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0193 - Duell der Magier

0193 - Duell der Magier

Titel: 0193 - Duell der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hütte heute abend mal näher an, und wenn sich das Gefühl bei mir auch einstellt, treiben wir den Teufel aus.«
    Roger nickte, war aber seltsam nachdenklich geworden. So sehr er Rolfs Angebot schätzte, war es ihm doch plötzlich unbehaglich, den Freund an die Sache herangehen zu lassen. Dabei war er nicht in der Lage zu erklären, woher dieses Unbehagen, diese Ablehnung, kam. Sie war einfach vom einem Moment zum anderen da.
    »Laß mal… ich glaube, heute abend hat sich die Sache von selbst wieder verflüchtigt. Du weißt ja: viele Dinge, die man auf die lange Bank schiebt, erledigen sich von selbst durch Herunterfallen auf der anderen Seite…«
    Rolf zuckte nur mit den Schultern. »Wenn du meinst…«
    Damit war für ihn der Fall erledigt.
    Dabei fing er jetzt erst an!
    ***
    Das eigenartige Geräusch riß Bill Fleming aus seinen Betrachtungen. Er hatte den Bogen aus der Reiseschreibmaschine ausgespannt, mit der er die letzten Sätze seines Berichtes getippt hatte, und hatte die Aufzeichnung noch einmal überflogen. Viel war bei seiner Forschungsexpedition nicht herausgekommen, hatte er feststellen müssen. Zwar war durch die C 14-Analyse eine relativ exakte Altersbestimmung der Blauen Stadt vorgenommen worden, doch welcher Volksstamm hier in der frühen Eisenzeit gelebt hatte, war und blieb unbekannt. Einige von Bills Kollegen behaupteten ernsthaft, hier im Herzen Afrikas ein Relikt der sagenhaften Atlantis-Kultur vor sich zu haben, aber Bill selbst konnte und wollte nicht so recht daran glauben. Um so mehr verdroß es ihn, selbst keine bessere Erklärung parat zu haben.
    Aus den in den Häusern entdeckten persönlichen Gebrauchsgegenständen der Bewohner war auch nichts Außergewöhnliches zu ersehen gewesen. Mit Ausgrabungen waren die Archäologen nicht sonderlich belastet worden, weil es meist genügte, eine Staubschicht fortzublasen. An einer Stelle hatte man einen Schacht drei Meter tief in die Erde getrieben, dort aber auch keine Reste einer noch älteren, versunkenen Stadt entdecken können.
    Und die Stadt, mitten im Dschungel Afrikas, besaß keinen Friedhof!
    Keine Grabfelder, keine Grabhügel oder Katakomben. Nichts deutete darauf hin, wo und in welcher Weise man hier die Toten bestattet hatte. Und seltsamerweise schien es nur Bill selbst aufgefallen zu sein. Als er die anderen darauf ansprach, ließen sie das Thema schulterzuckend einfach fallen, als sei es völlig unwichtig.
    Das hatte Bill nicht gefallen, aber er hatte sich nur seine Gedanken gemacht und dazu geschwiegen. Wo waren die Toten bestattet worden? In ihrer Blütezeit mußten mindestens zwanzigtausend Menschen hier gelebt haben, und selbst wenn man die abstrusesten und ekelhaftesten Totenkulte in Betracht zog, mußten doch irgendwelche Dinge Zurückbleiben.
    Oder waren die Menschen hier einfach nicht gestorben?
    Waren sie vielleicht einfach irgendwohin gezogen, wenn sie ihr Ende nahen fühlten, wie sich sterbende Elefanten von ihrer Herde absetzen, um sich zu den geheimnisumwitterten Elefantenfriedhöfen zurückzuziehen? Dies schien Bill die naheliegendste Lösung zu sein, aber normal war sie auch nicht.
    Waren damals vor ein paar tausend Jahren übersinnliche Phänomene im Spiel gewesen?
    Er war drauf und dran, doch zum Funktelefon zu gehen und Professor Zamorra herzubitten, seinen Freund, den Dämonenjäger und Parapsychologen, auch wenn die Zeit der Expedition jetzt abgelaufen war und sie drüben, zehn Meter weiter, schon damit beschäftigt waren, die großen Zelte abzubauen. Schließlich konnte niemand ihn oder Zamorra daran hindern, aus Privatmitteln einen längeren Aufenthalt hier zu finanzieren.
    Da kam das Geräusch. Bill fuhr auf und sprang zum kleinen Zeltausgang. Schreie erklangen. Einige der eingeborenen Helfer rannten vom Stadtrand her auf die Zeltstadt der Wissenschaftler zu, gestikulierten heftig und riefen hastig etwas, von dem Bill nur die Hälfte verstand, weil ihm der hiesige Dialekt weniger geläufig war.
    Staub! verstand er aber immer wieder deutlich, und Tod. Staubzauber!
    Ein paar andere waren auch herangekommen. Der Dolmetscher sprach mit den Eingeborenen, als Bill herantrat. »Was ist los?« fragte der Expeditionsleiter.
    Der Dolmetscher machte ein unglückliches Gesicht.
    »Große Staubentwicklung in der Stadt. Sie behaupten, dort gebe es einen Staubsturm und in diesem schwarzes Feuer!«
    Bill sah ihn aus großen Augen an. »Schwarzes Feuer?« echote er ungläubig.
    Wieder war das Geräusch zu vernehmen, das er

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