaum«, protestierte das Mädchen mit dem schulterlangen Blondhaar. »Das ist das Bier, bei dem nicht mal der Schaum schmeckt«, änderte sie flachsend den Werbeslogan des Herstellers ab, bei dem allerdings anstelle des nicht mal ein kräftiges sogar zu lesen war.
    »Lästere nicht, sonst bekommst du nichts«, brummte Bernd gutmütig. »Verlaß dich ruhig auf Pappi, der macht das schon richtig.«
    Er schwenkte die Flasche über das zweite Glas, füllte es ebenfalls mit Schaum, dann das dritte und vierte.
    Damit war die Flasche leer. »Du kannst schon mal die nächsten zwei aufmachen, die gehen glatt ’rein.«
    »Verschwendung«, ächzte Jörg Tewes. »Gläser, die man benutzt, muß man hinterher auch spülen. Spülen ist ungesund.«
    »Schweig, Sklave«, murmelte das zweite Mädchen, ebenfalls blond und langhaarig. Wer nicht mindestens hundertmal hinsah, mußte die beiden miteinander verwechseln. Monica und Uschi Peters waren eineiige Zwillinge und von Mutter Natur nicht nur mit gleichem, sondern darüber hinaus auch noch äußerst aufregendem Aussehen ausgestattet.
    Langsam füllten sich die Gläser mit dem Gerstensaft. Bernd Rollenkamp stellte die leeren Flaschen sorgfältig zur Seite. »Was machen wir jetzt mit der angefangenen Woche?« überlegte er laut. »Ich bin dafür, daß wir die Veranstaltungen mal ein wenig lockerer betrachten.«
    Er und Jörg studierten Sozialarbeit, die beiden Mädchen Sozialpädagogik. Auf der letzten Semesterfete war man sich nähergekommen und zog seither häufig gemeinsam durch Münsters herrliche Studentenkneipen. Jetzt schien draußen die Sonne, und sie hockten zu viert in Bernds Einzimmerwohnung, um neue Schandtaten auszuhecken.
    »Das Sommersemester dauert sowieso viel zu lange«, nörgelte Jörg. »Wir sollten ein wenig ausfallen lassen. Studieren ist ungesund.«
    »Sag an«, murmelte Uschi, griff nach ihrem Glas und prostete ihm zu. »Was ist eigentlich nicht ungesund?«
    »Bier!« behauptete Jörg überzeugt und ließ die Luft aus dem Glas. »Was haltet ihr davon, wenn wir mal mitten in der Woche einen Trip machen? Ab nach Kassel. Schloß Wilhelmshöhe besichtigen und gucken, wie und wo die alten Rittersleut’ und ihre Burgfräulein geschlafen haben…«
    »… und mit wem…« murmelte Uschi kaum hörbar.
    »… und dann zum Herkules-Denkmal hinauf und den alten Knaben andächtig betrachten…«
    Monica winkte ab. »Der is’n alter Hut! Den hat doch jeder schon mindestens hundertmal gesehen!«
    »Aber wir könnten die Bundesgartenschau mitnehmen«, schlug Uschi vor. »Ein bißchen an Blümchen schnuppern… außerdem stand da was auf dem Plakat von Theaterveranstaltungen unter freiem Himmel. Das wäre doch mal ’was Neues!«
    »Okay! Gegenstimmen? Keine? Fahren wir also hin!« entschied Bernd entschlossen. »Bei dem Wetter im Hörsaal sitzen ist nämlich nicht mein Fall.«
    »Hörsäle sind ungesund«, schloß Jörg die Unterhaltung ab.
    Zu diesem Zeitpunkt konnte er noch nicht ahnen, daß es weitaus ungesundere Dinge geben konnte…
    ***
    Ein paar hundert Kilometer weiter entfernt kitzelte die helle Vormittagssonne die Nase eines Mannes, der etwas weniger stark mit Hochschulen zu tun hatte als die vier Studenten, die gerade ihren Ausflug geplant und beschlossen hatten. Zwar war er Professor, lehrte aber nur selten an Universitäten. Häufiger hielt er kurze Gastveranstaltungen hier und da ab, und noch häufiger widmete er sich parapsychologischen und okkulten Forschungen und war im Laufe der Jahre zu der Koryphäe auf seinem Gebiet geworden.
    Professor Zamorra rollte sich auf die andere Seite,

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